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Rezensionen zu
Die Entscheidung

Charlotte Link

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€ 22,99 [D] inkl. MwSt. | € 23,70 [A] | CHF 31,50* (* empf. VK-Preis)

Anstatt mit seinen Kindern ein ruhiges Weihnachtsfest in Südfrankreich zu verbringen, reist der aus Hamburg stammende Simon alleine in die Provence. Dort trifft er während eines Strandspazierganges auf eine verwahrloste Frau, die ihn um Hilfe bittet. Simon, der sich viel zu oft von seinen Mitmenschen ausnutzen lässt, geht auf das verzweifelte Flehen der jungen Französin ein und nimmt sie, ohne über die Folgen seines Tuns nachzudenken, in das Ferienhaus seines Vaters mit. Und schon bald wird er mit den Machenschaften einer Verbrecherbande konfrontiert, die über Leichen geht. "Die Entscheidung" ist ein sehr komplexer und vielschichtiger Kriminalroman, der seinen Hörer einiges abverlangt. Denn bereits von Beginn an wird er mit mehreren Handlungssträngen und einer Vielzahl an Figuren konfrontiert, deren Zusammenhänge er erst einmal erkennen muss. Deshalb ist es wichtig, von der ersten Minute an genau zuzuhören, um die Ereignisse, die in verschiedenen Ländern angesiedelt sind, auch wirklich zu durchschauen. Doch nicht nur der an manchen Stellen viel zu überladene Plot sorgt dafür, dass die Spannung nur auf einem mittleren Level bleibt. Auch die oftmals zu ausufernden Details haben einen nicht zu unterschätzenden Anteil daran. Dafür aber überzeugen die Figuren mit einer von Charlotte Link gewohnt dargestellten Glaubwürdigkeit, sodass der Hörer, wenn er sie erst einmal kennengelernt hat, schnell Anteil an ihrem Schicksal nimmt. Wie an dem von Natalie, die zwar zu keiner Zeit wirklich sympathisch ist, aber trotzdem ein gewisses Mitgefühl erzeugt oder an dem von Simon, der durch seine unterwürfige Art eine schlechte Position in dem verhängnisvollen Geschehen einnimmt und somit nur ein Verlierer sein kann. Gelesen wird "Die Entscheidung" von Friedericke Kempter, die es mit ihrer ruhigen und wunderbar nuancierten Stimme versteht, den verschiedenen Charakteren einen eigenen Ausdruck zu verleihen. So spricht sie die auf der Flucht befindlichen Natalie mit einem nervösen und gleichzeitig fordernden Unterton, während der gutmütige Simon stets unsicher und mutlos klingt. Aber auch alle anderen Figuren grenzt sie gut voneinander ab und versteht es jederzeit, ihre Gedanken und Emotionen nachvollziehbar darzustellen. Fazit: Ein raffiniert gestrickter Kriminalroman, der durch seinen zu komplex angelegten Plot Spannung einbüßt und deshalb nur Hörern zu empfehlen ist, die vielschichtige Verwicklungen mögen.

