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Rezensionen zu
Die Tuchvilla

Anne Jacobs

Die Tuchvilla-Saga (1)

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Ich habe ein paar kleine Startschwierigkeiten mit diesem Hörbuch gehabt, aber danach hat es mir sehr gut gefallen und ich habe mich immer gefreut, mir ein neues Kapitel anhören zu können. Das Hörbuch macht auf sehr besondere Art und Weise deutlich, wie unterschiedlich das Leben damals ausgesehen hat je nachdem welcher Gesellschaftsschicht man angehört hat. Doch alle haben es nicht leicht, denn auch eine solche Villa zu führen ist nicht einfach und man darf auf keinen Fall seine Stellung riskieren. Ich will nichts vorweg nehmen, aber es bleibt auf jeden Fall spannend im Leben der so verschiedenen Frauen Katharina und Marie. Die mir beide aber irgendwie ans Herz gewachsen sind. Die Handlung überrascht immer wieder mit neuen Wendungen. Schade ist nur, dass man manchmal nicht alles 100% versteht, da es sich nur um eine gekürzte Fassung des Buches handelt.

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Marie Hofgartner ist im Waisenhaus aufgewachsen und tritt nun den Dienst als Küchenmädchen in der Tuchvilla der Familie Melzer an. Durch ihre überragende Persönlichkeit und ihrer künstlerischen Begabung, schließt sie die Freundschaft mit dem gnädigen Fräulein und auch mit dem jungen gnädigen Herren, der sie weit mehr in Herz schließt. Dadurch entstehen natürlich auch Neider beim Personal und großes Missfallen beim Herren und Direktor der Tuchvilla, welches aber eher mit der Vergangenheit von Marie zu tun hat. Die Geschichte spielt im Augsburg von 1913 und ist ein sehr gelungener 1. Band einer Reihe, die mich sehr neugierig gemacht hat. Der Schreibstil war wunderbar und die Protagonisten größtenteils sympathisch und gut beschrieben. Einige Teile der Geschichte, wie zum Beispiel die Liebe zwischen Paul und Marie, waren für mich nicht ganz nachvollziehbar und das Ende fand ich etwas vorhersehbar. Trotzdem ist die Tuchvilla ein sehr gelungener historischer Roman, der gute 4 Sterne von mir verdient hat. Den zweiten Band werde ich definitiv auch lesen.

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☆"Wie nah der Himmel scheint", murmelte Marie. "Als könnte man ihn berühren, wenn man die Hand ausstreckt. Und dabei ist er doch so unendlich weit entfernt." ~Die Tuchvilla☆ ●•Rezension•● Inhalt: Der Roman spielt Anfang des letzten Jahrhunderts, kurz vor dem Ausbruch des 1. Weltkriegs. Die junge Marie, ein Kind aus dem Waisenhaus, tritt den Dienst als Küchenmädchen in einer herrschaftlichen Villa, der Tuchvilla, an. Doch sie hat eine besonders ausgrprägte, starke Persönlichkeit und das führt zu Verwirrung beim Personal. Zum anderen wird sie von anderen Bewohnern der Villa gleich ins Herz geschlossen - unter anderem von dem jungen gnädigen Herrn. So nimmt sie sehr bald eine besondere Stellung im Haus ein, was ihr aber auch das Leben erschwert und zu Missfallen beim alten Herrn führt. Der hat nämlich durchaus etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun, was er aber lieber geheim halten möchte. Meine Meinung: Nach ein paar ersten wenigen Kapiteln zum Einlesen wird man sehr schnell mit den Personen vertraut und die Autorin hat so geschrieben, dass man sich mit allen gut identifizieren kann. Ich wollte das Buch kaum noch aus der Hand legen, um mitzuerleben, wie sich die vermeintlichen Einzelschicksale weiterentwickeln und welche Zusammenhänge noch ans Licht kommen. Die Geschichte hat etwas von einer amerikanischen Soap "vom Tellerwäscher zum Millionär" (also schön zum Träumen, aber ganz schön an der Realität vorbei). Trotzdem nimmt sie einige unerwartete Wendungen und man bekommt einen schönen Einblick in die damalige Zeit, deren Möglichkeiten und auch Zwänge - und die Gewissheit, dass wir in einer Zeit leben, in der wir selbstständig entscheiden dürfen, was wir aus unserem Leben machen. Und vor allem, wen wir lieben.

