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Rezensionen zu
Krähenmädchen

Erik Axl Sund

Die Victoria-Bergman-Trilogie (1)

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Cover: Das Cover ist ein totaler Eyecatcher, auch wenn es nichts mit dem Inhalt zu den tun hat, ist es einfach toll. Es ist richtig düster und einfach perfekt für einen Psychothriller. Meine Meinung: Ich habe dieses Buch bei wasliestdu.de gewonnen. Ich habe mich riesig darüber gefreut, da ich schon viele begeisterte Stimmen zu dem Buch gehört habe. Ich kann mich den allerdings nicht komplett anschließen. Der Anfang des Buches ist sehr verwirrend, was allerdings nicht an dem Schreibstil liegt. Denn der Schreibstil des Autorenduos lässt sich sehr gut lesen. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten, was den Vorteil hat, dass man mal schnell noch ein Kapitel lesen kann, allerdings wurde so auch der Lesefluss etwas gestört. Die Kapitel fangen alle unterschiedlich an, was daran liegt, dass die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben ist, was mir am Anfang nicht sofort klar war, weswegen mir der Einstieg schwer fiel. Als ich dann aber dort durchgestiegen bin, fand ich es super, denn das hat jedem Charakter seine eigene Note gegeben. Die Charaktere waren insgesamt sehr gut ausgearbeitet, alle hatten ihre Tiefe und ihren Hintergrund und alle mochte ich, obwohl ich manche Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Alle haben an einigen Stellen für mich sehr merkwürdig gehandelt, dennoch haben die Autoren sich gute Charaktere überlegt. Kommen wir nun zu dem, was mir nicht gut gefallen hat. Mich konnte die Geschichte einfach nicht genug fesseln. Ein Psychothriller muss in meinen Augen packend sein, er muss mich mitreißen und ich muss die ganze Zeit überlegen was los ist und wie das alles passiert. Der letzte Punkt ist sogar eingetroffen, aber leider konnte mich das Buch nicht mitreißen. Ich hatte einfach viel mehr erwartet. Lediglich zum Schluss gab es eine Wendung, die ich wirklich überraschend fand. Zu diesem Buch muss man dazu sagen, dass das Buch nichts für schwache Nerven ist, denn es geht hier um Kindesmissbrauch und für jeden, für den das zu viel ist, sollte lieber die Finger von dem Buch lasse. Außerdem sollte man wissen, dass das Buch nicht abgeschlossen ist. Man muss die anderen beiden Teile lesen, um zu erfahren, wie es ausgeht. Fazit: "Krähenmädchen" ist ein Psychothriller, der mit einem guten Schreibstil und tollen Charakteren überzeugen kann. Allerdings fehlte mir hier die Spannung, das Buch konnte mich nicht genug fesseln.

