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Rezensionen zu
Vogelfrei

Felicitas Gruber

Krimiserie Die Kalte Sofie (2)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Hinter der Marke „Felicitas Gruber“ verbirgt sich das Münchner Autorinnenduo Brigitte Riebe und Gesine Hirsch. Als ich mit dem Lesen ihres zweiten Falles begann, war ich sofort mittendrin, dieses Buch liest sich locker und leicht. Hatte mir schon der erste Band gefallen, so war auch dieser wieder voll auf meiner Wellenlänge. Die Kombination aus Kriminalfall und lustiger Beziehungsgeschichte zwischen der Rechtsmedizinerin Sofie Rosenhuth und dem Hauptkommissar Joe Lederer erinnert an Rita Falks Protagonisten "Eberhartinger" und entlockt einem immer wieder den ein oder anderen Schmunzler. Auch das Münchner Lokalkolorit ist sehr gut eingefangen und ich konnte im Geist direkt selbst die Wege durch Giesing nachvollziehen. Das Buch war genau die richtige Lektüre für zwischendurch und ich werde sicherlich auch den nächsten Fall von Sofie und Joe lesen.

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Klappentext: Manchmal muss man dem Herrgott eben a bissl ins Handwerk pfuschen… Der Herbst hält Einzug in München und bringt mit kräftigen Böen gleich drei Leichen auf Dr. Sofie Rosenhuths Seziertisch: einen Selbstmörder, eine Frau mit Glasfeile im Brustkorb und einen Priester, der vom Kirchturm in den Tod gestürzt ist. Die Rechtsmedizinerin glaubt, eine Verbindung zwischen den Fällen zu erkennen, doch ihr Ex, Hauptkommissar Joe, schaltet zunächst auf stur. Und da Joe sein Madl immer noch liebt, aber leider nur selten auf Sofie hört, muss sie Kopf und Kragen riskieren, damit bei der Polizei was vorwärtsgeht… Mein Umriss: Normal werden Selbstmörder, bei denen wirklich davon auszugehen ist, dass sie wirklich selbst Hand an sich gelegt haben, nicht seziert. In diesem neuen Fall für Sofie Rosenhuth ist es etwas anders. Sie hat es hier zwar eher mit einer „lustigen Witwe“ zu tun, also eher mit einer, der der Tod ihres Mannes nicht ungelegen kommt. Aber eben diese möchte, dass eine Obduktion durchgeführt wird, weil sie das Gefühl hat, dass der „Selbstmord“ von ihrem Mann nicht gewollt war. Dumm für die Ermittler nur, dass die Witwe eine sehr reinliche Hausfrau ist, die um keinen schlechten Eindruck auf die Damen und Herren der Polizei zu machen, schnell noch gründlich putzte, bevor diese eintrafen. Dies macht natürlich die Ermittlungen nicht einfacher. Aber Sofie wäre nicht die gute Rechtsmedizinerin, wenn sie da nicht stutzig würde. Als eine ermordete Nageldesignerin in ihrem Studio gefunden wurde, standen Joe und Sofie vor einem weiteren Rätsel, weil es kein erkennbares Motiv gibt, die Mordwaffe zwar in der Brust der Ermordeten gefunden wird, aber die Waffe nicht vollständig und das fehlende Stück erstmal nicht auffindbar ist. Ausserdem vermuten sie einen Zusammenhang, kommen aber nicht sofort dahinter. Als dann auch noch der Giesinger Pfarrer der Kirche Maria Hilf von einem Baukran stürzt, ist das Rätsel perfekt. Denn war hat der Herr Pfarrer mit einem Bauunternehmer und einer halbscharigen Nageltussi zu tun, die früher eigentlich andere Pläne für ihr Leben hatte. Die Zusammenarbeit zwischen Sofie und Joe gestaltete sich auch nicht besonders leicht, weil ihr Exmann ihr zwar zu verstehen gibt, dass er ihre ehemalige Beziehung gerne nochmal aufleben lassen würde, aber sein Tun etwas anderes vermuten läßt. Sofie hat zwar Katzenjammer, aber könnte sich ja auch anderweitig trösten, denn da ist ja noch der Polizeireporter, der ihr nicht nur im Kopf herumgeistert. Und plötzlich wird sie auch noch von einem Mops, den sie kurzerhand Murmel tauft, adoptiert. Ihm allein schein ihr Herz in Zukunft zu gehören… Mein Eindruck: Gewohnt humorig und trotzdem gut recherchiert führt Felicitas Gruber ihre Fans wieder durch den Münchner Stadtteil Giesing und über dessen Grenzen hinaus. Liebevoll macht sie die Auer Dult, die regelmäßig vor der Stadtteilkirche Maria Hilf stattfindet, zu einem schönen Zusatzthema für Münchenkenner und solche, die es werden wollen. Man muss aber nicht unbedingt Münchner sein, um dieses Buch einfach gern zu haben. Gruber zeigt die Rechtsmediziner, ebenso wie die Polizisten von ihrer menschlichen aber nicht weniger professionellen Seite, die im Beruf so wichtig ist. Sie zeigt, dass das Leben nicht nur aus Arbeit, sondern auch aus zwischenmenschlichen Begebenheiten besteht und dass Ermittler auch Menschen aus Fleisch und Blut sind, bei denen auch nicht immer alles glatt läuft, oder sogar noch perfekt ist. Liebenswürdig geht sie auf die Hauptprotagonisten ein, sodass sie einem von Band zu Band mehr ans Herz wachsen. Sogar für George, dem Skelett in Sofies Kabuff in der Rechtsmedizin in der Nussbaumstrasse, hat sie gefühlvolle Worte, die einem so manches Schmunzeln ins Gesicht zaubern. Ich würfelte die drei Teile über Sofie Rosenhuth zwar etwas durcheinander, aber das tat meiner Lesefreude keinen Abbruch. Nach den Teilen eins und drei las ich hiermit Teil zwei und hoffe, dass es schon bald einen vierten Teil geben wird. Mein Fazit: Spannende Krimiunterhaltung aus der Bayrischen Landeshauptstadt, die meine vollste Empfehlung verdient. Danksagung: Mein herzlicher Dank geht an die Randomhouse-Verlagsgruppe und hier im Speziellen an den Diana-Verlag, der mir „Vogelfrei“ als Printausgabe zum Zwecke der Rezension zur Verfügung stellte. Desweiteren bedanke ich mich ganz herzlich bei Brigitte Riebe, einer der beiden Autorinnen für das mir zugesandte Hörbuch von „Vogelfrei“, das ich demnächst natürlich auch noch hören werde. Auch dafür, dass ich das Cover zu diesem Buch zur Veröffentlichung verwenden darf, bedanke ich mich bei Randomhouse. 304 Seiten - KLICK Diana Verlag Erschienen am 11. August 2014 ISBN 978-3453357938 Kindle Edition - KLICK 1089 KB Amazon Media EU S.à.r.l. ASIN B00IHDR6S6 6 Stunden, 12 Minuten - KLICK Hörbuch Download Gekürzte Ausgabe Audio media Verlag ASIN B00MI6GRLK Audio-CDs - KLICK 5 Stück ISBN 978-3868048513

