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Rezensionen zu
Das Buch Jonah

Joshua Max Feldman

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Auf dieses Buch wäre ich unter normalen Umständen wahrscheinlich gar nicht gekommen, aber ich habe eine Rezension gelesen und war total begeistert. Ich bin ja ein großer New York Fan, deshalb lese ich ja fast alles, was ich dazu in die Hände bekommen kann. In diesem Roman geht es nicht nur um Jonah und Judith, die beide jung, erfolgreich und karriereorientiert sind. Hier geht es auch um die Frage, des Schicksals. Ist es vorherbestimmt oder haben wir es selber in der Hand? Jonah, ein aufstrebender Anwalt in New York, steht kurz davor, Partner der Kanzlei zu werden in der er arbeitet. Bis er plötzlich merkwürdige Visionen hat, die ihm die Brüchigkeit und Verletzlichkeit der Menschen vor Augen führen. Er ist immer mehr davon überzeugt, dass er – wie sein Namensvetter – von Gott auserwählt wurde, um sie von ihrem Leid zu befreien. Und Judith ist seit ihrer Kindheit auf der Suche nach etwas, was sie auszeichnet. Sie glänzt durch Bestnoten in der Schule und an der Uni, verliert jedoch durch den plötzlichen Tod ihrer Eltern jegliche Ideale. Die beiden begegnen sich in Amsterdam und Jonah ist besessen von dem Gedanken Judith retten zu müssen. Er folgt ihr bis nach Las Vegas, wo sie für einen einflussreichen Casinobesitzer illegale Immobiliengeschäfte abwickeln muss. Das ist mal eine ganz andere Geschichte, man hat hier extrem viele Emotionen dabei…

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Der Auserwählte

Von: YukBook

20.07.2015

Der Roman handelt von zwei Menschen, die auf den ersten Blick einiges gemeinsam haben: Jonah und Judith sind beide jung, karriereorientiert und gehören der New Yorker Elite an. Jonah, ein aufstrebender Anwalt in New York, steht kurz davor, Partner der Kanzlei zu werden. Plötzlich hat er merkwürdige Visionen, die ihm die Brüchigkeit und Verletzlichkeit der Menschen vor Augen führen. Er ist immer mehr davon überzeugt, dass er – wie sein Namensvetter – von Gott auserwählt wurde, um sie von ihrem Leid zu befreien. Judith ist seit ihrer Kindheit auf der Suche nach etwas, was sie auszeichnet. Sie glänzt durch Bestnoten in der Schule und an der Uni, verliert jedoch durch den plötzlichen Tod ihrer Eltern jegliche Ideale. Jonah begegnet Judith in Amsterdam und ist von da an besessen von dem Gedanken, sie erretten zu müssen. Er folgt ihr bis nach Las Vegas, wo sie für einen mächtigen Casinobesitzer illegale Immobiliengeschäfte abwickelt. Joshua Max Feldman hat hier einen wuchtig-epischen Roman über die zentralen Fragen menschlicher Existenz vorgelegt. Anhand der Protagonisten zeigt er auf beeindruckende Weise die Orientierungslosigkeit der Menschen und ihren Hang, diese durch Arroganz und übertriebene Strebsamkeit zu verdecken. Beiden wird in dieser Geschichte ein kleiner Wink zuteil, dass es eine Alternative, eine Rettung gibt. Jonah werden durch seine „biblischen“ Erfahrungen die Augen geöffnet; Judith erlebt an einem Bach für einen kurzen Moment das Gefühl, „dass es so viel in der Welt zu geben scheint als man je fühlen, berühren oder wissen kann“. Der Autor baut die Ereignisse an den wechselnden Schauplätzen in einem dramatischen Spannungsbogen auf und entlässt die Leser mit einem grandiosen Finale.