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Kurzer Inhalt: In dem aktuellen Kriminalroman von Charlotte Link gibt es wie gewohnt von ihr unterschiedliche Erzählstränge. Einerseits lernen wir Simon kennen, der eigentlich mit seinen zwei Kindern Weihnachten in Südfrankreich verbringen möchte,allerdings sagt ihm seine Ex-Frau kurzfristig ab. Er hat zwar eine neue Freundin aber die war aufgrund der Kinder nicht mit eingeplant und auch so läuft die Beziehung nicht gerade rosig, eine Trennung ist in Sicht. Frustriert über seine Lebenssitution schlendert er am Strand entlang und wird Zeuge einer Auseinanderesetzung zwischen einer Frau und zwei Männern, ohne zu ahnen,dass sein Leben sich dadurch verändern wird, ergreift er Zivilcourage und greift ein... Der andere Erzählstrang beschreibt die auswegslose Situation einer Familie in Bulgarien. Die Eltern Kiril und Ivana, sowie fünf Kinder, die nicht mehr wissen wie sie die nächsten Tage über die Runden kommen können und sie eines Tages einen großen Fehler begehen und ohne es zu merken, ihre älteste Tochter in die Hölle schicken... Meine Meinung: Ich hatte schon länger kein Buch mehr von der Autorin gelesen,die zu meinen Liebsten Autorinnen gehört,daher war ich sehr neugierg. Ich kam sehr gut in die Geschichte und das Buch hat sich super gelesen, es war durchweg ein Spannungbogen da. Die Themen, die in dem Buch behandelt werden sind allerdings nicht neu,dennoch wichtig genug,um diese immer wieder zu thematisieren. Es geht um Menschenhandel, Korruption und v.m. Die Protagonisten waren mir allerdings etwas zu entfernt, ich konnte keine großen Sympathien oder Besonderheiten aufbauen. Es gab auch einige Wendungen in der Handlung,die ich gut fand. Ich bedanke mich ganz herzlich bei Charlotte Link und dem Blanvaleverlag für das Buch. Ich habe das Buch sehr gern gelesen und vergebe 4 Sterne !!! Autorin: Charlotte Link, geboren in Frankfurt/Main, ist die erfolgreichste deutsche Autorin der Gegenwart. Ihre Kriminalromane sind internationale Bestseller, auch Die Betrogene und zuletzt Die Entscheidung eroberten wieder auf Anhieb die SPIEGEL-Bestsellerliste. Allein in Deutschland wurden bislang über 26 Millionen Bücher von Charlotte Link verkauft; ihre Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Charlotte Link lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt/Main. (Quelle: www.randomhouse.de)

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>> Man musste sich nur einen Moment lang auf der Welt umschauen, um zu wissen, dass es diese Hölle gab.... << Im Weihnachtsurlaub in Frankreich will Simon mit seinen beiden Kindern, welche bei der Ex Frau wohnen, die Feiertage verbringen. Doch der Nachwuchs entscheidet sich spontan um und Simon scheint Weihnachten allein feiern zu müssen. Am verlassenen Strand trifft er auf die verwahrloste und verängstigte junge Französin Nathalie und ab dem Moment trifft er eine von vielen – für ihn verheerenden – Entscheidungen. Seine Freundin in Hamburg will sich von ihm trennen, er wird in einen scheinbaren Mord verwickelt und Nathalies Vergangenheit und blinde Liebe zu ihrem Freund Jerôme - der verschwunden ist und sich verstecken muss – zieht Simon immer weiter in gefährliche Machenschaften, die quer durch Europa reichen und einen Skandal aufdecken. Wer ist Jerôme? Nathalie: „Jerôme. Und mein Leben wendete sich zum Guten.“ Éliane: „.... und Liebe ist ein großes Wort. Toleranz und Gleichgültigkeit können manchmal in einer engen Nachbarschaft zueinander leben und die Grenze ist unter Umständen sehr schwer zu erkennen.“ Berney: „Es war etwas Kaltes und Berechnendes in seinem Wesen, und das empfand ich als umso unangenehmer, als es ihm wegen seiner Scheißfreundlichkeit nie nachzuweisen war.“ Fazit: Obwohl es ein recht üppiger Roman von 575 Seiten Umfang ist, habe ich ihn an einem Wochenende durchgelesen. Ich hatte schon lange keinen Roman mehr von Charlotte Link gelesen und fragte mich schon nach den ersten paar Seiten nach dem Warum? Die Geschichte beginnt Anfang Dezember in drei Erzählsträngen, welche gegen Weihnachten ineinander verweben. Die Geschichte von Nathalie erzählt sie aus der Ich-Perspektive und wechselt dann mit Simon in die Gegenwart und in die dritte Erzählform. Die Autorin taucht gut in die Geschichte ein und nimmt mich als Leser mit in den tristen und kalten Dezember in Frankreich. Ab Seite 33 war ich schnell im Geschehen und die Erzählstränge liefen gut und flüssig ineinander über. Obwohl man natürlich zügig eine Ahnung bekommt, wie der Plot aufgebaut zu sein scheint. Dies nimmt dem Ganzen ein wenig die Spannung. Doch für mich haben das Story und Charaktere gut aufgefangen. Wertung: 3,5/5 Sterne Gelesen: Mai 2017

