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Rezensionen zu
Das Nebelhaus

Eric Berg

Doro Kagel (1)

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Licht im Dunkeln

Von: Anyah Fredriksson

27.12.2017

Das Buch, mein erstes, das ich vom Autoren gelesen habe, hat mich tief beeindruckt. Eric Berg schafft es lange, uns Leser im Unklaren über die wirklichen Geschehnisse zu lassen. Wer hat was und warum getan – bleibt lange offen. Die Charaktere haben eine unglaubliche Tiefe und überzeugen mich. Der Plot ist wahnsinnig gut gestaltet und die Geschichte brillant erzählt in einer schönen, ansprechenden Sprache. Der Schreibstil des Autoren, mit seinen verschiedenen Erzählsträngen, ist beeindruckend und fesselnd zugleich. Das Buch kann ich gar nicht mehr aus der Hand legen – also ein wahrer Pageturner! Ich habe mich während des Lesens uneingeschränkt, hervorragend unterhalten gefühlt. Eine packende Geschichte, erzählt auf hohem Niveau. Meine Bewertung: verdiente fünf von fünf möglichen Sternen und eine absolute Leseempfehlung. Ein hochspannender Krimi, der alles beinhaltet, was ich als anspruchsvolle Leserin erwartet habe. Am meisten haben mich die Figuren für sich einnehmen können, die Vielfalt ihrer Gefühle konnte ich förmlich erspüren.

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Wie bei Die Schattenbucht und Das Küstengrab setzt auch hier der Autor erneut auf mehrere Protagonisten und wechselt wieder zwischen zwei Zeitspannen: Die Gegenwart und die Vergangenheit, die hierbei zwei Jahre zurückliegt. Die Gegenwart beschreibt diese Geschichte aus der Sicht der Journalistin Doro Kagel. Für eine gute Story recherchiert sie präzise über diese Mordnacht. Sie nimmt Kontakt zu den damals Überlebenden auf. Zudem besucht sie die Insel Hiddensee und somit den Tatort. Teilweise gelangt sie an ihre Grenzen, denn die Beteiligten und auch die Angehörigen können oder möchten ihr nicht wirklich Auskunft erteilen. Die Vergangenheit wird aus der Sicht der vor zwei Jahren Beteiligten erzählt. Vier Studienkollegen, die unterschiedlicher nicht sein können, treffen sich nach zig Jahren wieder und verbringen ein Wochenende bei einem von ihnen und dessen Frau. Zusätzlich wirkt eine Familie aus der Nachbarschaft mit, wobei die Frau als Haushälterin tätig ist und auch an dem besagten Wochenende für die Gruppe kocht. Die Ex-Clique bestehend aus der depressiven Leonie, der Aussteigerin Yasmin, dem nicht ganz erfolgreichen Autor Timo und dem dekadenten, scheinbar erfolgreichen Architekt Philipp und dessen Frau Vev harmoniert nicht wirklich miteinander und schon bei der Ankunft auf Hiddensee wird ihnen klar, dass das Treffen keine gute Idee war. Ein Wochenende, insgesamt neun Personen, drei Tote und eine Verdächtige. Bis zum Schluss tappt der Leser hierbei nicht nur was den Täter betrifft im Dunkeln, sondern hält der Autor auch fast bis zum Ende hinterm Berg, um wen es sich bei den Getöteten handelt. Und mit dieser Auflösung erfahren wir auch, was sich in der Blutnacht wirklich abspielte. Von den drei bisher gelesenen Büchern dieses Autors ist Das Nebelhaus mein persönlicher Favorit. Die Handlung ist genial und Eric Berg überzeugt mit einem glaubhaften Schreibstil. Als Leser könnte man leicht annehmen, dass es sich um eine Tatsache handelt. Meine Gedanken blieben zudem eine Weile am letzten Absatz hängen, denn Dieser ließ mich nochmal erschaudern.

