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Rezensionen zu
9 - Die Wiederkehr

Paul Pen

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Einen Tag hab ich angefangen das Buch zu lesen. Ich dachte ich würde wieder ein paar Abende dafür haben. – Den nächsten Tag hatte ich es ausgelesen. Ich muß sagen, es ist ein sehr gut geschriebenes Buch mit sehr viel Tiefgang. Es spielt zum einen im Jahr 2000 und zum anderen im Jahr 2009. Der Wechsel zwischen den Jahren fiel mir anfangs schwer. Aber mit dem Fortschritt der Geschichte ging es immer leichter. Paul Pen versteht es wirklich den Leser in die Geschehen mit reinzuziehen. Zum einen geht es um den 8jährigen Leo. Ein lieber Junge der von allen als sehr eigenartig angesehen wird. Und leider auch keine Freunde hat. Ich hab Leo so sehr ins Herz geschlossen, daß mir einiges (besonders auch als Mama) sehr ans Herz ging und ich ihn am liebsten ganz fest in die Arme geschlossen hätte. Und zum anderen geht es um Aaron. Der aufgrund eines Vorfalls – den ich euch jetzt nicht genau benennen will, sonst greife ich der Geschichte vor – sehr zurückgeworfen wird und versucht den Fluch zu lösen, was nicht so einfach ist.

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Pro: Die Grundidee des Buches ist großartig - ein komplexer Kleinstadt-Thriller mit mystischen Elementen, und nebenher noch Impressionen einer dysfunktionellen Familie. Ein paar Mal dachte ich, ich hätte jetzt verstanden, was vor sich geht und könnte mir schon denken, wie es ausgeht, aber der Autor hat einige unerwartete Wendungen eingebaut! Für mich war das Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Allerdings ist es weniger eine nervenzerfetzende Spannung, die sich auf Action, Blut und Gewalt aufbaut, sondern eher eine leise Spannung, die zum großen Teil darauf beruht, dass man mit dem armen kleinen Léo mitfiebert. Léo ist ein ungewöhnlicher Thriller-Protagonist. Er ist hochintelligent, belesen und an vielen Dingen interessiert - aber in der Schule wird er erbarmungslos gequält und gemobbt, und seine Eltern geben ihm nicht den Rückhalt, den er bräuchte. Er hat mir unendlich leidgetan, denn er ist eigentlich ein ganz lieber kleiner Junge, der das alles nicht verdient hat! Seine Mutter ist insofern ein gut geschriebener Charakter, dass ich sie im Laufe des Buches immer mehr gehasst habe, und das muss ein Autor auch erstmal schaffen. Man gewinnt immer mehr den Eindruck, dass Léo für sie kaum mehr ist als das obligatorische Vorzeigekind, das zu einer Bilderbuchehe eben dazugehört. Solange er "funktioniert", gibt sie vor anderen Eltern hemmungslos damit an, wie intelligent er ist. Aber als er von der Norm abweicht, weil er sich ihrer Meinung nach "gestört" verhält, wird sie ihm gegenüber kalt und oft geradezu bösartig. Beinahe genüsslich macht sie sich über ihn lustig, und als sie einmal danebensteht, als seine Klassenkameraden ihn quälen, greift sie nicht ein, sondern bestraft ihn sogar noch dafür. Der Vater liebt Léo offensichtlich sehr, aber er ist ein schwacher Mensch, der sich nicht gegen seine Frau durchsetzt. Es gibt auch noch andere interessante Charaktere, aber ich will hier noch nicht zu viel über die Handlung verraten! Kontra: In manchen Passagen fand ich den Schreibstil wenig ansprechend. Mal sehr kurze Sätze, dann scheinbar wahllos ausufernde Beschreibungen... Oft gibt es sehr schnelle, hektische Perspektivenwechsel. In einem Satz sehen wir die Szene aus den Augen des einen Charakters, im nächsten Satz aus den Augen eines anderen, und dann wieder zurück. Das fand ich zum Teil sehr störend. In anderen Passagen fand ich den Schreibstil wiederum sehr gut, mit tollen Bilden. Das Ende... Da will ich noch nichts verraten, aber ich war hin- und hergerissen zwischen Enttäuschung und Bewunderung, bin aber doch eher enttäuscht. Vieles blieb einfach ohne Erklärung. Zusammenfassung: Trotz der Schwächen ist "9 - Die Wiederkehr" ein lesenswertes, spannendes Buch, das in keine Schublade passt!

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