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Rezensionen zu
Während du stirbst

Tammy Cohen

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Ich habe mit Allem gerechnet - aber nicht damit! Eigentlich wollte ich "Während du stirbst" nur mal so nebenbei lesen. Mein liebstes Genre sind Psychothriller und ich bin stets auf der Suche nach wirklich, wirklich guten dieser Art. Leider ist es sehr schwierig, diese ausfindig zu machen und so war ich gespannt, was mich erwartet, hatte jedoch keine hohen Anforderungen. Direkt zum Anfang wurde mein Nervenkostüm auf die Probe gestellt. Spannung pur. Die Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Ich wusste nicht, wo vorne und hinten ist. Ich war einfach gefesselt. So einen mega guten Thriller hatte ich seit Ewigkeiten nicht mehr gelesen. Es gab alles, was für mich einen Psychothriller ausmacht. Und dann kam der zweite Teil. Ich war geschockt. All die Momente, in denen ich vor Anspannung die Luft anhielt, waren wie weggeblasen. Von Gänsehautmomenten konnte keine Rede mehr sein. Der Ballon war zerplatzt. Ich kam mir ein wenig veräppelt vor. Je weiter ich der Geschichte jedoch folgte, desto besser gefiel sie mir. Die Autorin bricht aus Mustern aus, folgt keiner allgemeinen Linie, zieht ihr Ding durch und überrascht damit auf ganzer Strecke. Selbst am Ende gibt es nochmals mehrere Wendungen, die ich ihr hoch anrechne. Leicht zu lesen durch einen lockeren Schreibstil war ich in kürzester Zeit durch das Geschehen geflogen. Hier und dort gab es für mich ein paar Eckpunkte, die ich im Gesamten jedoch hinten runterfallen lasse, da sie für mich nicht ins Gewicht fallen. Ich finde es richtig toll, dass Tammy Cohen aus dem Mainstream ausgebrochen ist und diesen Psychothriller gezaubert hat. Ich kann ihn nur weiterempfehlen! Gerade wenn man mal etwas lesen mag, was einen in die Abgründe der menschlichen Psyche zieht. Das zweite Buch von ihr ist bereits in meinem Besitz - und ich hoffe, sie enttäuscht mich nicht, denn sie hat sich die Messlatte mit ihrem Debüt selbst sehr hoch gelegt. ©2017

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Okay, die liebe Jessica Gold hat eine Knopfphobie. Leider fällt diese anscheinend sehr wichtige Informationen für den Leser im Laufe der Handlung nicht ins Gewicht. Denn die liebe Jessica, wie auch ihr Entführer waren die ganze Geschichte über recht farblos und austauschbar für mich, da half auch die überraschende Wendung im 2. Teil nicht mehr. Die Personen reagierten oftmals wirr und weltfremd, das Ende war für mich auch nicht zufriedenstellend. Hier wurde ein Buch mit einer guten Idee begonnen und dann mit einer langweiligen Handlung weitergesponnen. Mein Fazit Langweilig und ärgerlich. Guter Ansatz, die Geschichte verliert sich aber in Belanglosigkeiten. Kein Thriller, eher ein Psychodrama.

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Protagonisten: Jessica Gold ist ein Mensch der etwas anderen Art… Sie hört Stimmen, hat Probleme mit zwischenmenschlichen Beziehungen und kann generell das Verhalten anderer nicht nachvollziehen. Sie ist zwar hochintelligent, doch auch sehr naiv und unsicher. Dominic Lacey ist ein gutaussehender Sadist, der gerne Macht über Menschen (bevorzugt Frauen) ausübt. Er ist manipulativ und besitzergreifend. Meine Meinung: Das Buch hat ein gutes Format. Die Schriftgröße sowie der Zeilenabstand erleichtern einem die langen Absätze und das Lesegefühl wird dadurch sehr angenehm. Der Schreibstil ist flüssig lesbar. Das Buch wird untergliedert in Teil 1 und Teil 2. In Teil 1 geht es primär um die Erzählung des Martyriums, welches Jessica durchleiden musste, und in Teil 2 dann quasi um die Auflösung und die Vorgeschichte. Leider war das Buch für mich zum gößten Teil eher langweilig. Die paar spannenden Momente sind an einer Hand abzuzählen und generell wirkte das Gesamtpaket auf mich nicht authentisch. Jedoch muss ich sagen, dass ich in den Spannungsmoment auch mal mitgefiebert habe und auch gewisse Aspekte der Story, die aber der Fantasie überlassen werden, bei mir Unbehagen ausgelöst haben. Eine klasse Wendung, die eine logische Erklärung darstellt, wird zum Glück auch geboten; was das Buch wenigstens etwas aufwertet. Die Charaktere waren alle durchweg sehr unsympathisch und nervig. Ich konnte mich in ihre Handlungen und Aussagen einfach nicht hineinversetzen, da diese meist unlogisch in meinen Augen waren. Besonders nervtötend empfand ich das Selbstmitleid der Ermittlerin Kim (worum sich gefühlt das halbe Buch dreht) und die Naivität von Jessica, weswegen ich auch kein Mitleid für sie empfinden konnte. Hinter der Story steckt eine gute Idee, leider harpert es gewaltig an der Umsetzung. Hier ist zwar das „Psycho“ gegeben, leider jedoch kein „Thriller“… die Deklaration „Psychodrama“ würde es wohl besser treffen! Durch die gähnende Langeweile, die 2/3 des Buches herrscht, und der Antisympathie den Charakteren gegenüber, sowie der fehlenden Authenzität des Gesamten, kann ich leider nur 2/5 Sternen geben!