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Doro Kagel hat einen Auftrag übernommen, mit dem sie sich nicht so richtig anfreunden kann und es dauert einige Zeit bis sie sich dazu überwindet mit der Arbeit zu beginnen. Und als ob sie es geahnt hätte, bereitet ihr der Fall zunehmend Bauchweh. Normalerweise berichtet sie über aktuelle Mordfälle und Gerichtsverfahren. In diesem Fall ist es anders, denn die Tat liegt schon zwei Jahre zurück. Entsprechend mühsam ist es neue Fakten zu sammeln. Sie beschließt diejenigen, die die Katastrophe überlebt haben, zu interviewen um so vielleicht zu neuen, bisher nicht gezogenen Schlüssen zu kommen. Vor allem geht es ihr aber auch darum, darüber zu berichten wie es den Überlebenden heute geht und was das Erleben der Blutnacht aus ihnen gemacht hat. Im Wechsel mit den Recherchen von Doro Kagel gibt es Rückblenden, die das damalige Geschehen schildern. So weiß der Leser oft etwas mehr als die Journalistin, die vieles nur vermuten kann. Dies steigert nicht nur die Spannung, sondern führt dazu dass man ständig auf eine falsche Spur gebracht wird. Die einzelnen Charaktere sind glaubhaft und authentisch dargestellt, so dass die Tat und wie es dazu kommen konnte schlüssig nachvollziehbar ist. Fazit Sehr spannend und von einer beeindruckenden Atmosphäre, die einen von der ersten Seite bis zum überraschenden Ende, gefangen hält.

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Sprachlich virtuos!

Von: Kate

06.02.2016

Dies ist ein Krimi, bevor die erste Seite gelesen ist: Hinter dem Pseudonym, das verschweigt der Klappentext, verbirgt sich ein vielgelesener Autor von historischen Romanen. Da uns diese hier nicht interessieren, nehmen wir ihn beim Wort: Eric Berg also, ihn werden sich Krimiliebhaber merken müssen. Bergs erster Versuch im Krimigenre beginnt als triviale Fabel und endet als rasanter Thriller. Auf der zauberhaften Ostseeinsel Hiddensee treffen beim erfolgreichen Architekten Philipp Lothringer, der sich inmitten in die Dünen einen Glaspalast für Frau und Kind gebaut hat, drei Jugendfreunde ein, allesamt irgendwie verkrachte und problematische Naturen, die übers Internet nach 15 Jahren wieder zueinander gefunden haben. Das Treffen endet grauenhaft und wird als „Blutnacht von Hiddensee“ in die Analen eingehen. Zwei Jahre später, pünktlich zum Gedenktag, soll eine Journalistin, passionierte Mutter eines erwachsenen Sohnes, aber wenig passioniert für einen undankbaren Brotberuf, den Fall wieder aufrollen. Widerwillig nimmt sie die Recherchen auf. Unwissend – und am Anfang auch eher desinteressiert wie die Ich-Erzählerin, nähert sich der Leser der verborgenen Geschichte, und nach und nach tun sich die Abgründe menschlicher Existenzen auf. Genau dieses ist es, was Berg auszeichnet: Er vermag auf eine Weise zu erzählen, dass sich Seite für Seite jenes Grauen entfaltet, das man als „Furcht vor etwas Unheimlichen, Drohenden“ bezeichnet hat, und das letztlich nichts anders ist als die Nachtseite der menschlichen Natur. In unterschiedlichen Graden ist das Böse auf der kleinen Insel vorhanden. Es ist eine scheinbare Harmonie, in der die dort beheimateten Menschen miteinander leben. Und so bedarf es nur besonderer katalysierender Konstellationen, etwa eines tragischen Zufalls oder einer psychischen Extremsituationen und das Böse entlädt sich in furchtbaren Dimensionen. In diesem Fall ist es die Liebe. Sie ist die eigentliche, gut versteckte, aber unerbittliche Regisseurin des Geschehens, und sie tritt in ganz unterschiedlichen Masken auf, manchmal kaum erkennbar, manchmal schaurig schön. Die Lösung des Kriminalfalls findet sich dort, wo sie am wenigsten vermutet wird, doch letztlich überrascht sie nicht. Aber dieser Effekt allein macht „Das Nebelhaus“ nicht zu einem Leseereignis. Es ist vor allem Bergs sprachliche Virtuosität, die das Geheimnis auch artifiziell in einer sorgsam bedachten sprachlichen Konstruktion verbirgt und offenlegt: Kontexte werden symbolisch vermittelt, Redewendungen sprengen die Oberflächen auf und geben Verborgenes preis. Eric Berg. Ein Name, den sich Krimifreunde merken müssen.