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Der Roman ist aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben. Man bekommt somit Einsicht in die Gefühle und Gedanken aller Personen, die an der Handlung teilhaben. Die Handlung findet im Präteritum statt. Das Cover des Romans ist mit einer romantischen Schneelandschaft gestaltet. Allein das Cover regt zu einer gemütlichen Lesestunde bei regnerischen Wetter mit Kuscheldecke und Tee an. Marie ist eine junge Frau, die im Waisenhaus aufgewachsen ist. Durch ihre starke Persönlichkeit, die dem Zeitgeist widerspricht, da Frauen eher unterwürfig den Männern gegenüber sind, fördert sie schon früh den Missmut einiger Personen. Marie wird als Küchenmädchen angestellt und wird von den anderen Angestellten zu Beginn schlecht behandelt und ausgeschlossen. Mit der Zeit findet sie aber unter ihnen auch Freunde. Trotz einer schweren Kindheit entwickelte sie sich zu einer starken und anmutigen Frau. Ihre Charakterstärke machte sie mir direkt sympathisch. Schnell wird sie zur Stütze des Hauses, da sie Talente zeigte, die sie in der Gunst der Damen aufsteigen lies. Es entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen ihr und Katharina, die einen Narren an Marie gefressen hat. Katharina, die jüngste Tochter der Familie Melzer, erinnerte mich an eine Mischung aus Marianne aus Verstand und Gefühl und Lydia aus Stolz und Vorurteil von Jane Austen. Sie ist eine lebenslustige, weltoffene, etwas kindische und auch naive Person. Im Gegensatz zu Lydia aus S&V ist mir Katharina aber durchaus sympathisch. Sie ist ein liebenswürdiges junges Mädchen, das die Männer reihenweise um den Finger wickelt, sich dessen aber nicht bewusst ist. Sie wird von ihrer Mutter verzogen und ist das Lieblingskind der Familie. Durch ihre unüberlegte und impulsive Art muss ihre Familie oft zurückstecken. Vor allem ihre ältere Schwester steht immer in ihrem Schatten. Elisabeth, die ältere Schwester und das mittlere Kind der Familie, ist eine gemeine, boshafte und intrigante Person. Sie ist dick und nicht schön, sich dessen aber selber bewusst. Wahrscheinlich ist sie durch die fehlende Aufmerksamkeit einen wirklich schlechten Charakter entwickelt. Paul, der Sohn der Familie Melzer und Erbe der Tuchfabrik, ist zu Beginn ein eher leichtsinniger Student der ein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater hat. Im Laufe der Geschichte wandelt er sich aber zu einem durchaus kompetenten Mitarbeiter in der Firma und ist seinem Vater eine große Hilfe. Sein Wandel vom Lebemann zu einem richtigen Gentleman hat wohl auch mit seiner Liebe zu Marie zu tun. Die Herren der Tuchvilla, Alicia Melzer und Johann Melzer, sind mir durchwegs unsympathisch. Alicia ist eine einfältige Person, die ihre Kinder zu sehr verhätschelt. Johann ist ein gieriger, emotionsloser Mann, der nur seinen wirtschaftlichen Vorteil im Sinn hat. Fazit Dieses Buch ist genau das Richtige für ein verregnetes Wochenende auf der Couch oder auf der Fensterbank. Zuerst hatte ich Angst das Buch zu beginnen, da es doch 701 Seiten mit einer sehr kleinen Schrift hatte. Die ersten 100 Seiten gingen zaghaft voran und waren teilweise etwas langatmig, vor allem die vielen Namen brachten mich zu Beginn sehr durcheinander. Danach stieg die Spannung aber an und ich war komplett in die Handlung versunken & habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen. Die Autorin ist mit Sicherheit ein großer Jane Austen Fan, da ich in einigen Charakteren die Parallelen erkenne. Das Buch ist durchaus zu empfehlen, wenn man jedoch ein historisches Werk mit viel Geschichte und Politik erwartet, ist man mit diesem Buch falsch beraten. Hier stehen eher die Geschichten der einzelnen Personen (vor allem die der Marie) und die Intrigen, Liebschaften und Geheimnisse im Vordergrund.