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Als die eher unscheinbare Jessica während ihrer Weihnachtserledigungen in einem Kaufhaus vom charismatischen Dominic angesprochen wird, fühlt sie sich zunächst sehr geschmeichelt. Obwohl ihr Bauchgefühl ihr deutlich davon abrät, lässt sie sich von ihm umwerben und steigt schließlich zu ihm ins Auto. Mit spätestens diesem Schritt besiegelt sie ihr Schicksal, denn Dominic ist alles andere als ein netter Mann. Er schleppt Jessica in seine Wohnung, wo sie in den nächsten zwölf Tagen verschiedene Grausamkeiten und Erniedrigungen über sich ergehen lassen muss. Doch Dominic bemüht sich zeitgleich auch, ein guter Gastgeber zu sein. Jeden Tag bekommt Jessica ein Geschenk von ihm überreicht, von denen jedes einzelne eine besondere Bedeutung für den jungen Mann zu haben scheint und zu welchen es immer eine eigene Geschichte gibt. Jessica wird mit jedem Tag bewusster, dass das dicke Ende mit dem letzten Geschenk kommen wird – und dass ihr die Zeit davonläuft … Einen Thriller geschickt zu verpacken ist wenigstens eine genauso schwierige Aufgabe wie das Schreiben desselben. Mit "Während du stirbst" (OT „Dying For Christmas“) hat der Blanvalet-Verlag in dieser Hinsicht alles richtig gemacht – schlichtes Cover, ansprechender Titel und vor allem ein reißerischer Klappentext, auch wenn Letzterer vielleicht ein bisschen zu dick aufträgt und der Inhalt des Buches tatsächlich nicht ganz so schrecklich ist wie angekündigt. Dennoch reichen diese Komponenten, um den Leser zum Buch greifen zu lassen, und schon die ersten Seiten beweisen, dass man sich als Genre-Fan richtig entschieden hat. Tammy Cohen zögert sich lange, sondern begibt sich mit der Protagonistin sofort ins Geschehen. In einer tagebuchähnlichen Erzählweise erfährt der Leser nicht nur von Jessicas Begegnung mit ihrem charismatischen Entführer, sondern auch von ihrem Martyrium. Dabei versteht die Autorin es nahezu perfekt, Dominics Handlungen anschaulich zu beschreiben, ohne dabei zu sehr ins verstörende Detail zu gehen. So gelingt es ihr, den Leser zu fesseln und durch die Seiten zu jagen, gemeinsam mit Jessica zu leiden und zu fiebern, ob und wie sie es aus den Fängen des Psychopathen schaffen kann. Unterbrochen werden diese an ein Tagebuch erinnernden Erzählungen durch eingeschobene Einblicke in die Ermittlungsarbeit von Polizistin Kim, die neben diesem Fall auch privat noch einige Baustellen zu bearbeiten hat. Leider behält man während der kompletten Geschichte den Eindruck, dass das Privatleben lediglich ein Versuch ist, das Geschehen weiter aufzubauschen und unnütz in die Länge zu ziehen, denn für den Aufbau sind diese Augenblicke völlig überflüssig. Ähnlich überflüssig scheint auch der Bruch in der Geschichte zu sein, als Jessica schließlich aus ihrem Gefängnis ausbrechen kann und bei der Polizei gebeten wird, alles aufzuschreiben. Denn mit Beginn der anschließenden Ermittlungsarbeiten kommen zahlreiche Ungereimtheiten ans Licht, die irgendwie nicht so ganz ins Bild passen wollen. Für den Leser ist leider viel zu schnell klar, was am Ende des Buches stehen wird, denn obwohl Tammy Cohen sich redlich Mühe gibt, alles in ein gutes Zusammenspiel zu packen, wirkt der Teil nach Jessicas Flucht viel zu konstruiert – und an vielen Stellen leider auch unglaubwürdig. Als Leser fragt man sich, wie man sich als gestandene Polizistin derart