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Das Nebelhaus von Erik Berg blanvalet Verlag Taschenbuch 9,99€ 416 Seiten Inhalt: "Was geschah in der »Blutnacht von Hiddensee«? Seit Jahren haben die Studienfreunde Timo, Philipp, Yasmin und Leonie sich aus den Augen verloren. Als sie sich im Internet wiederbegegnen, verabreden sie sich für ein Wiedersehen auf Hiddensee. Doch das Treffen endet in einem grauenvollen Verbrechen: In einer stürmischen Septembernacht werden drei Menschen erschossen, eine Frau wird schwer verletzt und fällt ins Koma. Zwei Jahre nach dem Massaker beginnt die Journalistin Doro Kagel, den Fall neu aufzurollen. Nach und nach kommt sie den tatsächlichen Geschehnissen jener Nacht auf die Spur und bald keimt in ihr ein schrecklicher Verdacht auf …" Meine Meinung: Durch die Recherche der Journalistin Doro Kagel wird der Leser zur Blutnacht von Hiddensee geführt. Da diese sich jährt möchte die Zeitung einen ausführlichen Report darüber bringen. 3 Tote und eine Frau liegt im Koma, so die Bilanz. Die Polizei ermittelt erfolglos. Doro besucht schließlich die scheinbare Mörderin- die im Koma liegt. Sie gerät immer tiefer in die Fronten zwischen Hass, Liebe, Freundschaft und Vergebung hinein. In Ich-Form wird die Ermittlung von Doro sehr nüchtern und doch detailgetreu beschrieben. Es wird auf blutige Szenen verzichtet und doch eine so fesselnde Spannung aufgebaut, dass der Leser dieses Buch quasi in einem Zug durchlesen muss. Stetige Wendungen machen das Buch und dessen Handlung undurchschaubar und unheimlich interessant 5 von 5 Herzen <3 <3 <3 <3 <3

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Ich war echt überrascht, wie gut mir die Geschichte gefallen hat. Selten lese ich drei Bücher eines Autors hintereinander, aber nach diesem Schmöker blieb mir eigentlich keine Wahl. Im Fordergrund steht die Recherche der Journalistin Doro Kagel. Sie lebt alleine und hat einen erwachsenen Sohn. Aufgrund ihrer tragischen Familiengeschichte - ihr Bruder wurde in jungen Jahren ermordert - schreibt sie mittlerweile hauptsächlich über Morde und andere schlimme Vergehen. Sie kann sich sehr gut in die Hinterbliebenen der Opfer hineindenken und berichtet daher besonders einfühlsam. Über die "Blutnacht von Hiddensee" wurde schon allerhand geschrieben, allerdings möchte eine Zeitung zum Jahrestag einen ausführlichen und gut recherchierten Bericht veröffentlichen. "Drei Tote und ein Komapatient, das war die Bilanz der "Blutnacht von Hiddensee", die die Ostseeinsel zwei Jahre zuvor erschüttert hat." Während die Polizei weiterhin mehr oder weniger im Dunkeln tappt, besucht Doro die Komapatientin, die zur Täterin auserkoren wurde. Wehren kann sie sich ja nicht, dafür versucht es ihre Mutter umso mehr. Noch während des Gesprächs mit der verzweifelten Frau, überkommen Doro Zweifel. Ihrer Meinung nach wurde der Fall sehr schnell ad acta gelegt. Um sich ein besseres Bild machen zu können, besucht sie nach und nach alle lebenden Beteiligten und fügt so ein Puzzleteil ins andere. Sie verliebt sich sogar in einen davon und fährt mit ihm auf die Insel, um dort das "Mordhaus" in Augenschein zu nehmen. Ganz schön mutig, wenn man überlegt, welche Zweifel Doro mittlerweile an der Geschichte hegt. Dort angekommen, findet sie etwas ganz anderes als sie erwartet hat. Sie kommt gleich mehreren Geheimnissen auf die Spur - doch haben alle mit diesem tragischen Mordfall zu tun? Die Journalistin Doro Kagel erzählt in Ich-Form ihre Geschichte und führt den Leser durch ein Labyrinth aus Hass, Liebe, Eifersucht, Grausamkeit, Verdrängung und Vergebung. Sie irrt sich des Öfteren was Tathergang und Täter angeht, aber am Ende steht sie dem Mörder/der Mörderin gegenüber. Gerade weil man nur nach und nach erfährt, wer die Mordnacht überlebt hat , ist dieser Kriminalroman besonders spannend. Kommen wir zum nächsten Teil der Geschichte. In der dritten Person wird ein zweiter Handlungsstrang erzählt. Während Doro sich mühsam die Fakten zusammenrecherchiert, entführt der Autor den Leser ins Jahr 2010 - dem Jahr des Grauens. Hier erfährt man die Hintergründe der Tat und was sich davor alles abgespielt hat. Im ersten Moment wirft das Ganze natürlich mehr Fragen auf, als es beantwortet. Hier eine kurze Zusammenfassung: Der Architekt Philipp und seine Frau Genoveva, mit ihrer kleinen Tochter Clarissa, laden alte Bekannte ihres Mannes auf die Ostseeinsel Hiddensee ein. Die Gäste sind Yasmin, Leonie und Timo. Die Protagonisten sind zwischen 35 und 45 Jahre alt. In jungen Jahren waren sie zwar keine richtigen Freunde, aber sie haben sich zumindest miteinander verbündet, um die Welt ein wenig besser zu machen. Davon ist heute allerdings nichts mehr übrig - sich für etwas einsetzen, sei es für den Tierschutz oder die Umwelt, das war einmal. Es geht nur noch darum, wer was und wieviel man besitzt. Das Leben der Protagonisten könnte nicht unterschiedlicher sein. Inderekt betroffen sind auch die Haushälterin, deren Mann und Sohn. Doch im Nachhinein wird klar: So indirekt nun auch wieder nicht. Der Autor gewährt einen tiefen Einblick in das Leben aller Beteiligten und soviel kann ich sagen: Es tun sich Abgründe auf. Ich hatte des Öfteren Vermutungen, die sich aber immer relativ schnell zerschlagen haben und ich gestehe: Am Ende war ich total überrascht. So gut wie jeder der beteiligten Personen trägt eine Schuld in sich, die aber nicht zwangsläufig mit dieser Nacht zu tun hat. So bleibt auch dieser Teil der Geschichte schön spannend.