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Man ahnt sofort, dass das Buch so einiges an Geheimnisse hat. Vorallem lastet auf Marie ein Geheimnis lastet. Ich finde, sie ist nicht wirklich eine Küchenmagd, den sie ist stursinnig und hat ein selbstbewusstes Auftreten. Man fragt sich immer wieder, was es mit Maries Familie auf sich hat. Auch durch Marie, die als Küchenmagd auf Drängen der Hausherrin eingestellt wird, lernt man das Leben einer Dienstbotin kennen. Man lernt wie deren Alltag so abläuft, doch sie muss sich gegenüber den anderen beweisen, den auch bei ihnen gibt es Regeln, die eingehalten werden müssen. Leider ist dieser Teil etwas langatmig und man möchte einfach das Buch weglegen. Doch stark bleiben, den es wird wieder spannend. Den der geregelte Alltag endet abrupt als Katharina heimlich die Villa verlässt. Die Ereignisse überschlagen sich und führen zu unüberlegten Handlungen einiger Protagonisten. Am Ende wird dadurch Maries Geheimnis offenbart. Die Autorin Anne Jacobs entführt den Leser in das Gesellschaftsleben der Augsburger im Jahr 1913 mit all seinen Schnick Schnack und Schattenseiten. Anfangs wirkt der Schreibstil etwas langatmig, doch je mehr man liest, desto flüssiger wird der Schreibstil und man kann das Buch locker und leicht lesen. Das Cover passt gut zu der Geschichte. Es sieht geheimnisvoll aus und das enthält das Buch am meisten.

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Kurzbeschreibung: Ein Herrenhaus. Eine mächtige Familie. Ein dunkles Geheimnis … Augsburg, 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt wird. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern und zieht sein Münchner Studentenleben vor – bis er Marie begegnet … Meine Meinung: Tolles Cover! Klar strukturiert und schöne helle Farben, die das ganze abrunden. Das Cover ist ja das, was den Blick einfängt und hier war es definitiv der Fall. Nicht nur äußerlich sondern auch mit dem Inhalt konnte mich " Die Tuchvilla" , der erste Teil einer Trilogie, sehr überzeugen. Ein sehr Lebhafter Schreibstil mit klaren Formen war das i- Tüpfelchen um zu sagen, dass mich das Buch wirklich überzeugen konnte. Leider gab es auch das ein oder andere wo ich sage ...gut, dies oder jenes hätte man abkürzen können, da die lange umherrede die Sache ansich sehr vorausschaubar gemacht hat, aber etwas zu meckern wird man ja immer finden :-) Auch fand ich die Aufteilung der Kapitel sehr gut, da man so nicht durcheinander kam und zu jedem der mitwirkenden Personen, welche doch sehr Klischeebehaftet sind, etwas erfahren hat. Die Protagonistin Marie ist mir von Anfang an richtig ans Herz gewachsen und ich habe ihr immer zur Seite gestanden. Aber sollte sie wirklich der Grund sein, wieso Unheil über sie alle kommt?! Marie hat eine doch sehr geheimnissvolle Vorgeschichte, welche im Verlauf des Buches immer wieder aufgegriffen wird, was ich für mich sehr interessant fand, da es sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch gezogen hat. Jedes noch so kleine Detaill konnte im zusammenhang enorm wichtig sein. Auch war die Zeitliche darstellung ( 1 Jahr ) sehr gut untergebracht. Mein Fazit: Ein sehr Detaillfreudiges und Lebhaftes Buch, welches sich wirklich angenehm Lesen lässt und kalte Herbsttage mit einer schönen Tasse Tee zu einem wahren Erlebnis machen können.