verarschen lassen kann und ob es tatsächlich Menschen gibt, die so naiv und leichtgläubig sein können. Im Grunde gibt es im ganzen Buch nur zwei Charaktere, die tatsächlich interessant waren – zum einen Dominic, über den man lediglich aus Jessicas Erzählungen ein wenig mehr erfährt; und zum anderen jemand, den hier zu nennen wahrscheinlich unter Spoilern fallen würde. Insgesamt lässt sich wohl sagen, dass "Während du stirbst" unglaublich stark anfängt, die Spannung auch relativ lange aufrecht erhalten kann, jedoch spätestens im Laufe der ersten ernsten Gespräche zwischen Jessica und Kim sehr nachlässt. Leider schafft es der zweite Teil auch nicht, das Ruder wieder herum zu reißen und an das Lesevergnügen des ersten Abschnittes anzuknüpfen. So bleibt der Leser trotz des vielversprechenden Einstiegs am Ende doch etwas enttäuscht zurück und fragt sich, ob hier ein frühzeitiges Abbrechen nicht doch besser für diesen Thriller gewesen wäre. Fazit: "Während du stirbst" lässt den Leser sehr zwiegespalten zurück. Denn während Tammy Cohen im ersten Teil alles liefert, was einen richtig guten Psycho-Thriller ausmacht, wirkt der zweite Teil fast so, als hätte ihn jemand anderes geschrieben. Ein kompletter Bruch in der Geschichte, der mit nahezu jeder Seite unglaubwürdiger wird. Auch wenn letztlich alle roten Fäden irgendwie zusammenfinden, macht dieser wirre, konstruiert wirkende zweite Abschnitt leider das positive Lesegefühl zu einem großen Teil kaputt. Trotzdem sei dieser Thriller eingefleischten Genre-Fans ans Herz gelegt, denn mit überraschenden Wendungen weiß er definitiv zu fesseln und zumindest zum größten Teil zu überzeugen. Wertung: dreieinhalb von fünf Schwertpaaren Handlung: 4 / 5 Charaktere: 3.5 / 5 Lesespaß: 3 / 5 Preis/Leistung: 3.5 / 5

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Inhalt: Jessica Gold ist neunundzwanzig Jahre alt, ziemlich unscheinbar, psychisch labil und lebt seit Jahren in einer recht eingefahrenen und langweiligen Beziehung. Als sie an Heiligabend in letzter Minute ihre Weihnachtseinkäufe erledigt und in einem Café eine kleine Pause einlegt, setzt sich ein gutaussehender Fremder zu ihr und überhäuft sie mit Komplimenten. Sie ist so fasziniert von dem attraktiven und charmanten Dominic Lacey, dass sie seiner Einladung folgt und ihn arglos in seine Wohnung begleitet. Doch dort stellt sich schnell heraus, dass Dominic keineswegs der einfühlsame und liebenswürdige Mann ist, für den Jessica ihn zunächst hielt, denn er macht ihr unmissverständlich klar, dass sie von nun an seine Gefangene ist und er sie nicht mehr gehen lassen wird. Tagelang misshandelt und demütigt er sie, die Nächte muss sie angekettet in einer Hundehütte neben seinem Bett verbringen und jeden Tag überreicht er ihr ein Geschenk. Zwölf Geschenke hat er für sie vorbereitet, zu jedem erzählt er ihr eine Geschichte aus seiner Vergangenheit, die ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt, denn Tote säumen seinen Weg. Spätestens als sie das zwölfte Geschenk auspackt, weiß sie, dass sie diese Wohnung nicht mehr lebend verlassen wird. Als die ehrgeizige Polizistin Kim mit dem Vermisstenfall Jessica Gold betraut wird, steckt sie mitten in den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest. Da ihre Familie ohnehin unter ihren hohen Karriereambitionen leidet, hat ihr Mann nur wenig Verständnis dafür, dass die beiden gemeinsamen Kinder