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Hiddensee: windumtose Insel in der Ostsee. Keine Autos, stattdessen blühende Heidelandschaften, Dünen, Strände und Leuchttürme. Wer nun aber an Inselromantik und beschauliche Strandspaziergänge beim Leuchten des Abendrots denkt, ist auf dem falschen Dampfer. Bei Eric Berg geht’s neblig, stürmisch und düster zu, und mit seinem Krimi holt man sich eher Gänsehaut als Sonnenbrand. Worum geht’s? Während des Studiums waren Timo, Philipp, Yasmin und Leonie eine verschworene Einheit, wenn es darum ging, sich gegen Atommülltransporte an die Gleise zu ketten, Tiere vor dem Schlachter zu retten oder sonst irgendwie fürs Gemeinwohl aktiv zu werden. Aber das ist einige Jahre her, und inzwischen hat sich das Quartett aus den Augen verloren. Als sie sich im Internet wiederbegegnen, verabreden sie sich für ein Wiedersehen auf Hiddensee bei Philipp, inzwischen erfolgreicher Architekt mit vermeintlicher Bilderbuchfamilie. Doch das Treffen endet mit einem grauenvollen Verbrechen: In einer stürmischen Septembernacht werden drei Menschen erschossen, die vermeintliche Amokläuferin Leonie wird schwer verletzt und fällt ins Koma. Doch was genau damals in der „Blutnacht von Hiddensee“ geschah, ist zu Beginn des Buches – zwei Jahre nach eben jener Nacht – mehr schlecht als recht aufgeklärt. Welche Rolle spielte beispielsweise die kambodschanische Familie Yim, die direkt neben dem Nebelhaus wohnt und verschiedene Dienste für Philipp und seine Familie tat? Und warum wurde Steffen Herold, der damalige Freund der vermeintlichen Amokläuferin Leonie, nie zu den Geschehnissen vernommen? Die Berliner Journalistin Doro Kagel beginnt, den Fall neu aufzurollen. Nach und nach kommt sie den tatsächlichen Geschehnissen jener Nacht auf die Spur, und bald keimt ein schrecklicher Verdacht in ihr auf. Der Krimi wird auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Zum einen begleiten wir Doro Kagel in der Gegenwart bei ihren Recherchen. Zum anderen erleben wir nahezu minutiös die Erlebnisse auf Hiddensee zwei Jahre zuvor mit. Wir sind dabei, wenn die vier ehemaligen Weggefährten aufeinander treffen. Wir beobachten, wie diese vier ehemals so ähnlichen Menschen inzwischen völlig konträre Richtungen in ihrem Leben und Denken eingeschlagen haben und welche Konflikte und Feindseligkeiten sich daraus ergeben. Und wir verfolgen mit, wie nach den ersten beiden Tagen plötzlich ein Sturm auf Hiddensee zuhält und sich parallel dazu auch die Stimmung im Nebelhaus immer mehr zu einem heftigen Gewitter zusammenbraut. Ich muss zugeben, dass ich schon relativ zu Beginn des Krimis der festen Meinung war, als versierte Krimileserin die Sache durchschaut und den tatsächlichen Mörder entlarvt zu haben. Beinahe schon etwas missmutig habe ich dennoch weitergelesen, auch weil mich der sehr dichte und atmosphärische Schreibstil von Eric Berg wirklich in seinen Bann gezogen hat und das beinahe schon Kammerspiel-artige Setting perfekt dazu beigetragen hat, die Spannungskurve oben zu halten. Nun, ich muss sagen: zum Glück habe ich weitergelesen, denn am Ende war ich völlig von den Socken, was die tatsächliche Auflösung anging! Krimierfahrung hin oder her – Eric Berg hat mich auf ganzer Linie hinters Licht geführt und ich wage zu behaupten, dass es vielen Lesern so ging. Daher kann ich nur sagen: wenn ihr Lust habt auf einen intelligent konstruierten Krimi, der euch gnadenlos im Dunkeln tappen und euer Herz dank des ein oder anderen Schreckmoments schneller schlagen lässt – dann greift zu!

