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Rezensionen zu
Todesfuge

Paul Celan

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„Ich hörte sagen, es sei im Wasser ein Stein… und über dem Wasser ein Wort…“ Paul Celan im O-Ton. Hörverlag „Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends/wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts/wir trinken und trinken/wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng…“ In einem seiner eindrücklichsten Gedichte, der „Todesfuge“ (zwischen 1944/45 geschrieben und 1948 erstmals in deutscher Sprache veröffentlicht). Es gleicht einer eindringlichen Komposition (Fuge), in der sich einem Choral gleich ein jüdisches Trauergebet (Kaddisch) sprachlichen Raum für das Unsagbare in intensiver Wiederholung und Betonung sucht. Die Stimme des Dichters selbst verstärkt dies. Paul Celan, am 23.November 1920 in Czernowitz (heute Ukraine/damals Rumänien) geboren, dessen Eltern dem nationalsozialistischen Terror zum Opfer fallen, gelingt es die Schoa zu überleben. Die Sprache, das Wort wird ihm eine Möglichkeit und teilweise eine persönliche Stütze die Erfahrung und Erinnerung des Verlustes und des Todes zu benennen und damit aufzuarbeiten. Sein Werk ist davon geprägt. In ausdrucksstarker Metaphernsprache benennt Celan das verlorene Leben eines Volkes und die Maschinerie des Todes („Der Tod ist ein Meister aus Deutschland…“). Erste Anerkennung erfährt Paul Celan im Mai 1952 bei der Tagung der Gruppe 47. Erste Gedichteditionen folgen. Unterstützung fand er dabei auch bei der österreichischen Dichterin Ingeborg Bachmann, die ihm Kontakte vermittelt und ermutigt. Beide verbindet auch eine Liebesbeziehung, die aber auch wesentlich von den traumatischen Erfahrungen Celans belastet bleibt. Die vorliegende Edition der Gedichte und Prosatexten Celans im Hörverlag bietet einen guten repräsentativen Querschnitt über sein Gesamtwerk. Die Aufnahmen, der Dichter spricht selbst, umspannen den Zeitraum von 1958-1967 in deutschen und schweizerischen Funkaufnahmestudios. Das Booklet führt alle Gedichte an und bietet auch einen Überblick über den Lebenslauf des Dichters. Paul Celan liest – Ich hörte sagen – Gedichte und Prosa, Hörverlag 2CD, Gesamtlaufzeit ca.100 min, 2004 Walter Pobaschnig, Wien 11_2016 https://literaturoutdoors.wordpress.com https://literaturoutdoors.wordpress.com/Rezensionen

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