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Danke an den Random House Verlag, der mir dieses Hörbuch zur Verfügung gestellt hat! Das Cover & der Erzählstil: Das Cover des Autorenduos gefällt mir ausgesprochen gut. Es passt zum Genre und wirkt sehr düster, geheimnisvoll und vor allem bedrückend – passt demnach auch perfekt zum Inhalt des Buches! Thomas M. Meinhardt hat mir auf Anhieb als Sprecher gefallen. Ich empfand es als sehr angenehm, ihm zuzuhören und konnte mir das Geschehen bildlich vorstellen. Jedoch wirkte er auf mich leider etwas zu distanziert und konnte mich deshalb nicht mitreißen. Zum Inhalt: Stockholm wird von einer Reihe bestialischer Morde an brutal misshandelten Jungen erschüttert. Mittendrin findet man die leitende Kommissarin Jeannette Kihlberg, die vor einem großen Rätsel steht. Wer sind diese Jungen? Woher stammen sie? Und vor allem: Wer tut einem Menschen solche grausamen Dinge an? Alles Fragen, auf die Jeannette keine Antwort weiß und die wenigen Hinweise, die zurückgeblieben sind, liefern ebenfalls nur sehr dürftige Antworten. Zu allem Überfluss sieht es in Jeannettes Privatleben auch nicht viel besser aus. Die finanziellen Sorgen wachsen ihr schon lange über den Kopf und mit ihrem Mann – der lediglich auf der faulen Haut liegt – hat sie schon seit geraumer Zeit nichts mehr gemeinsam. Irgendwann führt sie ihr Weg schließlich zu Sofia Zetterlund, einer Psychologin, die insbesondere mit schwer traumatisierten Kindern und Jugendlichen zusammenarbeitet. Denn einer ihrer Patientinnen, eine gewisse Victoria Bergmann, scheint auf mysteriöse Weise in diesen Fall verwickelt zu sein … Meine Meinung: Der Einstieg war sehr vielversprechend, so begann dieser direkt mit dem Fund einer Jungenleiche, doch irgendwie kam der Stein einfach nicht ins Rollen. Kommissarin Jeannette Kihlberg tappte ununterbrochen im Dunkeln und schien in diesem Fall keinen einzigen Schritt voran zu kommen, was auf Dauer wirklich sehr deprimierend für mich war. Stattdessen wurden irgendwelche Mutmaßungen angestellt, die oftmals einfach nur an den Haaren herbeigezogen waren. Wenn Jeannette nicht gerade mit ihrem Fall beschäftigt gewesen war, ging es um ihren Mann und ihren Sohn – jedoch hauptsächlich um ihren Ehemann. Mit diesem ist sie zwar bereits seit vielen Jahren verheiratet, doch der Grund hierfür war mir gänzlich unbekannt. So sitzt ihr toller Partner den lieben langen Tag zu Hause vor dem Fernseher (kümmert sich dazwischen eventuell etwas um den Haushalt), geht mit seinen Freunden etwas trinken oder lässt seiner „kreativen“ Ader ihren freien Lauf (die anscheinend nicht sehr kreativ ist, denn Geld macht er damit leider nicht). Arbeiten steht für ihn nicht auf dem Plan, wofür auch? Schließlich hat er ja jemanden, der sich um ihn kümmert und der ihn mit Geld versorgt. Man könnte meinen, dass Jeannette diesem Nichtsnutz irgendwann den Marsch bläst, aber nichts da! Stattdessen ärgert sie sich lieber im Stillen über ihn, anstatt auf Konfrontationskurs zu gehen und ihm gehörig die Meinung zu sagen. Für mich war dieses Verhalten völlig unlogisch, denn keiner (mit gesundem Menschenverstand) macht so etwas dauerhaft mit. Dementsprechend „sympathisch“ war sie mir dann auch. Ein anderer Teil der Geschichte befasste sich mit Sofia Zetterlund, die mir ebenfalls nicht sonderlich sympathisch war. Diese Frau war einfach merkwürdig und … na ja, etwas unzurechnungsfähig und das ist für ihren Job wahrlich nicht die beste Voraussetzung. Ihr ganzes Sein dreht sich eigentlich nur um ihre Patientin Victoria Bergmann, mit der sie sich auf sonderliche Art und Weise verbunden fühlt. Und dann war da natürlich noch das Krähenmädchen, das uns von seiner Kindheit berichtete. Diesen Teil fand ich jedes Mal sehr spannend (auch wenn ich bereits sehr früh wusste, wer dieses Krähenmädchen war). Hauptsächlich drehte es sich bei ihren Erzählungen um irgendwelche Misshandlungen, die sie ertragen musste und die sie äußerst emotionslos hingenommen hatte. Auf Dauer stumpft ein Mensch aber wohl einfach ab. Bei ihren Erzählungen ging hervor, dass Victoria eine sehr gestörte Persönlichkeit besitzt, die ziemlich impulsiv umschlägt und handelt – bei dem, was dieses Mädchen ertragen musste, war das allerdings auch keine Überraschung für mich. Zwischendurch erhält man als Leser bzw. Zuhörer einen Einblick in den Alltag des Täters. Diese Ausschnitte waren aber leider nur sehr kurz und zudem etwas verwirrend und nicht sonderlich spannend. Irgendwann hat das Buch dann eine Wende genommen, die mich einerseits wirklich überrascht hat, aber andererseits den Kopf schütteln ließ. Sorry, aber das war mir dann doch zu abstrus! Leider hatte ich das Gefühl, dass in diesen Roman alles reingepackt worden ist, was gefunden wurde, in der Hoffnung, dass dabei eine gelungene Geschichte entsteht. Mir persönlich war das etwas zu viel des Guten. Größtenteils habe ich mich beim Zuhören gelangweilt und mir gewünscht, dass diese Geschichte endlich ein Ende nehmen möchte. Dass das mit Sicherheit nicht der Sinn eines Buches ist, muss ich hier wohl nicht erklären. Das Ende war leider auch kein richtiges Ende, denn dort erwartet den Leser ein Cliffhanger, was mir in keinem Buch gefällt, da man so gezwungen wird, den nächsten Teil auch noch zu lesen (vorausgesetzt man möchte die Auflösung wissen). Fazit: Nachdem ich so viel Gutes über diese Reihe gehört und gelesen habe, waren meine Erwartungen natürlich dementsprechend hoch. Erfüllt wurden sie leider nicht einmal ansatzweise, was ich sehr schade finde. Zwar möchte ich gerne wissen, wie es mit Victoria weitergeht, allerdings weiß ich nicht, ob und wann ich mich dazu durchringen kann, den nächsten Teil zu lesen bzw. zu hören. Da dies lediglich meine persönliche Meinung ist, empfehle ich euch das Buch natürlich dennoch gerne weiter :) Ich vergebe 2 Pandapfoten!