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Felicitas Gruber ist das Pseudonym der Autorinnen Brigitte Riebe und Gesine Hirsch. Gemeinsam schrieben sie inzwischen drei Kriminalromane um die kalte Sofie, die Pathologin Dr. Sofie Rosenhuth. Der zweite Band "*Vogelfrei*" ist aus dem Jahr 2014. Die Bücher erscheinen im "*Diana Verlag*". Es ist Herbst in München und Sofie zehrt noch von einem gemeinsamen Italien-Urlaub mit ihrem Ex-Mann Joe, dem sie wieder näher gekommen ist. Leider gibt es schon wieder Nachschub an Leichen auf ihrem Seziertisch: ein strangulierter Bauunternehmer und kurz darauf eine Nagelstudiobesitzerin, die mit der eigenen Glasfeile ermordet wurde. Sofie glaubt einen Zusammenhang zwischen den Fällen zu erkennen, die Polizei weist das zurück. Also muss sie mal wieder selbst die Ermittlungen in Gang bringen. Außerdem läuft ihr noch ein Mops namens Murmel zu und ihr Liebesleben geht immer zwischen Charly und Joe hin und her. Der Krimi startet mit einem Prolog von 1984, der eine mysteriöse Mordvertuschung beschreibt, die erst viel später wieder ans Licht kommt. Die Leichen gehen jedenfalls auf Sofies Seziertisch nicht aus und mit gerichtsmedizinischen Untersuchungen findet sie gemeinsam mit Kollegin Elke Falk so einige weiterführende Fakten heraus. Nebenbei hat Sofie mit dem Findelhund Murmel das große Los gezogen. Geradezu verliebt ist sie in das Hunderl und nicht nur sie, auch ihre ach so kühle Kollegin Elke Falk bringt dem Mops viel Gefühl entgegen und taut auf. So kommen sich die Frauen immerhin durch den Hund näher. Dieses Buch ist wieder mit unterhaltsamem Lokalkolorit gespickt, die bayrische deftige Küche kommt auf der Auer Dult und woanders auf den Tisch und schlägt sich leider auch an Sofies Hüften nieder. Doch die hat andere Sorgen, kaum sind ihre Gefühle für Joe wieder erwacht, hat der Damenbesuch und Sofies Eifersucht ist furchtbar. Glücklicherweise ist ihr galanter Freund Charly Loessl schnell zur Stelle, um sie zu trösten. Die Charaktere sind mal wieder lebensecht und sympathisch beschrieben, auch ohne Kenntnis des ersten Buches der Reihe lernt man sie alle gut kennen. Dabei verwundert es schon, dass die beruflich so toughe Sofie sich mit Leichen auskennt und die kniffligsten Fälle löst, aber in Liebesfragen kein glückliches Händchen zu haben scheint. Immerhin hat sie nun Mops Murmel, der auch ein wenig Ermittlerblut zu haben scheint. Da haben sich die richtigen Zwei gefunden. Die Handlung ist mal wieder nicht so leicht zu durchschauen, wer hier wen und warum ermordet hat, bleibt bis zum Schluss ein Rätsel, das auch der Leser nicht lösen kann. Erst Inhalte über alte Fälle von vor 30 Jahren bringen die Erkenntnisse zur Lösung der Mordfälle. Diese Krimireihe fällt besonders auf durch interessante Einblicke in Sofies pathologische Arbeit, ihr privates vertracktes Liebesleben und den Münchner Lokalkolorit, der auch in Ausflügen auf die Auer Dult zum Tragen kommt. Mit Charme und Witz und einem flotten Erzählstil punktet auch dieser zweite Teil der Krimireihe und für gute Unterhaltung ist gesorgt. Bayrische Krimireihe mit einer starken Protagonistin!