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Dieser neue Roman aus der Feder von Charlotte Link ist wieder ein echter Pageturner. Schon ab der ersten Seite ist man mitten im Geschehen und verfolgt die aktuelle Story aus der Sicht verschiedener Protagonisten. Voll Spannung liest man fast bis zur Mitte des Buches, bevor das eigentliche Thema des Buches das erste Mal genannt wird. Aber die Geschichte ist so interessant gestrickt, dass man eigentlich nach den ersten drei Sätzen weiß, worum es geht: um den grausamen Mädchenhandel zwischen Ost- und Westeuropa.  Mit aktuellen Bezügen auf die jüngere Geschichte und die Terroranschläge des islamischen Staates hier in Europa macht uns die Autorin noch einmal ganz klar, dass die Geschichte in unserer Zeit und in unserem Land passiert. Spannend verstrickt Charlotte Link die Schicksale verschiedener Personen und lässt zu keiner Zeit Langeweile aufkommen. Besonders gut gefällt mir eigentlich der Buchtitel. Die Entscheidung. Jeder der Protagonisten hat eine Entscheidung zu fällen, die sein weiteres Leben bestimmen wird. Ja mehr noch, ist es vielleicht sogar ein Appell an den Leser, nicht tatenlos dem grausamen treiben dieser Welt zu zu schauen, sondern in seinem Umfeld Aufmerksamkeit und zu Zivilcourage gegenüber anderen zu zeigen. Mein Tipp: das Buch unbedingt lesen, weil es absolut brisant und aktuell ist und zudem eine spannende Geschichte bietet.

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Charlotte Links neues Werk ist sicher nicht ihr bestes, aber ein solider Thriller, der mich wunderbar über viele Stunden unterhalten hat. Die Handlung, bei der es um eine Reihe schlechter Entscheidungen geht, spielt diesmal in Frankreich und Bulgarien, verwoben durch einige junge Frauen in ungünstigen Situationen. Als deutscher Protagonist ist Simon in Frankreich und nimmt sich der vollkommen verzweifelten Nathalie an, die auf der Suche nach ihrem Freund ist. Doch der ist wie vom Erdboden verschwunden. Parallel entscheidet sich in Bulgarien ein Elternpaar dazu, ihre hübsche Teenietochter mit einer vermeintlichen Modelagentin in den Westen gehen zu lassen. Eine der eingangs erwähnten schlechten Entscheidungen. Es entsteht ein Wettlauf gegen die Zeit, für alle Beteiligten. Ich habe das Buch gerne gelesen, allerdings fehlte mir an einigen Stellen die Spannung. Manchmal schien alles ein wenig vor sich hin zu plätschern. Großartig fand ich, dass die Charaktere, wie immer bei Charlotte Link, stringent durchdacht sind und auch Entwicklungen durchmachen. Das Ende hätte ich gerne noch ausführlicher gehabt, denn das wird, als hätte es dann schnell gehen müssen, runter erzählt. Schön fand ich die Bezüge zu den aktuellen Terrorereignissen in Frankreich, die Hinweise auf die Flüchtlingsproblematik in ganz Europa und die Tatsache, dass das beschwerliche Leben in Bulgarien ebenso dargestellt wird. Alles in allem ein guter Plot, für Fans der Autorin sicher lesenswert.

