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Rezensionen zu
The Cage - Entführt

Megan Shepherd

The Cage-Serie (1)

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… auch mich ließ dieses Buch von der ersten Seite an nicht mehr los. Man kennt dieses Szenario aus mehreren Büchern: Die Hauptfigur erwacht an einem ihr unbekannten Ort und weiß nicht, wie sie dorthin gelangt ist. Das Ausgangsszenario ist also an sich nichts Neues. In The Cage konnte es mich allerdings endlich einmal überzeugen. Das lag hauptsächlich daran, wie die Charaktere des Buches gestaltet sind. Protagonistin Cora ist kein naives Dummchen, das ewig lange überlegt, wo sie sich befinden und was ihr bloß widerfahren sein könnte – ganz im Gegenteil. Sie begreift ihre Lage, genau wie die anderen fünf Jugendlichen, schnell und geht mit ihnen sämtliche Alternativen durch, um herauszufinden, was wohl geschehen sein könnte. Dennoch kommen die Verzweiflung und die Aussichtslosigkeit in der Situation unglaublich gut rüber. Cora landet gemeinsam mit fünf anderen Jugendlichen in einer künstlich erschaffenen Welt. Schnell wird ihnen klar, dass sie gefangen gehalten und beobachtet werden – nur von wem oder warum, das wissen sie nicht. Man liest abwechselnd aus den verschiedenen Perspektiven der Jugendlichen und erfährt durch ihre Augen nicht nur mehr über die Welt, sondern auch über sie selbst. Über jede Figur gilt es, etwas herauszufinden und jedem merkt man an, dass er Geheimnisse hat. Das fand ich unglaublich spannend, vor allem, da ich so ständig jemanden verdächtigte, etwas auszuhecken oder etwas Wichtiges vor den anderen zu verheimlichen. Doch auch über die Umgebung und Umstände, in denen sich die Jugendlichen befinden, erfährt man immer nur stückchenweise mehr und stößt gemeinsam mit ihnen auf ein Problem nach dem anderen. Das ist auch, was mich am meisten an dem Buch begeistert hat: Ein Plot Twist jagt den nächsten. Ständig steht man vor neuen Rätseln, die das Buch in eine Richtung laufen lassen, die ich so nicht habe kommen sehen, die rückblickend aber wirklich Sinn ergeben. Selbst gegen Ende des Buches, werden die Charaktere noch mit neuen Hindernissen konfrontiert und man hat das Gefühl, es könne nicht mehr schlimmer werden – bis es dann eben doch schlimmer wird. Im Endeffekt konnte ich es dadurch einfach nicht aus der Hand legen und musste es an einem einzigen Tag beenden. "Für Käfigvögel gab es keinen Neuanfang. Es gab nur so viel Freiheit, wie ihre Besitzer ihnen gewährten." Hinzu kommt, dass Cora mir so sympathisch war, dass ich ihre Verzweiflung wirklich spüren und mitfühlen konnte. Sie ist eine wahnsinnig tolle Protagonistin, unglaublich aufmerksam und intelligent und hinterfragt alles, wozu sie einem beim Lesen dazu bringt, ebenfalls alles mit einem kritischen Blick zu betrachten. Doch auch die anderen Charaktere sind, wenn auch nicht alle so sympathisch wie Cora, durchgehend spannend und bringen die Geschichte voran. Keiner ist einfach nur “da”, um gut auszusehen oder nur mit der Protagonistin zu interagieren, wie es bei Nebenfiguren in anderen Werken oft der Fall ist. Außerdem war es großartig, wie man beim Lesen spürte, wenn die Stimmung kippte. Die Anspannungen und Gefühlsregungen konnte man förmlich am eigenen Körper fühlen. Megan Shepherds Schreibstil ist sehr klar und nüchtern, was perfekt zu dem Setting passte. Man kann sich die verschiedenen Biotope der künstlichen Welt gut vorstellen und auch die Figuren haben klare Formen angenommen, aber sie übertreibt es eben nicht mit den Beschreibungen. Man konzentriert sich weniger auf die Landschaft oder schöne Worte, sondern viel eher auf die Handlungen. Dadurch fühlte es sich auch an, als passiere ständig etwas, was die ganze Geschichte noch spannender machte. "Wenn Gerechtigkeit verloren geht, verliert man das, was uns zu Menschen macht." Zuletzt konnte mich auch die Thematik völlig überzeugen. Sie brachte mich beim Lesen des Öfteren zum Nachdenken und ich habe mir viele Stellen im Buch markiert. Zeigen kann ich sie leider nicht, da ich so schon einiges vom Inhalt vorwegnehmen würde. Was aber ganz deutlich wird: Wenn man plötzlich nicht mehr ist als ein beobachtetes Tier im Zoo, läuft man Gefahr, wirklich zu einem zu werden. Dem Leser wird ein Spiegel vorgehalten, man hinterfragt, wie man selbst mit Tieren und der Welt umgeht und ob wir wirklich eine so intelligente Spezies sind, wie wir immer von uns behaupten. Vor allem aber wird auch die Frage gestellt, ob der Mensch Freiheit braucht, um glücklich zu sein und wie viel Freiheit er bereit ist aufzugeben, um sicher zu sein. Fazit Das Buch hat mir so gut gefallen, dass ich es mir unbedingt noch einmal als Taschenbuch kaufen möchte. Auch auf die weiteren Teile bin ich sehr gespannt. Auf viele der Fragen und Rätsel gab es Antworten, auf einige noch nicht und ich kann es kaum erwarten, sie zu erhalten – leider muss ich mich für Band 2 noch bis Mai gedulden. Von mir gibt es eine klare Weiterempfehlung!

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