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Gutes Buch

Von: Jiskett

07.07.2016

Die Tuchvilla hat stark angefangen, gegen Ende aber nachgelassen. Der Einstieg war sehr interessant. Uns wurde Marie, die Protagonistin, vorgestellt, die ihre neue Stelle in der Tuchvilla in Augsburg antritt und dabei wurden ihre Umstände und die neue Umgebung genau beschrieben. Die Hintergrundgeschichte der Protagonistin schien hierbei recht geheimnisvoll zu sein und das Potential für komplexe Entwicklungen und Erzählungen zu bieten, vor allem, als eine der Angestellten des Hauses voraussagte, Marie werde Unheil bringen... Zudem gab es Kapitel über die beiden Töchter der Herrschaft, Elisabeth und Katharina, und später auch den Sohn Paul. Diese Kapitel waren durchaus interessant, da sie einen anderen Blick auf die Situation ermöglicht und die anderen Figuren vorgestellt haben, aber ich muss mich @Svanvithe anschließen - die Charaktere sind doch recht klischeehaft dargestellt, mit der guten, freundlichen Marie und der flatterhaften, naiven, aber sympathischen Katharina und ihrer etwas beleibten, intriganten Schwester. Gerade Marie hätten mehr Ecken und Kanten nicht schaden können. Sie wird gelegentlich als "hochmütig" und "aufsässig" dargestellt und ihre Kollegen sind nicht alle von ihr angetan, aber sie zieht keine wirklichen Nachteile daraus. Hier war durchaus mehr Konfliktpotential vorhanden, dass die Autorin hätte ausschöpfen können. Paul... ist für mich schwer zu beurteilen. Einerseits ist er mir durchaus sympathisch und mir gefällt seine Einstellung zu vielen Punkten, aber mich hat sehr gestört, wie er mit Marie umgegangen ist, nachdem sie seinem Werben nicht nachgibt. Er reagiert wie ein typischer verwöhnter Junge, der es gewohnt ist zu bekommen, was er will. Dabei wirkt er wie ein schmollendes Kind und er bemitleidet sich selbst sehr; zudem wird er fast schon gehässig, es wirkt teilweise fast so, als wollte er Marie bestrafen. So schlägt er beispielsweise vor, sie könnte nach seiner Heirat mit einer anderen Frau für ihn arbeiten und seine Kinder betreuen. Natürlich verstehe ich, dass sein Stolz verletzt wurde und er auch leidet, da sie seine Gefühle nicht zu erwidern scheint, aber dennoch fand ich sein Verhalten unmöglich und ich wollte danach nicht mehr wirklich, dass die beiden zusammen kommen. Vermutlich sehe ich das zu eng und messe dem zu viel Bedeutung bei, aber es hat mich wirklich gestört. Deshalb hat mir der Anfang des Buches auch besser gefallen... gegen später nahmen die einzelnen romantischen Verwicklungen mehr Raum ein und da keine der Beziehungen mich wirklich interessierte, war die Geschichte für mich nicht unbedingt spannend. Die Handlung spielt innerhalb eines Jahres und in dieser Zeit gibt es einige Veränderungen, aber auch ganz alltägliches Leben und die Autorin hat beides sehr gut dargestellt. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen, sodass auch die recht detaillierten Beschreibungen interessant und (für mich) keineswegs langweilig waren. Gut gefallen hat mir auch, dass scheinbar unwichtige kleine Szenen später im Buch wieder zu neuer Bedeutung gelangten. Gerade in Bezug auf Maries Hintergrundgeschichte war es, als würden verschiedene Puzzleteile nach und nach an ihren Platz fallen. Gegen Ende hat sich dann alles ein wenig gezogen und der stärkere Fokus auf der Romanze zwischen Marie und Paul hat mir nicht zugesagt, aber der Abschluss selbst hat mir ganz gut gefallen, obwohl es ein bisschen zu glatt ging - ein typisches Friede, Freude, Eierkuchen-Ende eben. Das ist nicht unbedingt etwas schlechtes, aber auch hier gab es einiges an Konfliktpotential, das doch recht schnell abgehandelt wurde, was etwas enttäuschend war. FAZIT: Die Tuchvilla ist insgesamt ein gutes Buch, das durch die etwas klischeehafte Darstellung der Charaktere und einen für mich zu großen Fokus auf einer Romanze, an der ich nicht (mehr) interessiert war, an Potential verliert, das durch eine verstärkte Einarbeitung der historischen Hintergründe und ernsteren Problemen hätte genutzt werden können. Dennoch habe ich mich aber bei der Lektüre gut unterhalten und trotz aller Kritik gab es mehrere interessante Handlungsstränge.