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Wer die Bücher von Charlotte Link mag, der wird auch dieses Buch nicht aus der Hand legen können. Da ich ein großer Fan der deutschen Autorin bin, landete auch dieses Buch wieder sofort auf meinen Wunschzettel. Ich bin der Meinung, dass Charlotte Link eine der besten deutschen Kriminalbuchautorinnen ist. Ihr unverwechselbarer Schreibstil hebt sich von dem der anderen Autoren ab und so schafft sie es, den Leser immer wieder zu überraschen. Nicht nur ihre Kriminalromane, sondern auch ihre Familiengeschichten gehören einfach in jedes Bücherregal. Ein bisschen verwundert war ich allerdings schon, denn anders als in den vorherigen Romanen ist nicht England, sondern Frankreich der Schauplatz des Verbrechens. Zudem greift Link in ihrem neuen Roman ein ganz aktuelles Thema auf und befasst sich mit dem Menschenhandel von Ost- nach Westeuropa. Das komplexe Thema der Zwangsprostitution von Jugendlichen aus dem Osten wird dabei eigentlich nur kurz angerissen. Vielmehr geht es um die Handlanger und die ganze Organisation dahinter.Besonders gut hat mir der aktuelle Bezug gefallen, den Link immer wieder in ihrem Roman einfließen lässt, denn so kommt sie auch immer wieder auf die Terroranschläge in Frankreich zu sprechen. Wie immer in Links Romanen wird der Leser in der Irre geführt, in dem die Autorin mehrere Erzählperspektiven und Handlungsstränge in den Roman einbaut. Von Frankreich nach Bulgarien, der Leser bekommt nur häppchenweise Informationen und tappt quasi bis zum Ende im Dunkeln. Die vielen Handlungsstränge und die sich häufig wechselnde Perspektive gefallen mir an den Romanen von Charlotte Link immer am besten. Und aus diesem Grund erweist sich auch dieser Roman wieder mal als absoluter Schmöker. Die unheimliche Atmosphäre, die schon im Prolog beginnt, zieht sich durch den ganzen Roman. Charlotte Link lässt die Handlungsstränge am Ende wieder gekonnt ineinanderfließen und entscheidet sich für ein offenes Ende. Schade fand ich, dass sich am Ende alles ziemlich schnell aufgelöst. Ich hatte leider das Gefühl, dass eine Geschichte, die sehr ausführlich aufgebaut worden ist, am Ende sehr schnell aufgelöst wurde. Ansonsten kann ich allerdings nichts Negatives festhalten und bin der Meinung, dass Charlotte Link wieder einen guten Spannungsroman um ein sehr aktuelles Thema konstruiert hat.