wieder hintenanstehen müssen, damit Kim sich wie besessen in ihre Arbeit stürzen kann. Da sie aber immer mehr den Eindruck gewinnt, dass an diesem Fall etwas nicht stimmt, ist sie sicher, nun vor dem großen Durchbruch ihrer Karriere zu stehen. Meine persönliche Meinung: Ich war sehr neugierig auf das Thrillerdebüt von Tammy Cohen, denn der Klappentext tönte sehr vielversprechend. Ich wurde nicht enttäuscht, denn 'Während du stirbst' hat mich von der ersten Seite an vollkommen gefesselt und in seinen Bann gezogen. Große Literatur oder ein poetisches Meisterwerk ist das Buch freilich nicht, aber das habe ich auch nicht erwartet, denn ich wollte einfach nur gut und spannend unterhalten werden. Der Schreibstil ist recht einfach, schnörkellos und lässt sich flüssig und schnell lesen. Die Ereignisse werden aus zwei unterschiedlichen Erzählperspektiven erzählt, die in verschiedenen Schriftarten gedruckt sind. Was Jessica Gold widerfährt, welche Qualen sie durchleidet, während der psychopathische Dominic sie in seiner Wohnung gefangen hält, wird aus der Ich-Perspektive von Jessica berichtet, was den Leser all ihre Ängste und Schmerzen unmittelbar miterleben und ihn auch keinen Augenblick an der Zuverlässigkeit ihrer Worte zweifeln lässt. Die Ermittlungsarbeit dagegen wird aus der personalen Erzählperspektive von Kim geschildert. Allerdings haben mich hierbei die detaillierten Einblicke in die Familienangelegenheiten und Ehestreitigkeiten der Polizistin sehr gestört. Ihr ewiges Gejammer, Familie und Karriere nicht unter einen Hut bringen zu können, ihr schlechtes Gewissen gegenüber ihren Kindern und ihre gleichzeitige Versessenheit, unbedingt zum Detective Sergeant befördert werden zu wollen, gingen mir extrem auf die Nerven. Für den Handlungsverlauf hätte es durchaus genügt, diese Nebensächlichkeiten einmal zu erwähnen, statt sie in jedem Kapitel penetrant in den Fokus zu rücken. Ich war manchmal wirklich versucht, die Einschübe, die aus Kims Perspektive erzählt werden, einfach zu überblättern, weil diese familiären Probleme den Spannungsbogen störten und außerdem nahezu unnötig waren. Sie haben auch nicht dazu beigetragen, dass mir diese Protagonistin sympathisch geworden wäre. Auch die Hauptprotagonistin Jessica wollte mir nicht so recht ans Herz wachsen, weil ihre Verhaltensweisen für mich oft sehr schwer nachvollziehbar waren. Allein die Tatsache, an Heiligabend einen Wildfremden in seine Wohnung zu begleiten, um sich mit ihm zu unterhalten, während zuhause der Partner und die halbe Familie auf einen warten, scheint mir recht unvorsichtig und abwegig zu sein. Dennoch leidet man mit Jessica mit und hofft und bangt, dass sie ihrem Entführer, dessen physische und psychische Foltermethoden immer brutaler werden, entkommen kann. Die Spannung steigert sich von Seite zu Seite, bis es in der Mitte des Buches zu einer Wendung kommt, mit der ich niemals gerechnet hätte. Die Autorin spielt sehr geschickt mit den Erwartungen des Lesers, täuscht ihn immer wieder und baut auch ganz am Ende, wenn man sicher ist, nun alles durchschaut zu haben, noch eine Wendung ein. Ich bin wirklich begeistert von Tammy Cohens 'Während du stirbst', denn es ist ein solider und überaus spannender Psychothriller mit einem raffinierten Plot und einer psychologisch ausgefeilten Geschichte, die mit wenig Blutvergießen auskommt. Ein fesselndes Debüt voller Nervenkitzel!