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Ich muss gestehen, dass ich an diese Trilogie mal wieder blind ran gegangen bin - ich habe keinen Klappentext vorher gelesen. Das passiert mir schon manchmal, aber nur, wenn "Psychothriller" vorne drauf steht. Und Rezensionen hatte ich - zu meiner eigenen Verwunderung - vorher auch nicht gelesen. Die, die ich jetzt im Nachhinein las, verwunderten mich wirklich sehr, denn das Buch polarisiert wirklich enorm.. (was ich aber auch völlig ok finde, denn jeder hat einen anderen Geschmack) Ich persönlich wurde hier überhaupt nicht enttäuscht. Mir gefällt der Erzählstil der Geschichte. Mir gefällt die Story. Mir gefällt der Erzähler. Mir gefällt.. einfach alles! Irgendwie habe ich nichts auszusetzen. Wer normalerweise Psychothriller mag / liest, weiß, dass es meist nichts für schwache Nerven ist. Auch hier sollte man auf einiges gefasst sein.. Als das Ende kam, musste ich mich erstmal kurz sammeln, denn ich war so in der Geschichte drin, dass es völlig überraschend für mich kam. (zumal es ja auch einfach mittendrin aufhört) Aber zum Glück habe ich den nächsten Teil schon hier und der wird mich durch die nächsten Stunden der öden Hausarbeit begleiten.

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Auf diese Trilogie habe ich mich richtig gefreut. Ursprünglich wollte ich die Bücher ja lesen, aber irgendwie hab ich das gar nicht richtig hinbekommen und dann habe ich mir die CD's vor meinem Urlaub besorgt. Ich war ziemlich gespannt drauf und wurde auch nicht enttäuscht... Also "Krähenmädchen" ist nichts für schwache Nerven. Wer zart besaitet ist, der sollte definitiv die Finger davon lassen. Grade beim Hörbuch fand ich es jetzt noch schlimmer, weil mein Kopfkino wirklich frei arbeiten konnte und ich mir vieles bildlich vorstellen konnte... Nun zur Geschichte: Im Mittelpunkt stehen zwei Frauen: die Polizistin Jeanette Kihlberg, deren Ehe gerade scheitert und die Psychologin Sofia Zetterlund, die scheinbar an sich und ihren Selbst zu scheitert scheint. Hauptteil der Handlung ist die grauenhafte Kindheit von Victoria Bergmann. Sie ist einen Patientin von Sofia und nebenbei auch noch die Tochter des Hauptverdächtigen, im Fall eines brutal ermordeten Jungen. In vielen Abschnitten erfährt man viel über Victorias pädophilen Vater und den schlimmen Erfahrungen die sie mit ihm erlebt hat. Von Sofia erfährt man immer wieder Sachen über ihr Leben in Sierra Leone. In den restlichen Kapiteln geht es um die beschaulichen Vororte Stockholms. Aber das sind immer wieder nur kleine Verschnaufpausen um dann wieder zurück zur eigentlichen Handlung zu kommen. Insgesamt wirklich ein sehr gut gelungener erste Teil dieser Trilogie. Dem ein oder anderen könnte es durchaus zu verwirrend sein, einfach durch die Kapitel. Es ist wirklich ziemlich harter Tobak manchmal, aber ein richtiger Thriller, kann durchaus auch mal etwas härter sein...