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Oha!

Von: CogitoLeider

04.08.2015

Dieses Buch hat zwei ganz große Nachteile: Es ist der zweite Teil der Reihe rund um die 'Kalte Sofie' - eigentlich kein Nachteil, aber blöd, wenn man das wie ich nicht merkt und dann zwar wenig Probleme mit der Handlung hat, aber dafür das Gefühl bleibt, der erste Teil wäre doch zuerst sinnvoller gewesen. So von wegen der Hintergründe und so. Aber das kann ich natürlich nicht dem Buch ankreiden sondern nur meiner Schusseligkeit. Der zweite Nachteil ist auch ein ganz persönlicher und hat mit dem Standort zu tun. München liegt in Bayern, die Leute reden anders als bei mir zuhause. Normalerweise kein Problem, im Gegenteil, ich liebe Dialekzte in Büchern. Aber doch bitte nur als Sahnehäubchen, als Eigenheit von einigen wenigen Personen. Aber doch nicht permanent und überall. Es tut mir leid, aber dadurch hatte das Buch für mich das Ambiente vom Komödiantenstade - ich konnte es einfach nicht ernst nehmen. Auch das ist natürlich absolut subjektiv - erklärt aber meine Bewertung. Denn wenn ich die ernste Handlung -0 immerhin gibt es einige Morde - als Lachnummer auffasse, dann ist das Ziel wohl eher nicht erreicht. Nein, es kam keine Spannung auf, nein, ich habe mich sogar eher geärgert, dass manche Handlungsstränge so zäh waren, und ich einfach nicht warm wurde mit den Protagonisten. Und für alle, die Bayern, die Bewohner und den Dialekt mögen: Lest das Buch, es wird euch sehr viel besser unterhalten als mich! Ehrlich! Denn was mich aus der Handlung und den Lesefluss riss, wird euch gefallen. Auch die Typen. Ja, meine Rezension ist subjektiv, aber das liegt in der Natur der Sache. Und ich mag Krimis mit Lokalkolorit und Dialekten - nur halt nicht so geballt. Fazit? Sicherlich ein wundervoller Krimi - nur nicht für mich.