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Obwohl ich eigentlich kein großer Fan von Psychothrillern bin, habe ich dieses Buch trotzdem gekauft. Das tolle Cover, als auch der Titel und Klappentext haben mich neugierig gemacht und ich musste das Buch einfach lesen. Vorne weg direkt: Ich habe das Buch auf Seite 160 abgebrochen. Zu Beginn war die Geschichte irgendwie noch ganz reizvoll, ich war gespannt, wie es dazu kommt, dass Jessica entführt wird und was es mit den Geschenken, die sie bekommt auf sich hat. Mir standen an einer Stelle auch kurzzeitig die Nackenhaare zu Berge, als Dominic Jessica küsst und ihr sagt, dass sie keine Angst haben müsse, er würde die Situation nicht ausnutzen. «<Sex ist nicht so mein Ding.>», sagt er. Und das aus dem Mund eines Mannes. Spätestens da wusste ich, dass Dominic Lacey, salopp gesagt, ein Psycho ist. Das war aber auch die einzige Stelle auf den ersten 160 Seiten, die mich “zusammenschrecken” ließ. Ansonsten plätscherte die Handlung so vor sich hin. Am meisten gestört hat mich, dass Jessica, als sie noch die Chance gehabt hätte, sich zu wehren bzw. abzuhauen es einfach nicht getan hat. Sobald sie den ersten Schritt in Dominics Wohnung setzte, wusste sie, dass irgendwas nicht stimmt und das sie schleunigst wieder gehen sollte. Aber anstatt die Beine in die Hand zu nehmen und aktiv zu werden, zu kämpfen o.ä. verhält sie sich passiv und fragt ihn nach ihrer Handtasche oder sagt ihm lediglich, das sie gehen sollte. Auch im Verlauf der Handlung verhält sie sich sehr passiv und macht brav alles, was er sagt. Sie ist zwar Vegetarierin, aber als er ihr Fleisch vorsetzt und sie “bittet” es zu essen tut sie es. Auf den ersten 160 Seiten passiert meiner Meinung nach auch nicht sonderlich viel. Er lockt sie in seine Wohnung, isst mit ihr gemeinsam, guckt mit ihr zusammen Filme, setzt sich mit ihr auf den Balkon oder spielt Gesellschaftsspiele mit ihr und kettet sie abends in ihrer Hundehütte an. Ich habe das Buch jetzt erstmal in eine Kiste gepackt und werde ihm vielleicht im Sommer nochmal eine Chance geben. Mir hat einfach die Spannung gefehlt und es gab keine Anreize das Buch weiterzulesen.

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„Während du stirbst“ ist der erste Thriller von Tammy Cohen und ich bin, das kann ich schonmal verraten, total begeistert. Das Buch ist in zwei Teile unterteilt und die Story wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Da ist zum einen Jessica Gold, die Hauptprotagonistin, eine absolut durchschnittliche Frau und etwas verpeilt, die allerdings auch psychische Probleme hat. Jessica wird von einem sehr gut aussehenden Mann im Cafe angesprochen und sie begleitet ihn in seine Wohnung. Dass das ein riesen Fehler ist und es die 12 schlimmsten Tages ihres Lebens werden, ahnt sie nicht. Des Weiteren wird aus der Sichtweise von Kim erzählt, einer Polizistin, die alles für die Beförderung macht. Ihre Familie bleibt dabei auf der Strecke und es scheint so, als sei ihr die Karriere wichtiger als die beiden Kinder und ihr Mann. Das Buch beginnt mit dem Satz „Es kann gut sein, dass ich schon tot bin, wenn sie das hier zu Ende gelesen haben.“ Diese ersten Wörter wecken die Neugierde beim Leser. Ich muss sagen, man wird wirklich nicht enttäuscht. Die Spannung hält sich das gesamte Buch über, es kommen Wendungen vor, mit denen ich nie gerechnet hätte. Die Autorin hat zudem die Figuren sehr gut heraus gearbeitet. Man lernt Jessica Gold gut kennen, fühlt ihre Qualen und durchlebt die schlimmsten Tage ihres Lebens mit ihr. Der Leser befindet sich mittendrin im Geschehen. Ich konnte zudem sehr gut nachvollziehen, warum sie mit dem attraktiven Mann mitgegangen ist. Auch Kim wurde sehr gut beschrieben und so konnte ich mich auch in ihre Lage perfekt hinein versetzen und vollkommen verstehen, dass ihr ihre Karriere wichtig ist und sie etwas in ihrem Leben erreichen möchte, auch wenn ich zum Teil anders gehandelt hätte. Das alles führte dazu, dass ich das Buch ziemlich schnell ausgelesen hatte. Fazit: „Während du stirbst“ von Tammy Cohen ist ein grandioser Debut-Thriller mit reichlich Spannung, die sich über die ganze Zeit zieht, vielen Wendungen und interessanten Charakteren. Jedes Mal, wenn man sich nur annähernd sicher ist, wie dieses Buch weitergeht, wird man aufs neue überrascht. Grandios! Absolute Kaufempfehlung!!!

