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Rezensionen zu
Das Leuchten der Purpurinseln

Doris Cramer

Marokko-Saga (1)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Erstmal ist das ein super Buch und mit den fast 700 Seiten echt was für ein verregnetes Wochenende oder einfach für Leute die mal faulenzen wollen und dabei ein schönes Buch lesen. Das die Autorin über diese 700 Seiten ihren Stil nicht verliert und den Leser immer wieder fesselt ist meiner Ansicht nach sehr viel Respekt wert denn das ist sicher nicht einfach. Der Roman ist von der Schreibweise her super und man kann die Geschichte genau verfolge. Auch die Sprache der Autorin ist einwandfrei und es werden bei jeder Stelle immer die passenden Sätze und Wörter gewählt so das man sich beim Lesen vom Buch wohl fühlen kann. Dazu stelle ich es mir nicht einfach vor ein Roman im 16. Jahrhundert spielen zu lassen aber Frau Cramer hat es geschafft das man denkt man wäre selber gerade in dieser Welt und nicht mehr im 21 Jahrhundert. Spannende Handlung, schöne Schreibweise und 700 Seiten die eine fesseln. Was möchte man denn bei einem Buch mehr? Kann es euch wirklich nur ans Herz legen wenn ihr solche Bücher mögt.

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Mirijam, fast 14 Jahre alt und Lucia, fast 17, werden kurz vor seinem Tod von ihrem Vater aus Antwerpen fortgeschickt. Sie sollen nach Granada reisen, wo für Lucia eine Hochzeit arrangiert wurde und Mirijam leben sollte, bis auch sie so alt war, um heiraten zu können. Sie müssen sich von allem trennen, was sie ihr Leben lang kannten und in eine unbestimmte Zukunft gehen. Sie haben nur noch sich beide, denn kurz nach ihrer Abfahrt stirbt ihr Vater, ihre letzte Bezugsperson. Sie kommen nie in Granada an. Der Kapitän hielt sich nicht an die verabredete Route und das Schiff wurde in der Meerenge zwischen Spanien und Afrika von Piraten angegriffen und geentert. Die beiden Mädchen werden gefangen genommen. Lucia, die inzwischen verwirrt ist, wird in einen Harem verkauft, während Mirijam vorrübergehend im Kerker landet. Dort wird ihr übel mitgespielt, denn einer der Kerkerwächter vergewaltigt sie. Sie steht unter Schock und hat ihre Sprache verloren. Kurz darauf wird sie auf dem Sklavenmarkt angeboten, wo sie sich gegen den ersten Käufer, der sie anfässt, wehrt. Bevor ihr dort schlimmeres widerfährt, wird sie kurzerhand von einem alten Mann gekauft, der sofort mit ihr die Stadt verlässt. Dieser alte Mann entpuppt sich als der Heiler und Arzt Ali el-Mansour, der auch Sherif Hakim genannt wird. Sie leben einige Zeit in der Wüstenoase Kasbah Tadakilt, bis Sherif erfährt, dass nach dem Mädchen gesucht wird. Er und Mirijam, der er aus Unkenntnis den Namen Aziza gab, müssen alles hinter sich lassen und flüchten von dort. In Mogador bauen sie sich ein neues Leben auf. Sherif wird Mirijams Wohltäter und als er erkennt, was sie für ein Mensch ist und wie intelligent sie ist, nimmt er sie an Kindes statt an, da er keine Kinder hat. Viele Jahre leben sie dort glücklich, bis sie wieder flüchten müssen ... Selten habe ich einen Roman gelesen, in dem so viel Wissen unterhaltsam verpackt wurde, ohne langweilig zu wirken. Der Autorin ist es gelungen, ein Buch über fast 800 Seiten vielseitig und spannend zu schreiben, den Leser zu fesseln und das von der ersten Seite an. Doris Cramer gewährt dem Leser Einblicke in die unterschiedlichen Handelswelten des 16. Jh., sei es in Europa oder Afrika. Ihre Beschreibungen sind bildhaft und so wirklichkeitsnah wiedergegeben, dass man meint, man könnte es mit eigenen Augen sehen, egal, ob es der Wüstenort Kasbah ist oder die Arbeit auf einem Schiff. Mit klaren und einfachen Worten schildert sie das Leben im 16. Jh., das sie hervorragend recherchiert hat. Mirijam, die Protagonistin des Romans entwickelt sich von einer starken 14-jährigen zu einer intelligenten und fleißigen Frau, die nicht nur das Herz am rechten Fleck hat. Auch wenn ihr das Schicksal nicht immer wohlgesonnen ist, gibt sie nicht auf, sie geht geradewegs ihren Weg. Was sie anfässt, gelingt und bringt ihr und Sherif Wohlstand. Auch vergisst sie nie, was sie ihm zu verdanken hat und sie hilft, wo sie kann. Der Roman beginnt mit einem Prolog, der mitten aus dem Roman eine Episode darstellt. Von daher ist schon von vornherein klar, dass Mirijam die anfänglichen Strapazen und den Mordanschlag auf ihr Leben überlebt. Die Geschichte wird abwechselnd von verschiedenen Schauplätzen erzählt. Es fällt dem Leser nicht schwer, die Zusammenhänge und die Übersicht zu behalten. Die Autorin, die selbst ausgedehnte Reisen in Marokko, wo der Roman spielt, unternommen hat, zeigt dem Leser sehr deutlich ihre Liebe zu dem Land. Dieser Roman ist eine berührende Geschichte um Liebe und Vertrauen, aber auch um Verrat, Intrigen und Gier. Der Leser erfährt geschichtliches Hintergrundwissen, das unaufdringlich in eine sehr schöne Geschichte eingebaut wurde. Das vorliegende Buch ist der erste Teil einer Marokko-Saga, der zweite Teil wurde für August 2013 angekündigt, der den Titel "Die Perle der Wüste" tragen wird. Ich weiß jetzt schon, dass das ein Must-have-Buch ist, denn zu gerne möchte ich wissen, wie es Mirijam weiter ergehen wird. "Das Leuchten der Purpurinseln" ist das Erstlingswerk von Doris Cramer, das mich völlig überzeugt hat. Da bin ich ja gespannt, was sie schreibt, wenn sie Routine im schreiben hat.

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