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Eine Entscheidung mit fatalen Folgen... Der vierzigjährige Simon möchte zusammen mit seinen Kindern die Weihnachtsfeiertage in Südfrankreich verbringen. Doch alles kommt anders. Die Kinder sagen kurzfristig ab und seine Freundin gibt ihm den Laufpass. Enttäuscht vom Leben macht Simon einen Strandspaziergang und trifft dort auf Nathalie - die junge Frau ist verwahrlost, völlig verängstigt, ohne Unterkunft und Papiere. Da trifft Simon spontan eine Entscheidung, zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnend, in welche lebensgefährliche Geschichte er mit hineingezogen wird: Aus Mitgefühl bietet er Nathalie seine Hilfe an und nimmt sie mit in sein Haus. Nach und nach erfährt er schließlich ihre Geschichte - die zu unglaublich ist um wahr zu sein. Doch schließlich geht er zusammen mit ihr einer Sache auf den Grund, unwissend, welche Folgen das haben wird. Dann überschlagen sich die Ereignisse... Das die anfangs rätselhafte Geschichte bis nach Bulgarien führt und erschreckende Ausmaße annimmt, ahnt niemand der Beteiligten... "Die Sache gefiel ihm nicht. Er hatte das deutliche Empfinden, auf einer Schwelle zu stehen, von der aus er am besten keinen weiteren Schritt tun sollte. Es war, als bekäme er eine Warnung, unhörbar und unkonkret, und dennoch so intensiv, dass er fröstelte. Da er sich diesen Vorgang nicht erklären könnte, beschloss er, ihn zu ignorieren." -Seite 62, eBook Der aktuelle Roman von Charlotte Link beginnt gleich mit einem unheimlichen Prolog: Ein junges Mädchen, scheinbar in Todesangst, flüchtet aus einem Haus. Danach nimmt die rätselhafte Geschichte ihren Lauf: Durch verschiedene Blickwinkel geschildert -die im ersten Augenblick viele Fragen aufwerfen- wird jedoch nach und nach klar, worum es geht. Man beginnt zu ahnen wie manche Schicksale zusammen passen könnten. Im ersten Moment vielleicht etwas verwirrend, doch nach einigen Kapiteln hat man einen guten Überblick. Die Hauptgeschichte spielt in Frankreich, wo der nichtsahnende Simon aus Mitleid eine Entscheidung trifft, die sein ganzes Leben verändert. Als ihm das klar wird, ist es zu spät, um noch auszusteigen. Auch in Bulgarien wurde aus einer großen Not heraus eine falsche Entscheidung getroffen... Charlotte Link gelingt es sehr gut, die unheimliche Atmosphäre, die während des ganzen Romans herrscht, komplett aufrecht zu erhalten: Dunkles Winterwetter in der zurzeit verlassenen Provence, dazu die detailreich geschilderten Ängste und Empfindungen der Hauptcharaktere. "Der einzige Moment, an dem ich diese ganze Geschichte hätte vermeiden können, war der allererste. Als ich den Strand entlang durch den Regen lief und mich idiotischerweise in eine Situation eingemischt habe, die mich nichts anging. Es war die falsche Entscheidung, im Bruchteil von Sekunden getroffen...." (Simon) -Seite 190, eBook Mein Fazit: Ein spannender Kriminalroman mit einem ernsten und brisanten Thema. Nach und nach fügen sich die einzelnen Puzzleteile an seinen Platz und geben ein schockierendes Ergebnis preis. Atmosphärisch sehr dicht und eher düster gehalten, wird es packend. Es kommen Details ans Licht mit denen man so nicht gerechnet hat - genau diese ungeahnten Entwicklungen machen dieses Buch zu einem spannendem Krimi. Einzig der etwas unübersichtliche Anfang ist ein kleiner Kritikpunkt. Ansonsten sehr gut geschrieben und aufgebaut. Ich vergebe 4,5 Sterne hierfür.