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Der zweite Fall für die kalte Sofie Darum geht’s: Die Rechtsmedizinerin Sofie Rosenhuth kommt aus dem Italienurlaub mit Ex-Mann Joe zurück und ist überzeugt, dass nun einer erneuten gemeinsamen Zukunft nichts mehr im Weg steht. Doch sie wird von ihren Tagträumen weg zu einer Leiche gerufen, deren Begutachtung nicht so problemlos läuft wie zuerst gedacht. Denn die Witwe des vermeintlichen Selbstmörders glaubt nicht an den Freitod ihres Mannes. Dann wird auch noch die Besitzerin eines Nagelstudios ermordet. Sofie entdeckt Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Fällen genau dann, als ihr Ex Joe mit seinem Temperament und einem handfesten Flirt für Unruhe in Sofies Privatleben sorgt. Zum Glück gibt es da noch Murmel, den kleinen süßen Mops, der Sofie zugelaufen ist und der nicht nur ihr Herz, sondern auch das ihrer ansonsten sehr unterkühlten Chefin sofort zum schmelzen gebracht hat. So fand ich’s: “Vogelfrei” ist die Fortsetzung zu “Die kalte Sofie”, worin sich die patente, bodenständige und sympathische Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth im Münchner Stadteil Giesing angesiedelt und die bayerische Krimilandschaft erobert hat. Auch im zweiten Band ist sie hin und her gerissen zwischen ihrer ersten großen Liebe, ihrem Ex-Mann Joe, einem Schlitzohr mit viel Temperament, der als Kriminalpolizist oft auf ihr Wissen und ihre Gutachten angewiesen ist. Und dem galanten Polizeireporter Charly, der eigentlich viel besser zu ihr passen würde, der aber ihr Herz nicht ganz so zum Klopfen bringt wie Joe. Auch in “Vogelfrei” hat Sofies privates Leben eine ebenso große Rolle wie die Aufklärung der Mordfälle. Diese sind nicht zu kompliziert, aber interessant genug, um einen bei der Stange zu halten und zum mitraten und kombinieren anzuregen. Ganz besonders hat mir gefallen, wie durch flotte Dialoge in bayerischer Mundart die grantlerisch-herzliche Art der Münchner sehr treffend eingefangen wurde. Die Atmosphäre stimmt hier auf den Punkt. Und selbst die Nebendarsteller wie Sofies Chefin, mit der sie endlich ein bisschen warm wird, ihre Tante Vroni oder der süße Mops Murmel, sorgen für lebendige, abwechslungsreiche und spannende Unterhaltung mit Münchner Lokalkolorit.

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Die kalte Sofie hat gerade erst alles aufgeräumt (außer ihr Gefühlschaos), da wird schon wieder a Leich geliefert. Die Geschichte scheint eindeutig und dann doch wieder nicht. Sofie ist doch dafür gar nicht zuständig. Soll doch der Joe sich damit rumärgern. Es gibt schließlich noch anderes als nur die Arbeit. Den Journalisten zum Beispiel. Sehr charmant, aufmerksam, zurückhaltend und kultiviert und so guttuend für die Seele – findet Sofie. Und die Falk? Die ist jetzt auch anders. Irgendwie nicht mehr wiederzuerkennen. Was ist nur passiert? Sofie tappt sowohl bei der Leiche als auch beim Gefühlskarussell im Dunkeln und hat dazu noch einen Mops zu versorgen. Es werden wieder ein paar Tote geliefert, etwas Gefühlschaos und jede Menge bayrischer Dialekt. Beim zweiten Fall fällt einem der Dialekt schon leichter und auch die manchmal etwas kauzigen Figuren sind einem schon mehr vertraut und fast schon hat man sie lieb gewonnen. Die Wechselspiele sind nichts Neues und kennt man auch aus den bekannten Liebesromanen und –filmen, aber trotzdem kann man sich gut unterhalten lassen. Auch der zweite Fall ist keine komplizierte oder düstere Geschichte, dafür mit bayrischen Humor, Liebeschaos und einen Mops.

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Dem Herrgott ins Handwerk gepfuscht...