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Wieder einmal hat mich ein Krimi aus der Feder von Eric Berg völlig überzeugt. „Das Nebelhaus“ ist packend, dramatisch , spannend und hat eine wundervolle geheimnisvolle Atmosphäre. Das Buch besticht außerdem wieder einmal mit einer tollen Schreibweise und vielseitigen Charakteren, die so einige Geheimnisse in sich tragen und den Leser, je weiter er in die Geschichte vordringt, immer mehr mit diesen verborgenen Abgründen zu überraschen versteht. Doro Kagel ist Journalistin und will aufgrund des 2 jährigen Jahrestages der sogenannten „Blutnacht von Hiddensee“ einen Artikel über diesen Vorfall schreiben. Während sie anfangs noch Zweifel hat wie sie genau mit dieser Story anfangen soll und selbst bereits am Beginn schon ein ungutes Gefühl gegenüber dieser Reportage hegt, ist sie bald darauf jedoch schon mit voller Tatenkraft dabei die damaligen Ereignisse auf den Grund zu gehen. Hierbei befragt sie nicht nur die Angehörigen der Opfer, und lernt somit den sympathischen Yim kennen, der mit ihr auch zusammen nach Hiddensee fährt um dort direkt am Tatort sein zu können, sondern hegt langsam Zweifel an die „Täterin“ die seit der Tat im Koma liegt. Während man Doro bei ihren Entdeckungen und ihren sich zu entwickelnden Gefühlen zu Yim begleitet, springt das Buch des öfteren in die Vergangenheit zurück und wir erfahren hautnah was damals vor 2 Jahren wirklich geschehen ist….Denn was damals mit einem harmlosen Wiedersehens Treffen damaliger Freunde anfing, endetet in einem Blutbad…. Doch was führte zu dieser Tat? Was ist tatsächlich damals in diesem beschaulichen und bislang so sicheren Ort geschehen, und wer war dafür verantwortlich? Wir bekommen Einblick in das damalige Zusammentreffen der ehemaligen Aktivisten Freunde und lernen jeden Einzelnen von Ihnen im Laufe der Geschichte besser kennen. Den Gastgeber: Philipp, der erfolgreiche und leicht angeberische Architekt mitsamt seiner perfekten Familie: Vev, seine hübsche aber sehr ironische Frau, und ihre hübsche Tochter Clarissa. Zu den Gästen gehören: die alternativ lebende flippige Yasmin, die biedere und manchmal etwas stimmungsschwankende Kindergärtnerin Leonie, sowie den etwas erfolglosen Schriftsteller Timo. Während man schon recht bald ihre gegenseitige Antisympathie spüren kann, bleibe ich jedoch bis zum Schluss im Zweifel darüber welcher Grund zu dem folgenden Blutbad geführt hat. Stück für Stück wird das Rätsel gelöst und dabei bleibt die Spannung fortwährend bestehen. Bald schon erkennt man , dass nicht jeder Mensch der ist wer er selbst zu glauben scheint. Zitat Seite 402: „Man glaubt zu wissen, wer man ist, wozu man fähig ist und wozu nicht, aber ich sage Ihnen, man täuscht sich fast immer“ Ein spannendes Miträtseln, das bis zum Ende den Leser an das Buch fesselt.

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