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Tammy Cohen Während du stirbst (Blanvalet) "Sehr wahrscheinlich werde ich TOT sein, bevor Sie das hier zu Ende gelesen haben." Drei Dinge gibt es über Jessica Gold zu wissen: Sie ist neunundzwanzig Jahre alt, sie hat eine Knopfphobie, und sie wurde entführt. Von einem Fremden, der sie zwölf Tage lang in seiner Wohnung gefangen hält, sie mit perfiden Grausamkeiten quält, sie angekettet in einer Hundehütte am Fuß seines Bettes schlafen lässt. Und jeden Tag überreicht er seinem Opfer ein Geschenk – eines grausamer als das letzte –, bis Jessica am zwölften Tag sicher weiß: Der Mann wird sie töten. Doch Jessica hat ein Geheimnis, von dem niemand etwas ahnt… Tammy Cohen arbeitet als freie Journalistin für verschiedene Zeitschriften und Magazine, u.a. für »Cosmopolitan« und »Woman and Home«. Auch wenn sie das Schreiben fiktionaler Texte erst spät für sich entdeckte, hat sie bereits vier Romane veröffentlicht. Sie lebt mit ihrem Partner, ihren drei (fast) erwachsenen Kindern und einem sehr ungezogenen Hund im Norden Londons. © Blanvalet & Woman & Home/Liz McAulay Meinung zur Veröffentlichung: Jessica Gold ist eine junge, psychisch labile Frau, die von einem attraktiven jungen Mann namens Dominic kurz vor Weihnachten im Café angesprochen wird. Doch Dominic erweist sich als sadistischer Psychopath, der sie entführt, um sein perfides Spiel mit ihr zu treiben… Mehr will ich hier jedoch nicht verraten, denn das würde den Spaß verderben. Genau von diesen Überraschungsmomenten lebt der neue Roman Während du stirbst der Autorin und Journalistin Tammy Cohen. Die Geschichte startet ohne einen großen Vorlauf, so dass man als Leser direkt ins Geschehen gezogen wird. Gegliedert in zwei Teile erleben wir hier den Part der vor und während der Gefangenschaft spielt, während Teil zwei die Zeit danach behandelt. Der Autorin gelingt dabei ein unglaublicher Spannungsaufbau und zahlreiche inhaltliche Wendungen, die selbst Vielleser überraschen dürften. Hier allerdings liegt jedoch auch der Haken, denn einige der Twists wirken ziemlich konstruiert und fügen sich nur schwer in die an sich stimmige Grundgeschichte ein. Dadurch fällt der zweite Teil des Buches meiner Meinung nach inhaltlich etwas ab. Letztendlich ist der Gesamteindruck jedoch auf positive Weise herrlich böse und gut lesbar! Während du stirbst erscheint als Taschenbuch mit geprägter Klappenbroschur in einer Übersetzung von Bernd Stratthaus bei Blanvalet (Originaltitel: Dying for Christmas, 416 Seiten, €9,99). Zudem sind aber auch das Hörbuch zum Download und das eBook erhältlich. Während du stirbst ist ein unglaublich stark beginnender Thriller, der dieses hohe Niveau zwar nicht komplett halten kann, aber solide und wendungsreich zu unterhalten vermag. Interview mit Tammy Cohen zu »Während du stirbst« Wussten Sie, dass Tammy Cohen unter einer Knopfphobie leidet? Liebe Tammy Cohen, wollen Sie uns etwas aus Ihrem Leben erzählen? Ich bin in Ibadan, Nigeria, zur Welt gekommen, wo mein Vater, ein Ethnologe, Feldstudien betrieb. Obwohl ich schon nach ein paar Wochen nach Großbritannien zurückkam, war ich hocherfreut, als ich mich vor kurzem auf Goodreads auf einer Liste der besten nigerianischen Schriftsteller wiederfand. Man nimmt, was man kriegen kann! Abgesehen von dem ein oder anderen Jahr, das ich im Ausland verbrachte, wenn mein Vater gerade ein Freisemester hatte – ich bin sowohl in Sierra Leone als auch in Kalifornien zur Schule gegangen, kenne also die ganze Bandbreite dessen, was man in seiner Ausbildung erleben kann –, bin ich zum überwiegenden Teil im Großraum London aufgewachsen. Der Fixpunkt meiner Teenagerzeit war die letzte U-Bahn, die noch nach Hause fuhr. Nachdem ich in Manchester Amerikanistik studiert hatte, und zwar ausschließlich aus dem Grund, damit ich ein Jahr in den USA verbringen konnte, arbeitete ich ein Jahr lang als Englischlehrerin in Spanien. Zurück in London