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Rezensionen zu
Kleiner Phönix

Jie Zhao-Freitag

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“Kleiner Phoenix” ist eine Autobiografie. Jie Zhao ist in China unter Mao aufgewachsen. Dieser Teil der chinesischen Geschichte war mir nicht völlig fremd. Doch natürlich ist eine Autobiografie etwas völlig anderes als die Texte und Filme, die ich bisher kannte, denn hier geht es nicht um Mao, sondern um ein kleines Mädchen und seine Familie. Jie wächst bei der Großmutter auf, da ihre Eltern beide als Schauspieler (!) in der Armee tätig sind. Die politischen Entwicklungen der Kulturrevolution versteht sie zwar nicht wirklich – aber sie ist intelligent und begeisterungsfähig, und so glaubt sie ans System, durch das sie seit dem Kindergarten Schritt für Schritt indoktriniert wird, wird vorbildliche Rotgardistin und sogar Kompanieführerin. Die Ideologie überzeugt, obwohl sie oft überrascht ist, wenn plötzlich Nachbarn oder Lehrerinnen zu Verrätern erklärt und bestraft werden. Aber sie macht mit, denn selbstverständlich vertraut sie auf den “großen Vorsitzenden”. Erst nach vielen Jahren kommen ihr Zweifel, als sie zur “Umerziehung” unter erbärmlichen Verhältnissen auf dem Land arbeiten muss und spätestens, als sie aus dem Ausland die Bilder vom Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Fernsehen sieht. Das Buch ist wirklich ein beeindruckendes Dokument und zeigt eindrücklich, wie der Alltag und das Aufwachsen junger Menschen in der damaligen Zeit tatsächlich war. Das Buch ist allerdings, das muss man auch sagen, ein echt “dicker Brocken”. So ein Leben passt nun einmal nicht auf 200 Seiten, und so habe ich wirklich lange an der über 700 Seiten langen Biografie gelesen. Es handelt sich eben um eine Autobiografie, keinen Roman mit extra konstruierten Spannungsbögen etc.! Das muss man schon mögen. Interessant ist es in jedem Fall, nicht nur aus geschichtlichen Gründen, sondern auch, um die Mentalität und Gebräuche des chinesischen Alltags kennen zu lernen. Allen Biografie-Freunden oder China-Interessierten empfehle ich dieses Buch!

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