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Dieser Krimi der leisen Töne ist anfangs durch die verschiedenen Handlungsstränge und Perspektiven noch ziemlich verworren. Der Leser wird von Bulgarien nach Frankreich und wieder zurück katapultiert, ohne sich wirklich zurechtzufinden....was sich allerdings im Laufe der Geschichte natürlich ändert. Der Prolog beginnt mit dem Ausbruch eines namenslosen jungen Mädchen aus einem Haus, das streng bewacht wird. Man spürt ihre Angst und weiß, dass es hier um Leben und Tod geht, wenn ihr die Flucht nicht gelingt. Danach der Schwenk nach Südfrankreich, wo Simon wie jedes Jahr die Weihnachtszeit im Sommerhaus seines Vaters verbringt. Er ist geschieden und eigentlich sollten seine beiden Kinder mit ihm Weihnachten verbringen, doch seine Exfrau nutzt seine Gutmutigkeit aus und zieht ihr Angebot kurzfristig wieder zurück. Seine Freundin Kristina hat ebenfalls die Nase voll, weil sich Simon noch immer nicht offiziell zu ihr bekannt hat und sich von seiner Exfrau immer wieder ausnutzen lässt. Sie stellt ihm ein Ultimatum. So sitzt er letztendlich alleine im Südfrankreich und lernt bei einem Strandspaziergang die verwahrloste Nathalie kennen. Diese ist in einem unbewohnten Feriendomizil eingestiegen und hat dort einige Tage geschlafen, bis der Hausmeister sie gefunden hat und nun der Polizei übergeben will. Simon nimmt die junge und völlig verängstigte Frau, die keine Papiere bei sich hat, mit und gibt ihr zu Essen und eine Schlafmöglichkeit. Doch als sie ihm gesteht einen Mann getötet zu haben und ihr Freund Jérome sie vor Menschen warnte, die hinter ihnen her sind, weiß Simon, dass er einen Fehler begangen hat..... Im dritten Handlungsstrang, der in Bulgarien spielt, kämpft Kiril mit seiner Familie ums Überleben. Die fünf Kinder, seine Frau Ivana und er haben kaum mehr etwas zu Essen, der Strom ist abgeschaltet, die Miete seit Monaten nicht mehr bezahlt und auch sein Bekannter Dino will ihm kein Geld mehr leihen. Kiril und Ivana wissen weder ein noch aus. Als Dino den Beiden von Bekannten erzählt, deren Tochter bei einer Modelagantur untergekommen ist und große Chancen als Topmodel im Westen hat, schlägt er ihnen vor, ihre bildhübsche ältere Tochter Ivanka der Agenturchefin vorzustellen. Kiril hofft, dass wenigstens eines seiner Kinder die Chance auf ein besseres Leben bekommt, und geht auf den Deal ein..... Sicher hat man als Leser einige Ideen, wie diese drei Handlungsstränge zusammenhängen könnten und doch ist es nur ein Teil der sehr umfangreichen Geschichte, die Charlotte Link uns hier präsentiert. Denn neben Menschenhandel, Magersucht und Beziehungsproblemen nimmt die Autorin diesmal auch Bezug zu den Ereignissen im November in Paris 2015. Nach einem etwas verwirrendem Anfang begann sich nach und nach ein Bild abzuzeichnen und die Geschichte zog mich immer mehr in seinem Bann. Überraschende Wendungen und unvorhersehbare Geschehnisse ließen mich an der doch teilweise sehr komplexen Handlung dranbleiben. Obwohl der Kriminalroman auch ein paar Längen aufweist, fand ich die Dramatik hinter den Kulissen sehr spannend. Das Ende, bei dem ein Strang mehr oder weniger offen blieb, fand ich gut gewählt. Hier ein Happy Ende zu bringen wäre zu viel des Guten gewesen. Die Autorin beeindruckt vorallem mit der Aussage, wie eine völlig harmlose Entscheidung das Leben eines Menschens völlig aus der Bahn werfen kann. Charaktere: Nathalie und Simon sind beide nicht wirklich liebenswerte Charaktere, die jedoch im Laufe des Romans an Substanz gewinnen. Vorallem Simon beginnt seine große Schwäche zu überdenken, es allen recht machen zu wollen und im Endeffekt immer als Verlierer dazustehen. Nathalie hingegen ist abhängig von der Liebe zu Jérome, der selbst nur seine Vorteile im Sinn hat. Durch sein blendendes Aussehen und seiner charmanten Art gelingt es ihm auch viele Menschen zu täuschen. Beeindruckt hat mich Ivana, die hier kämpft wie eine Löwin. Die anfangs schwache und völlig verzweifelte Frau wird zu einer Kämpferin, die alles für ihre Tochter aufgibt. Die Ermittler im Krimi spielen hingegen nur eine kleine Rolle, die aber am Ende des Krimis noch eine besondere Bedeutung haben werden..... Schreibstil: Der Schreibstil von Charlotte Link lässt sich wunderbar lesen, ist leicht und flüssig. Die Charaktere sind gut gezeichnet, wachsen einem aber nicht ans Herz. Durch die unterschiedlichen Handlungsstränge erlebt man die Geschichte aus verschiender Sichtweise und kann sich so mehr in die Gefühlswelt der Figuren hineinversetzen. Fazit: Ein komplexer Spannungsroman, der durch die anfangs vielen Stränge etwas verwirrend beginnt, jedoch danach rasant fortschreitet und mit überraschenen Wendungen punkten kann.

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