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Lahm, verwirrend und ohne Konzept

Von: Jenny aus Pforzheim

08.09.2015

Nach dem ganzen vorangegangen Presserummel, erwartet man deutlich mehr von diesem Buch. Ich war gespannt auf einen neuen, klaren und spannenden Krimi, der mich fesseln würde. Stattdessen ist dieses Buch lahm, verwirrend und ohne Konzept. Es laufen mehrere scheinbar wichtige Handlungen parallel, die jedoch wenig wesentliches zu diesem Buch beitragen. Es gibt keinen klaren Handlungsstrang. Die Kommissarin ist völlig lethargisch. Die Schlüsse, die sie zieht sind ohne erkennbare Grundlage. Dazu kommen gravierend grammatikalische Fehler. Kurz, das Buch schwächelt an allen Ecken und Enden. Es macht wenig Lust auf die beiden folgenden Teile. Die beiden Autoren scheinen dazu noch völlig abgehoben - "Was Stieg Larssen kann, können wir auch". Ich würde sagen, es braucht einiges mehr um sich auf eine Stufe mit Stieg Larssen zu stellen.

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"Sie ist müde, doch tief im Innern weiß sie, dass sie nie tief genug wird schlafen können, um wirklich zu entkommen." (Seite 86) In Stockholm tauchen aus heiterem Himmel mehrere Jungenleichen auf – mit deutlichen Zeichen von Missbrauch und Gewalteinwirkung, eine Identifizierung ist nicht möglich. Selbst die harterprobten Ermittler sind bis ins Mark erschüttert und stehen vor einem großen Problem, denn keiner der Jungs wurde vermisst gemeldet. Es stellt sich schnell heraus, dass es sich um Einwanderer handelt – Jungen, die nirgends gemeldet sind und von niemandem vermisst werden. Kommissarin Jeanette Kihlberg, die auch privat mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, macht sich gemeinsam mit ihrem Team an den Fall, wird dabei aber immer wieder ausgerechnet von ihren Vorgesetzten behindert, denn wen interessieren schon Kinder, die eigentlich gar nicht in Schweden sein sollten? Einige ihrer Mitarbeiter werden zu anderen Fällen abgezogen, weshalb Jeanette ihre weiteren Ermittlungen auf andere Pfeiler stützen muss. Hilfe bekommt sie unerwartet von der Psychologin Sofia Zetterlund, deren Spezialgebiet multiple Persönlichkeitsstörungen sind und die auch Erfahrungen im Umgang mit Kindersoldaten hat. Eines der Opfer befand sich bei Sofia in Therapie, sodass diese Verbindung schnell hergestellt werden kann und Jeanette sie um ihre Mitarbeit bittet. Zeitnah verdichtet sich der Verdacht um den Täter, doch auch eine andere Patientin von Sofia scheint irgendwie in den Fall verwickelt zu sein. Immer tiefer geraten die beiden Frauen in den Sog der Ermittlungsarbeiten und decken dabei mehr Grausamkeiten auf, als ein einzelner Mensch ertragen kann. Aus verschiedenen Perspektiven erzählt und mit Rückblenden ausgestattet bleibt die Story zu jedem Zeitpunkt spannend, obwohl gerade die wechselnden Blickwinkel vor allem an Anfang ein wenig Verwirrung stiften. Doch man findet sich schnell zurecht, einer Seite folgt die nächste und die übernächste, und ehe man sich‘s versieht, ist man schon wieder ein Kapitel weiter. "Krähenmädchen" gehört zu den Büchern, die sich einfach nicht aus der Hand legen lassen, auch wenn sich einzelne Szenen hart an der Grenze des Erträglichen bewegen. Das Autorenduo Jerker Eriksson und Håkan