nahm ich einen Job als Sekretärin an und schrieb nebenher journalistische Artikel, die ich dem Zeitschriftenverleger um die Ecke zukommen ließ. An dem Tag, an dem der erste dieser Texte angenommen wurde, ließ ich meinen Job sausen und erklärte mich zur freiberuflichen Journalistin, und das blieb ich im Großen und Ganzen für die folgenden zwanzig Jahre. Ich schrieb weiter Artikel für überregionale Zeitschriften und Zeitungen, bevor ich mich ans Bücherschreiben wagte – zuerst nur Sachbücher, schließlich aber auch Romane. Heute lebe ich mit meinem Partner, drei (fast) erwachsenen Kindern und einem sehr schlecht erzogenen Hund im Londoner Norden. Wir haben alle zusammen auch mal im Ausland gelebt – vier Jahre in Spanien –, und bis heute lebe ich mit der Furcht, dass die Leute das herausfinden und mich irgendwas auf Spanisch fragen könnten, das ich peinlicherweise immer noch sehr schlecht spreche. Wenn ich nicht gerade schreibe – oder vielmehr: wenn ich mal wieder beim Schreiben versage –, lese ich für gewöhnlich, esse indische oder libanesische Speisen oder zerre den Hund zu einer weiteren nutzlosen Trainingsstunde. Warum haben Sie sich entschieden, Schriftstellerin zu werden? Ich habe mich im Alter von ungefähr fünf Jahren entschlossen, Autorin zu werden, also ist es eigentlich lächerlich, dass ich dann noch vierzig Jahre gebraucht habe, um dieses Ziel zu erreichen. Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Romane? Ich plündere schamlos die Lebensgeschichten meiner Freunde für meine Geschichten aus – sie pflegen inzwischen ihre Anekdoten mit folgenden Worten zu beenden: „Und wehe, das taucht in einem von deinen Büchern wieder auf!“ Viele Ideen finde ich auch in Zeitungen. Ich bin immer auf der Suche nach besonderen oder eigenartigen Geschichten. Ein großer Teil der Kriminalliteratur scheint den Realitätssinn der Lesenden hart auf die Probe zu stellen, doch ich bin eigentlich der Meinung, dass die Realität selbst oft tausend Mal unglaublicher ist. An welcher Geschichte arbeiten Sie zurzeit? Gerade habe ich ein neues Buch begonnen. Ich habe eine Grundidee und spiele ein bisschen mit ihr herum, versuche ihr irgendeinen Lebensfunken einzuhauchen. Ich wünschte, ich wäre eine dieser Autorinnen, die die ganze Handlung auf Millionen kleiner Post-its ausbreiten, bevor sie zu schreiben beginnen, doch meine Bücher entwickeln sich sehr viel organischer, indem ich mit einer bestimmten Situation oder Szene beginne und dann schaue, was sich aus ihr ergibt. Mein neues Buch wird ein Psychothriller, in dem sehr düstere Sachen passieren, doch mehr kann ich im Moment noch nicht verraten. Wer sind Ihre Lieblingsautoren? Ich habe Joseph Heller Catch-22 als Teenager gelesen, und ich breche immer noch vor Lachen zusammen, wenn ich es lese, obwohl das irgendwie nicht political correct ist. Ich bin voller Ehrfurcht für Autorinnen wie Anne Tyler und Ann Patchett, die es schaffen, Charaktere mit Fehlern und in schwierigen Situationen, dabei aber immer noch mit viel Herz und Wärme zu beschreiben. Donna Tartts Bücher sind wie Naturgewalten – sie saugen dich ein, tragen dich irgendwohin, spucken dich am Ende wieder aus, und man ist sich nie sicher, was eigentlich passiert ist, weiß aber, dass es auf jeden Fall großartig war. Welche Bücher haben Sie kürzlich gelesen? Ich habe Louise Doughtys Ein Schritt zu weit geliebt, das sowohl ein toller Kriminalroman als auch wunderbar geschrieben ist. Emily St. John Mandels Das Licht der letzten Tage und Miriam Toews‘ All My Puny Sorrows fand ich ergreifend, zugleich sind es aber auch lebensbejahende Bücher (und in Toews‘ Fall außerdem noch zum Brüllen komisch), was eine sehr schwierige und große Leistung ist. Dieses Jahr habe ich außerdem noch Elena Ferrante, die geheimnisvolle italienische Autorin, für mich entdeckt und ihre Neapel-Serie verschlungen. Ich liebe außerdem sehr Patrick Gales A Place Called Winter – das ist Geschichtenerzählen auf höchstem Niveau. Was ist Ihr Lebensmotto? Als jemand, der von Natur aus faul ist und gern in einen Trott verfällt, muss ich mich immer wieder daran erinnern, etwas zu tun, zu handeln, zu verändern, also wiederhole ich mir selbst gegenüber – fast wie ein Mantra – die Worte der Dichterin Mary Oliver: „Sag mir, was du tun willst/Mit deinem einen wilden Leben?