Von: Carmen Vicari

09.03.2015

Die Münchner Rechtsmedizinerin Sofie Rosenhuth bekommt einen vermeintlichen Selbstmörder auf den Tisch. Doch bei näherer Betrachtung muss sie feststellen, dass dieser umgebracht wurde. Auch das nächste Opfer wurde offensichtlich ermordet. Sofie ist gezwungen, mal wieder mit ihrem Ex-Mann Joe zusammen zu arbeiten. Dabei wollten die beiden doch eigentlich Abstand voneinander haben. Oder etwa nicht? Irgendwas knistert zwischen den beiden. Aber der sympathische Polizeireporter ist auch nicht von schlechten Eltern. Sofie ist ganz verwirrt und noch ehe sie sich über ihre Gefühle klar werden kann, läuft ihr ein kleiner herrenloser Mops zu. Als dann auch noch eine dritte Leiche auftaucht, wissen Sofie und Joe, dass ihnen die Zeit davon läuft. Das zweite Buch der beiden Autorinnen entführt den Leser wieder in den südöstlich von München gelegenen Stadtteil Giesing. Sofie, so getauft, da sie am 15. Mai, dem Tag der kalten Sophie, Geburtstag hat, versucht den Spagat zwischen Familie, Liebe und Beruf zu bewältigen. Natürlich erlebt sie auch so manchen Rückschlag oder tritt in ein saftiges Fettnäpfchen. Aber gerade das macht die Protagonistin dem Leser sehr sympathisch Bei ihrer Arbeit entwickelt Sofie einen regelrechten Jagdinstinkt. Als frühere Polizistin, steckt dieses Verhalten auch noch in ihr und so kann sie es nicht lassen, sich nicht einfach im Institut zu vergraben, sondern ihrem Exmann Joe auch in Ermittlungsangelegenheiten unter die Arme zu greifen und sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. Eine auffällige, jedoch liebenswerte Angewohnheit von Sofie ist, sollte sie mal auf der richtigen Spur sein, fängt ihr rechter Nasenflügel an zu kribbeln. Wie bei einem richtigen Münchner-Krimi üblich, sind auch hier sehr viele Dialoge in Mundart geschrieben. Für einen Nicht-Münchner eine Herausforderung, die es erst einmal zu bewältigen gilt. Aber nach einer Weile hat man sich eingelesen und ist an den Dialekt so gewöhnt, dass es beim Lesen nicht weiter mehr auffällt. Da dies mein zweites Buch in der Art war, kam ich sogar erstaunlich schnell wieder rein und fand mich mit der Mundart sehr gut zurecht. Es wirkte sogar authentischer und man meinte fast, in Bayern zu sein und Sofie bzw. Joe bei ihren Ermittlungsarbeiten oder kleinen Zankereien zuschauen zu können. Man merkt, dass die Autorinnen im Raum München wohnen. Die Orte werden sehr detailliert beschrieben und ich bin sicher, würde ich nach Giesing fahren, könnte ich die Wege von Sofie nachverfolgen. So konnte ich ihr nur virtuell folgen und mich in Giesing umsehen. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht eines neutralen Beobachters. Man begleitet nicht nur Sofie, sondern bekommt auch Einblick in das Leben von anderen Personen. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, jedoch ist Sofies Liebesleben so verworren, dass es quasi eine Fortsetzung geben muss. Auf diese warte und freue ich mich schon jetzt. Obwohl das Buch der zweite Teil ist, kann man ihn auch separat lesen. Alles für die Geschichte wichtige erfährt der Leser im Lauf des Buches. Doch natürlich bekommt man Lust, auch die ganze Geschichte von Anfang an zu lesen. Die Geschichte hält einige Überraschungen und unvorhergesehene Entwicklungen parat. Neben den ganzen Ermittlungen und Sektionen, ist Sofies Humor eine erfrischende und willkommene Abwechslung. Fazit: Ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit Lokalkolorit, der den Leser nicht nur nach Giesing entführt und in drei Mordfälle verstrickt, sondern ihn zwischendurch auch mit einem teils sehr bissigen Humor erheitert.

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Kurz hintereinander landen drei Tote bei Dr. Sofie Rosenhuth auf dem Seziertisch. Einer hat sich erhängt, eine hat eine abgebrochene Glasfeile in der Brust und einer stürzt sich vom Kirchturm, Weder Sofies Vorgesetzte , noch ihr Exmann Hauptkommissar Joe glauben in allen Fällen an Mord, noch sehen sie einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Fällen, haben die Toten doch scheinbar keinerlei Gemeinsamkeiten. Doch Sofie lässt sich nicht beirren und forscht weiter. Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Prolog, der die Ursache für das weitere Geschehen enthält, was dem Leser leider erst auf den allerletzten Seiten klar werden kann. Felicitas Gruber ist das Pseudonym für das Autorinnenduo Brigitte Riebe und Gesine Hirsch. Wie schon in in ersten Buch “Die kalte Sofie” haben sie auch hier einen unterhaltsamen bayerischen Regionalkrimi geschrieben. Es gefällt mir immer gut, wenn die Protagonisten in einem Buch auch eine persönliche Seite haben, die sie lebendig werden lassen. Diesmal ist es für meinen Geschmack allerdings etwas zuviel des Guten. Ein großer Teil des Buches dreht sich nur um Sofies Schwanken zwischen zwei Männern, von denen jeder auf seine Art versucht, sie für sich zu gewinnen. Leider kommt die Krimihandlung darüber etwas zu kurz. Sie läuft mehr oder weniger nebenher. Trotzdem baut sich zum Schluss noch ordentlich Spannung auf, wo der Leser dann auch endlich der Lösung des Rätsels näher kommen kann. Wie der erste Fall für die kalte Sofie, ein unterhaltsamer Krimi mit einer sehr liebenswerten Hauptperson , aber diesmal mit einer etwas zähen Geschichte.

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