Axlander Sundquist liefert im Auftakt der Victoria-Bergman-Trilogie wirklich alles, was ein guter Psycho-Thriller mitbringen muss, um das Leserherz höher schlagen zu lassen. Natürlich wurde das Rad hier nicht neu erfunden, mit Sicherheit werden Skeptiker und Kritiker zahlreiche Parallelen zu anderen großen Autoren finden – und doch hat der Roman seinen ganz eigenen Stempel, der im Kopf des Lesers zurückbleibt. Lebensnahe Probleme, die nichts mit der eigentlichen Ermittlung zu tun haben, könnten so manchen langweilen, fließen aber ziemlich gekonnt in die Geschichte ein. Möglicherweise gehören diese Seiten zu denen, die man ein bisschen schneller liest, weil man eigentlich viel lieber wieder in die Ermittlungen einsteigen möchte, um dem Täter endlich auf die Schliche zu kommen und ihm das Handwerk zu legen. Dabei beweisen die Charaktere zumindest partiell eine fast schon unangenehme Tiefe, allen voran Victoria Bergman kann den Leser mit ihren Erinnerungen auf der Stelle vereinnahmen. "Krähenmädchen" ist sicherlich kein einfaches Buch und Zartbesaitete sollten wohl lieber die Finger davon lassen. Das Cover suggeriert schon sehr deutlich, dass es auf den 480 Seiten nicht gerade rosarot, sondern eher düster zugehen wird. Welche Abgründe sich aber tatsächlich auftun, wird auch den hartgesottensten Leser überraschen. Es geht um sexuellen Missbrauch und seine Auswirkungen auf die Psyche der Opfer, um das Leben von Kindersoldaten und die Zustände in Kriegsgebieten, um die innere Falschheit von Menschen und ihre nach außen hin getragenen Masken, aber auch Hoffnung, Zuversicht und Liebe finden ihren Platz im ersten Band des Dreiteilers. Die wechselnden Perspektiven und die Einschübe von Erinnerungssequenzen halten die Story auf einem rasanten Tempo, und obwohl sich die verschiedenen Verdachtsmomente zu verhärten scheinen, ist man sich der Identität des Täters nie wirklich sicher. Erst in den letzten Kapiteln kommt ein wenig Licht in die Sache und lässt den Leser erschrocken nach Luft schnappen. Besonders fies ist dementsprechend auch der Cliffhanger ganz am Ende, der von der angehängten Leseprobe nur noch zusätzlich unterstützt wird. Trösten kann den erwartungsvollen Leser nun nur noch, dass man bis zum Erscheinen des zweiten Bandes "Narbenkind" nicht allzu lange warten muss – offizieller Termin ist der 15. September und auch der dritte Teil wird noch in diesem Jahr erscheinen. Bis dahin kann man sich, wenn man möchte, mit dem kurzen informativen Autoreninterview auf den letzten Seiten des Buches vergnügen – oder das Buch einfach noch mal lesen, wenn man es denn aushält. Fazit: Ein gut durchdachter, rasanter Psycho-Thriller, der dem Leser alles bietet, was Genre-Liebhaber glücklich macht – "Krähenmädchen" von Erik Axl Sund ist ein wahrer Pageturner, der seinesgleichen sucht. Authentische, problembehaftete Charaktere und zahlreiche leider aktuelle Themen werden in diesem Trilogie-Auftakt zu einer mitreißenden Story verbunden, die den geneigten Leser durchaus in einen echten Rausch versetzen können. Definitiv kein einfaches Buch, aber in jedem Fall eines, das von Genre-Kennern näher unter die Lupe genommen werden sollte. Wertung: 4,5 von 5 Schwertpaaren Handlung: 4 / 5 Charaktere: 4.5 / 5 Lesespaß: 4 / 5 Preis/Leistung: 5 / 5

