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Rezensionen zu
Harry Potter und der Halbblutprinz

J.K. Rowling

Harry Potter, gelesen von Rufus Beck (6)

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Das war er nun, der zweitletzte Teil der Harry Potter Reihe. Einerseits freue ich mich ja darauf, die Reihe nun vermutlich doch noch in diesem Jahr beenden zu können, andererseits schaue ich dem Ende auch etwas wehmütig entgegen, denn dann ist der ganze Zauber einmal mehr wieder für eine Weile vorbei. Der zweitletzte Band ist im Vergleich zu den Vorgängern sehr viel düsterer. Einerseits liegt das daran, dass Harry inzwischen älter ist und langsam erwachsen ist, andererseits liegt das sicher auch an der Rückkehr von Voldemort. Mir sind beim Hören ein paar Details aufgefallen, die ich gar nicht mehr in Erinnerung hatte. Beispielsweise der Umstand, dass Voldemort Riesen um sich scharrt, die in der Menschenwelt für Angst und Schrecken sorgen. Spannend fand ich es auch noch einmal in die Vergangenheit von Voldemort einzutauchen und etwas mehr über seine Familiengeschichte zu erfahren, die ja sehr tragisch war. Ich hatte das gar nicht mehr so präsent und finde es schade, dass diese Erlebnisse im Film fast gänzlich weggelassen wurden. Für mich erklärt er sehr viel darüber, wie sich Tom Riddle zu Voldemort entwickelt hat. ----Achtung Spoiler---- Das Ende ist eines der tragischsten alles Bücher. Ich wurde ja damals leider durch die Bravo gespoilert, wobei ich bis zuletzt gehofft hatte, mich einfach verlesen zu haben. Beim ersten Lesen war ich schockiert über den Tod von Dumbledore , vor allem auch deshalb, weil es ausgerechnet durch Snape's Hand passiert. Erst im letzten Teil erfährt man schliesslich, es einen guten Grund dafür gibt und Snape gar nicht der ist, für den man ihn die ganze Zeit über gehalten hat. ----Spoiler Ende----- An Rufus Beck Interpretationen habe ich mich inzwischen so gewöhnt, dass ich gar nichts mehr bemängeln kann. Es ist einfach sehr angenehm ihm zuzuhören und durch die unterschiedlichen Stimmen und Akzente macht es einfach Spass, der Geschichte zu lauschen (selbst wenn ich die Interpretationen nicht immer ganz zu meinen Vorstellungen gepasst hat). Könnte ich 10 Sterne vergeben, würde ich es tun. Die Reihe ist und bleibt einfach das Beste, das ich jemals gelesen habe. (hide spoiler)]

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Kommen wir erst einmal zur Gestaltung des Hörbuches. Wie die bisherigen Potter-Bände wird auch dieser Roman von Rufus Beck gelesen. (Inzwischen gibt es ja Neuauflagen des Romanes, die von einem anderen Sprecher gelesen werden. Ich empfehle aber die Beck-Lesungen!) Er schafft es an den richtigen Stellen, die passende Stimmung zu transportieren. Bei Verfolgungsjagden beginnt er schneller zu lesen, so als wäre er selbst dabei und würde die sich jagenden Charaktere beobachten. Auch Gefühle wie Trauer transportiert er wirklich gut. Den Charakteren verleiht er die passenden Stimmen. Auch in diesem Band gibt es zwei neue Dialekte zu bestaunen. Zum einen, verleiht er Prof. Slughorn, der das Fach Zaubertränke in Hogwarts übernimmt, einen hessischen Dialekt, der mich an der ein oder anden Stelle schmunzeln ließ. Zum anderen bekommt die Wirtin des in Hogsmeade liegenden Lokals "Die drei Besen", den schweizerdeutschen Dialekt verliehen, was wirklich gut zu ihr passt. Ich bin wirklich erstaunt, wie Beck es schafft diese Dialekt-Vielfalt umzusetzen, ohne, dass der Leser das Gefühl von etwas "Aufgesetztem" bekommt. Das Einzige was mich an diesem Hörbuch gestört hat, war, dass Dumbledore ziemlich leise synchronisiert wurde. Ich hatte oft Mühe ihn zu verstehen. Gerade, wenn er im Dialog war, wurde es dann kompliziert, weil es dann von Leise in Laut überging. Der Inhalt der Geschichte ist auch hier wieder sehr gut umgesetzt worden. Als ich den Roman das erste Mal gelesen habe, bin ich fast wahnsinnig geworden. Der Feind befindet sich in diesem Band in den eigenen Reihen und offenbar bemerkt ihn niemand! Was beim ersten Mal für Wut und Ärger sorgt, entwickelt sich beim zweiten Lesen eher zu Verständnis, Mitgefühl und Trauer. Allerdings muss ich auch sagen, dass einige Spannungsfaktoren nun ihre Wirkung verloren haben, weil ich ja wusste, was passiert. Sehr gut finde ich aber die Idee mit dem Halbblutprinzen umgesetzt. Anfangs spielt das Zaubertrankbuch nur eine Nebenrolle. Dank dem alten Schulbuch entwickelt sich Harry zu einer wahren Leuchte in dem Fach. Schnell wird er nicht nur aufgrund seiner Bekanntheit, sondern auch wegen seines Könnens Slughorns Lieblingsschüler. Irgendwann bekommt es aber immer mehr Bedeutung und erst auf den letzten Seiten des Romanes erfährt der Leser wer der geheimnisvolle Halbblutprinz wirklich ist. Wunderschön beschrieben finde ich in diesem Potter-Band auch die Nebencharaktere, wie beispielsweise die mysthische Luna Lovegood und den zurückhaltenden Neville Longbottom. In Nebensätzen bekommt der Leser mit, wie es ihnen ergeht und dass sie eigentlich zu keiner Gruppe wirklich dazugehören. Was den Gesamteindruck des Buches betrifft, kann ich sagen, dass er im Groß und Ganzen gut ausfällt. Das Thema der Geschichte ist auf jeden Fall getroffen, obwohl ich mir da anfangs nicht so sicher war. Allerdings konnte nicht das gehalten werden, was ich mir von dem Buch versprochen habe. In den bisherigen Potter-Bänden konnte ich in die Geschichte eintauchen und mich mitziehen lassen. Hier - obwohl sie strategisch wirklich gut aufgebaut ist - bin ich oft abgeschweift und musste einige Stellen nochmals hören. Ich denke, dass es zum einen daran lag, dass ich den Band das zweite Mal gelesen habe. Zum anderen glaube ich auch, dass hier die düsteren Seiten der Geschichte gezeigt werden und es wenig positiven Ausgleich gibt. Dennoch kann ich den Roman jedem ans Herz legen, der wissen möchte, wie es mit dem Zaubererjungen Harry weitergeht und ob er es schafft den Dunklen Lord zu besiegen.

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