“ Etwas an diesen Zeilen treibt mich dazu an, mich immer weiter anzustrengen. Was tun Sie, wenn Sie nicht schreiben? Ich treffe mich mit Freunden – esse, trinke Rotwein, gehe spazieren, lese viel und habe eine Tendenz, exzessiv TV-Serien wie Breaking Bad oder House of Cards zusammen mit meiner Tochter anzuschauen. Fünf Dinge, die wir noch nicht von Ihnen wussten … 1. Ich habe in einem Jugendorchester Horn gespielt. 2. Ich habe eine Knopfphobie. 3. Ich hatte mal eine Phase, in der ich nur gelbe oder orange Lebensmittel zu mir genommen habe. 4. Mir ist mal ein Reifen auf einer Schnellstraße geplatzt, und das Auto landete auf dem Dach. Eine Packung Babyreis platzte dabei, sodass weiße Flocken durch die Luft schwirrten und mein Partner Michael mich fragte: „Sind wir im Himmel?“ 5. Ich hatte mal eine wöchentliche Zeitschriftenkolumne über das Familienleben – sie hieß „Tammys verrückte Welt“ –, bis meine Kinder alt genug waren, um sich dagegen zu wehren, im Grunde wöchentlich in einem Druckerzeugnis zum Deppen gemacht zu werden. Wie würden Sie Ihren Roman Während du stirbst in einem Satz beschreiben? Eine junge Frau wird beim Weihnachtseinkauf gekidnappt und von einem Mann gefangen gehalten, der ihr zwölf Geschenke macht – eins für jeden Tag der Weihnachtszeit –, von denen eines verstörender als das andere ist. Was war für Sie die Inspiration zu diesem Roman? Meine Lektorin fragte mich, ob ich irgendwelche Ideen für einen Roman mit einem Weihnachtsthema hätte, und ich musste sofort daran denken, wie toll es wäre, das traditionelle gemütliche Bild von Weihnachten zu nehmen und es in etwas Furchterregendes zu verwandeln. Es gibt also einen Weihnachtsbaum mit zwölf wunderschön eingewickelten Geschenken darunter, doch die Leser wissen, dass in jedem dieser Geschenke etwas steckt, was sie wirklich, wirklich nicht sehen wollen. Wer ist Ihre Lieblingsfigur in dem Buch und warum? Auf die Gefahr hin, dass die Leute von nun an die Straßenseite wechseln, wenn sie mir begegnen, muss ich sagen, dass Dominic Lacey meine Lieblingsfigur ist. Ich hatte noch nie zuvor aus der Sicht eines Psychopathen geschrieben und keine Ahnung, wie viel Spaß das macht. Dominic ist gebrochen und gefährlich und kennt überhaupt kein Mitgefühl, doch er ist auch charmant und sich selbst gegenüber immer aufrichtig. Er kennt keine Grenzen, das macht ihn zu einem Traum für jeden Autor. Welche Szene war am schwierigsten zu schreiben? Für mich war es am schwierigsten, über eine junge Frau zu schreiben, die von einem sexuellen Sadisten gefangen gehalten wird, und dabei den anspruchsvollen Balanceakt zu meistern zwischen dem zu unterscheiden, was Grusel erzeugt, und dem, was einfach nur noch grenzüberschreitend und ausbeuterisch ist. Trotz des Themas gibt es im gesamten Buch keine Beschreibungen von sexueller Gewalt, weil es schwer ist, sich nicht als Voyeurin zu fühlen, wenn man sie schreibt oder auch liest. Ich musste gewährleisten, dass Dominics Sadismus durch seine totale Herrschaft über alle Aspekte von Jessicas Leben herüberkommt – die Dinge, die er sie zu essen und zu tragen zwingt, und die Psychospielchen, die er mit ihr spielt –, ohne dass ich dafür auf explizite Gewaltszenen zurückgreifen musste. Welche Leser, glauben Sie, werden Freude an Ihrem Roman haben? Alle, die gern Thriller oder psychologische Spannung mögen oder die von knuffigen, herzerwärmenden Weihnachtsgeschichten genug haben und die es sich lieber mit etwas Grausigerem über die Weihnachtstage gemütlich machen wollen. © Interview: Randomhouse Christian Funke

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