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Was ist eigentlich hinter all den „bekleideten“ Männern und Frauen, denen Jonah Jacobstein auf den Straßen New Yorks ständig begegnet? Was ist „der Kern“ all des geschäftigen Treibens der Menschen? Und was ist eigentlich hinter seiner eigenen „Fassade“ des jung-dynamischen Anwalts auf dem Sprung in die Partnerschaft der traditionsreichen Anwaltsfirma zu finden? Jonah ist in vielem, außer in seinem Beruf, unentschlossen, als er plötzlich Dinge sieht. Keine umwerfenden Dinge. Keine mythischen Großereignisse. Kleine Dinge eher, die den Dingen „auf den Grund gehen“. So, wie plötzlich alle, denen er begegnet, nackt sind und er, ohne weitere erotische Gefühle, einfach auf einer anderen Ebene sieht, dass alle gleich, alle verletzlich, all nur mit einer „dünnen Schicht Leben“ versehen sind. Oder wie er auf der Dachterasse wie im Zeitraffer die Stadt untergehen sieht, die Natur erlebt, die sich den Moloch zurückerobert. Oder wie er im Spiegel sich selbst alternd und alt sieht, diese Kerben, dieses Verglühen von Leben ohne tiefere Bedeutung. Doch eine Konsequenz zu ziehen? Ein „echtes Leben“ zu suchen? Sein „Gewissen“ auf einmal zu hören und, vor allem, darauf zu hören? Da scheut Jonah vor zurück. Schiebt all diese Gedanken und Erkenntnisse, all diese Momente der Klarheit weit nach hinten in sein Bewusstsein. Aber dennoch lässt ihm diese merkwürdige Begegnung mit einem chassidischen Juden in der U-Bahn nicht los. Er flieht. Zunächst tiefer in seien gewohnte Welt und, als ihm das nicht mehr gelingt, weit weg an einen anderen Ort. Könnte es sein, dass Gott mit ihm spricht? Dass dieser nicht fassbare, sich nicht klar äußernde, nicht wirklich zu erkennende Gott ihm „die Augen öffnet“? Für das, was wirklich ist, an reiner Oberfläche und Vergeudung des so kurzen Lebens in der modernen Welt? All die Accessoires und Spielzeuge, all die angestrebten Positionen, all die 17.500 Stunden, die er bereits für eine mögliche Partnerschaft in der Kanzlei verbracht hat? „Sie weinte nicht wegen der Schmerzen, sondern wegen all der Fehler, die sie gemacht hatte, immer wieder, wegen ihres übersteigerten Ehrgeizes“. Und er, wenn er einen anderen Weg einschlug, „hatte er dann einen göttlichen Plan erfüllt oder nicht? Und woher konnte er wissen, ob Gott einen Plan hatte?“. Ein alttestamentliches Thema greift Feldmann in seinem Debüt auf und damit ein grundmenschliches Thema. Die Frage, worauf man vertraut im Leben. Die Erkenntnis, dass das Leben in einer wie immer gestalteten rein „äußeren Welt“ die innere Sehnsucht des Menschen nicht erfüllt. Das Wissen darum, dass es Intuitionen, Zeichen, Orientierungspunkte, eine „innere Stimme“ in jedem Menschen gibt, die eine Richtung weisen möchte. Die Geschichte eines Mannes, der sich Gott, wenn überhaupt, als so eine Art „W-Lan des Universums“ vorstellt, und der Schritt für Schritt beginnt, auf andere „Zeichen“ zu hören, tiefer zu sehen, die Sinnfragen für dieses kurze Leben zu stellen. Und an einer konkreten, anderen Person, seinen ersten „Auftrag“ findet, vor dem er nicht flieht. In Teilen zu breit geschrieben mit einem zu umfassenden „Strom an Worten“ und, hier und da, tatsächlich zu wenig mythisch (das ein- oder andere „Wunder“ hätte dem Buch ganz gut getan), vermag es Feldman dennoch, eine, wenn nicht die, Grundfrage des Menschen zu aktualisieren: Wofür man Mensch ist und auf der Welt ist. Und das nicht als „strahlende“ Erkenntnis von jetzt auf gleich, sondern zunächst „ins Blaue hinein“ unter Verlust des gewohnten Lebens. Denn erst muss das Alte weichen, bevor das neue zaghaft Platz findet. Die größte Sorge des „Weltgetriebes“ wird an Jonah wahr. Und zerstört ihn nicht. Weniger zumindest als sein „Wegweichen vor sich“ und dem inneren Ruf. So steht dieser Jonah im Buch im Kern nicht „der Welt gegenüber“, sondern bildet in sich die gesamte moderne Lebensweise in Bezug auf echte Spiritualität ab. Denn weitgehend alle mühen sich, sich diesen Fragen nicht stellen zu müssen. Fragen nach Sinn, Gewissen und Lebenszielen, die das betriebsame Streben nach Anerkennung von und in der Welt, nach Wohlstand und möglichst vielen und teuren materiellen Spielzeigen ad absurdum führt. Wie sich an einer Wohltätigkeitsversteigerung direkt zu Anfang des Buches schon zeigt. Trotz mancher Längen und trotz der ein oder anderen fehlenden „Gottesbegegnung“ ein flüssig zu lesender, sprachlich differenziert formulierter Roman, der zwar einfache, nichtsdestotrotz aber „wahre“ Wahrheiten präzise herausarbeitet.

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