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Inhalt: In Stockholm taucht die Leiche eines Jungen auf, die Zeichen von brutalsten Misshandlungen aufweist. Die leitende Ermittlerin in diesem Fall ist Jeanette Kihlberg. Doch ihre Ermittlungen stocken schon sehr bald, denn es ist nicht einmal möglich den Jungen zu identifizieren, da ihn keiner zu vermissen scheint und bevor sie irgendeinen nennenswerten Anhaltspunkt gefunden hat, werden bereits weitere Leichen mit den selben Spuren von Misshandlungen gefunden. Eines der Opfer war in Behandlung bei der Psychologin Sofia Zetterlund, die auf die Behandlung von Personen mit traumatischen Erlebnissen spezialisiert ist. Jeanette bittet diese um Hilfe um herauszufinden, was hinter diesen grausamen Morden steckt. Cover und Gestaltung: Das Cover hat eigentlich rein gar nichts mit der Geschichte im Buch zu tun. Dennoch finde ich es sehr passend und gelungen für einen Psychothriller, da es die unheimliche und düstere Atmosphäre des Buches unglaublich gut rüber bringt. Besonders schön finde ich auch den Schriftzug des Titels. Meine Meinung: "Krähenmädchen" ist das Werk des Autorenduos Jerker Eriksson und Håkan Axlander Sundquist und ist der erste Teil einer Thriller Trilogie. "Wie viel Leid kann ein Mensch ertragen, ehe er selbst zum Monster wird?". Dies ist die eigentliche zentrale Frage, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht. Es dreht sich vor allem um das Thema Kindesmissbrauch in den verschiedensten Formen von Pädophilie bis zu sexuellem Missbrauch, aber auch in der Hinsicht auf Kindersoldaten in Afrika. Dabei zeigt es auf, was solche Ereignisse in der Kindheit aus einer Seele machen können. Durch diese heftige und verstörende Thematik ist es sehr nervenaufreibend und ich würde zu zart besaiteten Menschen eher davon abraten, da das zweifellos entstehende Kopfkino noch lange nachwirkt und nur schwer zu verdauen ist. Auch Leute, die einen richtigen Thrill suchen sind hier vielleicht nicht ganz so richtig, denn dieser Psychothriller kommt wirklich eher über die Seite der Psychologie und zeigt einem schonungslos die unglaublichsten menschlichen Abgründe auf. Da ich psychologische Thriller immer noch blutigen vorziehe, haben mir diese vielen Einblicke in die Psyche besonders gut gefallen. Die Geschichte ist äußerst dicht und komplex aufgebaut und wird in mehreren Handlungssträngen und Zeitebenen erzählt. in denen man die verschiedensten Personen mit ihren großen und kleinen Problemen und Traumata kennenlernt. Anfangs war das Ganze doch etwas verwirrend für mich, da man lange Zeit gar keine richtige Verbindung zwischen diesen ganzen Personen und Geschehnissen herstellen kann und keine Ahnung hat in welche Richtung sich die Geschichte überhaupt entwickeln wird. Dies trägt allerdings enorm zur Spannung dieses Buches bei. Erst im letzten Drittel beginnt sich einem ein entsetzliches Gesamtbild zu offenbaren. Dabei ist die Geschichte hervorragend durchdacht und sehr wendungsreich. Bei der Zeichnung ihrer Charaktere gehen die Autoren sehr in die Tiefe. So befindet man sich sehr oft in der Vergangenheit, um die Hintergründe der einzelnen Personen kennenzulernen. Bei der Ermittlerin Jeanette, aber auch bei der Psychologin Sofia wird auch ziemlich oft auf deren Privatleben eingegangen. Die meisten Kapitel sind sehr kurz gehalten, was für ein schnelles Lesetempo sorgt. Der Schreibstil ist im Gegensatz zu den heftigen und grausamen Themen des Buches eher direkt, nüchtern und kühl. Dennoch ist die erzeugte Atmosphäre unglaublich intensiv, sehr düster und beklemmend und hängt wie eine Glocke über der gesamten Handlung. Zu erwähnen bleibt noch, dass dieser Thriller direkt auf eine Trilogie angelegt ist und es sich nicht um einen komplett abgeschlossenen Fall handelt. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger. Eine kleine Leseprobe zu Band 2 der Trilogie schließt sich noch an. Lobenswert ist allerdings, dass die Bände der Trilogie in Deutschland im zweimonatigen Abstand erscheinen, so dass die Wartezeit zwischen den Teilen nicht allzu lange dauert. Fazit: "Krähenmädchen" von Erik Axl Sund ist ein sehr heftiger, verzwickter und düsterer Thriller, der sich schonungslos mit den abscheulichsten Abgründen von in der Kindheit zerstörten Seelen auseinandersetzt. Er lässt einen erschüttert, entsetzt und aufgewühlt zurück und wird bei mir sicherlich noch einige Zeit nachwirken.