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Die Geschichte spielt in August im Jahr 1913. Der Erste Weltkrieg rückt näher, doch davon spürt man in der Familie Melzer noch nichts. Die Melzers sind Tuchfabrikanten und ihre Villa liegt in einem wunderschönen Park, in direkter Nähe zur Fabrik. Dorthin kommt nun eines Tages die junge Marie. Die Waise soll als Küchenmädchen in der Tuchvilla arbeiten. Nachdem sie sich schon in einigen Stellungen als aufmüpfig gezeigt hat, ist dies ihre letzte Chance. Auch hier fällt sie nicht gerade durch dienstboten-typisches, demütiges Verhalten auf, sondern zeigt sich selbstbewusst und durchaus zu Widerworten bereit. Freunde macht sie sich damit unter den anderen Dienstboten nicht, doch anscheinend legte die Herrschaft Wert darauf, dass sie eingestellt wurde und so arrangiert man sich mit ihr. Doch warum wurde sie überhaupt in die Tuchvilla geholt, steckt hier ein Geheimnis dahinter? Im weiteren Verlauf freundet sich Marie immer mehr mit Katharina, der jüngeren Tochter des Hauses, an und auch deren Bruder Paul scheint sich mehr für Marie zu interessieren, als sich das für ein Küchenmädchen geziemt. Wo das wohl alles hinführen wird? Die Geschichte spielt sich zu großen Teilen in der Villa der Familie Melzer statt. Von der Umgebung erfährt man bis auf kleine Ausflüge wenig, das Zeitgeschehen wird nur selten in Nebensätzen erwähnt, die Handlung konzentriert sich tatsächlich vielmehr auf den Mikrokosmos der Tuchvilla. Doch dies wird in keiner Weise langweilig, denn über allem liegt das Geheimnis um Maries Herkunft und das Motiv der Melzers, sie in ihren Haushalt aufzunehmen. Die verschiedenen Figuren werden intensiv charakterisiert und dadurch sehr gut vorstellbar. Es ist eine überschaubare Anzahl, die Familie Melzer, bestehend aus Vater, Mutter, den Töchtern Elisabeth und Katharina sowie Sohn Paul und natürlich die Dienstboten, in deren Mitte wir uns mit Marie erst einmal wiederfinden. Ein Vergleich mit Downton Abbey drängt sich hier natürlich geradezu auf. Dazu kommen noch einige Herren von außerhalb, denn die Melzer-Töchter sind im heiratsfähigen Alter und da gibt es natürlich einige amouröse Verwicklungen. Mir hat die Lektüre gut gefallen, an einigen Stellen fand ich die Geschichte ein klein wenig langatmig, aber insgesamt wurde ich gut unterhalten. Besonders gut fand ich, dass die meisten Figuren nicht ganz einfach einzuordnen waren, jeder hatte positive und negative Seiten und so wurden sie für mich glaubwürdig und realistisch im Gegensatz zu klischeehaften Gutmenschen und Bösewichten, die einem so oft in Romanen begegnen. Da es sich um einen ersten Teil handelt, dürfen wir Leser uns auf eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit den Figuren freuen.

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