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Rezensionen zu
Entführt

Hans Koppel

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Entführt

Von: ElaLettrice

13.08.2015

Auf dem Heimweg von der Arbeit wird Ylva entführt. Man verfrachtet sie in einen schalldicht isolierten Keller und demütigt sie. Ylva kennt ihre Entführer, ein lang zurückliegendes Ereignis, das Ylva eigentlich für immer vergessen wollte, verbindet sie mit den Tätern. Der Keller, in dem Ylva gefangen gehalten wird, liegt nur wenige Meter von ihrem Zuhause entfernt. Über einen Bildschirm, den ihre Entführer in dem Kellerverlies angebracht haben, kann sie verfolgen, was dort vor sich geht. Sie sieht ihren Mann Mike, wie er das Haus verlässt. Oder ihre achtjährige Tochter Sanna, wie sie im Garten spielt. Wie gern wäre sie bei ihnen! Aber Ylva kann sich nicht bemerkbar machen. Verzweifelt trommelt sie an die Tür, an die Wände, auf den Boden und schreit sich die Seele aus dem Leib. Doch das ist erst der Anfang ihrer Pein. Als ich Anfing das Buch zu lesen war ich sofort gefesselt. Das Buch geht gleich spannend los. Ich muss aber sagen das sich der Mittelteil fürchterlich in die länge gezogen hat. Es passiert nichts wirklich aufregendes und man warten darauf das das Buch endlich wieder an Spannung aufnimmt. Da der Autor aber sehr flüssig schreibt hat man den langweiligen Mittelteil schnell hinter sich gebracht. Zum Schluss nimmt das Buch wieder Fahrt auf und wird wieder interessant. Ich finde man hätte mehr auf die einzelnen Personen eingehen können. Man wartet immer darauf mehr Hintergrundinfos zu bekommen oder ein bisschen mehr über die Gefühle der einzelnen Personen zu erfahren. Da hätte man vielleicht noch das ein oder andere dazu schreiben können. Fazit: Ich bin froh das ich das Buch dank BeautyPeaches lesen durfte, würde es aber nicht nochmal lesen wollen, wie ich es sonst bei guten Büchern mache. Man hätte der Geschichte gerade im Mittelteil mehr Pfeffer geben können. Die Geschichte war spannend und als Leser möchte man natürlich wissen: Gelingt ihr die Flucht? Was geschieht mit ihrer Familie? Was hat die Entführer dazu bewegt Ylva zu entführen? Das veranlasst einen die Geschichte bis zum Ende zu lesen. Man möchte ja schließlich Antworten haben. Da hat der Autor ganze Arbeit geleistet und bietet Spannung bis zur letzten Seite.

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Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und in die wechselnden Szenen findet man leicht über. Die Geschichte beginnt mit einem brutalen Mord und kurz darauf erfolgt die Entführung. Unmittelbar in der Nähe ihres Wohnhauses wird Ylva dann in einem Keller gefangen gehalten und kann auf einem Bildschirm verfolgen, wie das Leben ihres Mannes und ihrer Tochter ohne sie selbst weitergeht. Ein wesentlicher Teil dieses Buches, den ich spannend aber auch aufwühlend fand. Die Vergewaltigungs-Szenen fand ich allerdings zu detailliert. Die hätte man nicht so "ausschmücken" brauchen. Die Charaktere wurden etwas zu oberflächlich beschrieben. Ylva, die gerne flirtet und schon einmal eine Affäre hatte, wird anfangs verdächtigt, dass sie wieder bei einem Liebhaber gelandet ist; ihr zu weicher Mann wird verdächtigt, sie selbst aus dem Weg geräumt zu haben; die Polizei, der man teilweise Desinteresse an diesem Fall vorwerfen könnte und dann noch die Entführer mit ihrem perfiden Racheplan. Hat man in manchen Büchern Personen, die man vielleicht besonders mag oder auch gar nicht sympathisch findet, so baut man hier keinerlei Beziehung zu einem der Darsteller auf. Mir haben zudem mehr Hintergrundinformationen zu den einzelnen Charakteren gefehlt, z.B. wie kommt Ylva mit der Entführung klar, bzw. was denkt sie über die Geschehnisse in der Außenwelt oder warum stört sich die Tochter kaum an der Abwesenheit der Mutter? Da hätte man das ein oder andere vielleicht noch zu schreiben können. Als Leser möchte man natürlich das Motiv der Entführer wissen und selbstverständlich auch, wie es ausgeht. Da hat der Autor ganze Arbeit geleistet und bietet Spannung bis zur letzten Seite. Zu meinen Lieblingsbüchern zählt dieser Roman nicht, denn aus der Geschichte hätte man eindeutig mehr herausholen können, dennoch finde ich die Story spannend und konnte den Roman kaum weglegen, bis ich ihn zu Ende gelesen hatte.

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Ylva hat sich entschlossen, nicht mehr mit den Kollegen einen trinken zu gehen, sondern gleich nach Hause.Auf dem Weg dorthin hält ein Auto neben ihr mit Bekannten, die sie fragen, ob sie sie mitnehmen sollen. Ihr ist nicht ganz wohl, aber sie steigt in das Auto ein. Was ein Fehler war, denn die beiden haben vor, Ylva zu kidnappen und sperren sie bei sich in einem schallgeschützten Keller ein, keine 100 m von Ylvas eigenem Zuhause entfernt.. Dort wird sie gedemütigt, geschlagen, vergewaltigt. Sie ist ihren Peinigern ausgesetzt und sieht keine Möglichkeit zur Flucht. Die kleinste Ungehorsamkeit wird bestraft. Die einzige Verbindung zur Außenwelt hat sie durch einen Monitor, der ihr Zuhause zeigt, so dass sie an dem Leben ihres Mannes und ihrer kleinen Tochter als Zuschauer teilhaben kann... Hans Koppel führt den Leser in einen absoluten Alptraum. Entführt, vergewaltigt, geschlagen und der einzige Blick nach draußen ist der zu ihrer Familie, an deren Leben sie nur als Zuschauer teilhaben kann. Der Autor lässt den Leser schon bald erahnen, was in der Vergangenheit passierte, was die beiden zu ihrem Rachefeldzug veranlasste, auch wenn der eigentliche Tathergang erst am Ende des Romans zum Zuge kommt. Er schildert die qualvollen Erlebnisse von Ylva im Keller. Vom anfänglichen Schockerlebnis hin zur Resignation, dem zeitweisen Aufbegehren, dem sich Fügen und der Hoffnung auf Flucht. Parallel dazu wird der Leser mit der Situation des Ehemanns Mike vertraut gemacht, der nicht von seiner Frau loskommt. Er wurde in der Vergangenheit von ihr betrogen und konnte trotzdem nicht von ihr lassen. Er ist nun hin- und hergerissen von Wut, Verzweiflung und letztendlich auch von Resignation. Seine anfänglichen Bedenken gingen dahin, dass Ylva sich wieder mit ihrem einstigen Liebhaber getroffen hat. Seine Reaktionen auf das Verschwinden seiner Frau mittels Anrufen auf ihrem Handy machen ihn nicht glaubhaft und vermitteln den Polizisten, dass er mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun hat. Mit seinem flüssigen Schreibstil führt der Autor den Leser gut durch das Buch. Wenn er bei den Protagonisten auch nicht in die Tiefe geht, so zeigt er doch sehr wirksam die Gefühle von Ylva und Mike, die man sehr gut nachvollziehen kann. Ein spannungsgeladener Thriller, der auch gut und gerne ohne allzu detaillierte Vergewaltigungsszenen ausgekommen wäre.

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