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Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven, so viel steht fest. Die Themen sind heftig: Kindesmissbrauch, Pädophilie, Kinderpornografie. Aber ich mag auch keine Krimis, bei denen, wenn es hoch kommt, ein Mord passiert, bei dem nicht beschrieben wird, wie gruselig die Leiche aussah oder was für ein Monster der Täter ist. Deshalb bin ich auch Fan von Jilliane Hoffman oder Simon Beckett. Sprich: ich brauch Action. Da ist Krähenmädchen vom schwedischen Autorenduo Erik Axl Sund genau richtig, obwohl es sogar mir manchmal etwas ZU krass wurde. Das Gute ist, das Buch ist der erste Teil aus der Victoria-Bergmann-Trilogie, die eigentliche Hauptperson, die man aber erst nach und nach kennenlernt. Das heißt: es gibt noch zwei weitere Teile und im September erscheint “Scherbenseele” – Band 1 der neuen Kronoberg-Reihe. Ich freu mich jetzt schon drauf. Das Buch beginnt mit einem grausigen Leichenfund – ein Junge, der vor seinem Tod schwer misshandelt wurde und dem seine Genitalien entfernt wurden. Kommissarin Jeanette Kihlberg hat zunächst keinerlei Hinweise auf die Identität des Jungen, da er nicht als vermisst gilt. Die Polizei sucht den Täter im Pädophilen-Ring und stößt schnell auf einen Mann, der in der Kinderporno-Szene kein unbeschriebenes Blatt ist. Jeanette Kihlberg befragt im Zuge dessen auch Sofia Zetterlund, die das psychologische Gutachten des Mannes erstellt hat und deren Spezialgebiet multiple Persönlichkeiten sind. Nach und nach lernt man das Privatleben der Kommissarin und der Psychologin kennen. Besonders spannend: man erfährt, dass Sofia Zetterlund eine Patientin namens Victoria Bergmann hatte, die als Kind unter anderem von ihrem Vater missbraucht wurde. Sofia hört sich die Sitzungen, die sie auf Band aufgenommen hat, immer wieder an und man merkt, dass sie der Fall sehr mitzunehmen scheint. Was Victoria heute macht, weiß man nicht. Bald wird eine zweite Jungenleiche gefunden. Und noch eine. Die Geschichte packt einen ab der ersten Minute und ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Die Kapitel sind kurz und aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, nur durch die Überschrift weiß man, an welchem Ort das Kapitel spielt. Sogar die Sicht der Opfer und des “Krähenmädchens”, das von ihrem Vater missbraucht wird, bekommt man mit. Man erfährt viel von der Vergangenheit der Hauptpersonen und besonders zum Ende hin rückt das Privatleben der Kommissarin sehr in den Vordergrund. Das hätte ich mir weniger detailliert gewünscht. Auch entspricht Jeanette Kihlberg exakt dem Komissaren-Klischee – kein intaktes Familienleben. Müssen alle Komissare private Probleme haben? Den Cliffhanger am Schluss fand ich super und hat mich, zusammen mit der Leseprobe, neugierig auf das nächste Buch “Narbenkind” gemacht.

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