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Rezensionen zu
Die Zwölf

Justin Cronin

Passage-Trilogie (2)

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Puh.. wo soll man anfangen? Es ist die Geschichte einer apokalyptischen Welt, in der Vampire regieren. Menschen haben sich in gut bewachte Festungen gerettet und können nur noch am Tag agieren. Das ganze hatte damit angefangen, das Zwölf Vampire aus ihren Versuchskammern entkommen sind - eins waren sie Menschen, aber man hat sie verändert. Diese zwölf Vampire waren der Ursprung einer weltumfassenden Population, gegen die sich nun die letzten Menschen wehren müssen.

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Inhalsangabe (Quelle Amazon): Zu Anfang waren es zwölf Kriminelle, die auf die Todesstrafe warteten. Doch dann wurden sie für ein geheimes Experiment auserwählt. Es sollte den Fortschritt bringen, aus ihnen sollten mehr als nur Menschen werden. Doch es schlug fehl. Jetzt sind es diese Zwölf, die das Leben auf der Erde bedrohen und das Ende der Menschheit bedeuten könnten. Und die letzte Hoffnung ruht auf einem Mädchen. Amy ist die einzige, die sich der Macht der Zwölf entgegenstellen kann. Aber der Gegner ist stark, und Amys Kraft scheint mehr und mehr zu schwinden ... Meine Meinung: Auch dieser Band hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Ich fand ihn sogar besser als den ersten Teil. Das Cover ist wie beim ersten Teil, perfekt ausgearbeitet und vermittelt eine düstere Stimmung. Der Schreibstil war ebenfalls sehr flüssig und detailliert so das man sich gut in die einzelnen Situationen hineinversetzten konnte. Der Beginn des Buches ist bereits besonders gestaltet. Als ersten wird ein Rückblick zum ersten Teil wiedergegeben und das in eine Art Bibelfersen. Die Spannung ist in diesem Buch zu jeden Zeitpunkt vorhanden, es gibt keine langatmigen oder langweiligen Stellen. Die Charaktere sind perfekt ausgearbeitet und stimmig. Die Handlungstränge führen die Charaktere immer wieder zusammen. Das wäre dann auch mein einzigster Kritikpunkt, dass diese Zufälle, dass sich alles irgendwie verknüpft doch sehr unrealistisch sind. Aber auch in diesen Buch sterben Charaktere und neue Interessante kommen dazu. Sehr gelungener Zweiter Teil und nun heißt es warten und warten und war....................auf den Dritten.

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Die sechsjährige Amy wird von einem FBI-Agenten aus einem Nonnenkloster entführt, wo sie zuvor von ihrer überforderten und allein erziehenden Mutter zurück gelassen wurde. Er bringt sie in eine Forschungseinrichtung irgendwo im Nirgendwo. Dort dient sie als Probandin in einer Versuchsreihe, deren Ziel es ist, Menschen unsterblich zu machen. Die Experimente geraten völlig außer Kontrolle und es entflieht etwas, das das Ende der Menschheit bedeuten könnte. Dies ist der 2. Teil eines Endzeit-Epos, welches wirklich absolut genial ist. Das Buch spielt zu verschiedenen Zeiten. Teilweise im Jahr 0, also als die Katastrophe grade erst geschehen ist und dann viele Jahre später. So wird sowohl die aktuelle Entwicklung beleuchtet als auch die postapokalyptische Welt. Zudem tritt eine unglaubliche Anzahl von Protagonisten auf, die in allen möglichen Bevölkerungsschichten leben oder ganz unterschiedliche Rollen spielen, so dass der Leser einen totalen Rundumblick erhält, um das ganze kolossale Ausmaß der Folgen dieses einen Experiments mitzuerleben. Besonders faszinierend war für mich auch, dass sich der Schreibstil mit dem Wechsel der Perspektive häufig drastisch verändert. Es ist, genau wie der erste Band mit seinen über 1000 Seiten, zu keiner Zeit jemals langweilig, langatmig oder sinnlos ausgeweitet. Der Autor braucht einfach die volle Anzahl an Seiten, um seine Welt so absolut komplex und bild- sowie wortgewaltig darzustellen. Sämtliche Charaktere sind unheimlich authentisch und durchdacht, das Szenario wahnsinnig bedrohlich, beängstigend und menschenfeindlich. Das Buch beschäftigt sich zu dem mit vielen ethischen und moralischen Fragen. Es fesselt von der ersten bis zur letzten Seite, besticht durch einen phantastischen Schreibstil und ist wirklich absolut grandios und lesenswert!

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Inhalt: 12 Kriminelle, die zum Tode verurteilt wurden. 12 Kriminelle, die für ein Experiment herangezogen wurden. 12 Kriminelle, die sich im Rahmen dieses Experimentes zu Virals verwandelten. Es war unglaublich schief gegangen. Virals haben fast die Menschheit ausgerottet. Und diese 12 Kriminellen sind die Zwölf. Die Urväter der Virals. Werden alle Menschen ausgerottet? Oder kann Amy sich als Einzige der Macht der Zwölf entgegen stellen und die Welt und damit die Menschheit retten? Aber die Zwölf sind sehr stark und Amys Kräfte schwinden….. Über den Autor: Justin Cronin stammt aus New England und studierte in Harvard und besuchte den berühmten Iowa Writers‘ Workshop. Mit seiner Frau und seinen Kindern lebt er in Houston, Texas. Er unterrichtet dort Englische Literatur an der Rice University. Bisher veröffentlichte er 2 Romane, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Bereits in kürzester Zeit waren die Übersetzungsrechte für sein Debüt Roman “Der Übergang” in 23 Länder verkauft gewesen. Meine Meinung: Was war ich von dem ersten Band begeistert. Der Übergang war gigantisch. Das Buch die Zwölf kommt mit knapp 900 Seiten daher. Ich war voller Eifer und gespannt, wie die Geschichte um Amy und die Virals weitergehen würde. Was machen die liebgewonnenen Charaktere, die so wundervoll von Cronin gezeichnet wurden. Neugier trieb mich Seite um Seite voran. Doch ich erfuhr erstmal gar nichts über die mir bekannten Figuren. Im Gegenteil landete ich geschichtlich wieder am Tag 0 als die Virals über die Erde hereinbrachen. Neue Charaktere wurden eingeführt. Man erlebte den “Untergang” durch die Augen verschiedener Menschen. Anfangs war ich enttäuscht, meine Neugier doch so gigantisch, doch dann fesselte mich die Geschichte. Es war sehr faszinierend zu lesen, wie unterschiedlich der Untergang erlebt wurde. Es kam ein Sprung, in die Zukunft. Wieder neue Charaktere. Wieder eine neue Kolonie. Und dann ein Unglück. Was hatte es damit auf sich? Und dann endlich der Sprung zu den Figuren, die ich bereits kannte und mochte. Endlich erfuhr ich, wie es ihnen ergangen war. Und je mehr die Geschichte voran ging, ergaben auch die anfänglichen Exkursionen in andere Zeiten und Orte. Es fügte sich immer mehr zusammen und lief auf einen gigantischen Höhepunkt hinaus. Noch immer liebe ich den Schreibstil, noch immer ist das Buch mit einer Detailtreue gesegnet, die seines gleichen sucht. Noch immer sind die Figuren so greifbar, dass man meint, sie wären echt. Auch baut sich die Spannung einfach nur logisch und stetig auf. Mein einziges Manko: Es wird gegen Ende zu abgedreht. Hier driftet der Autor leider in zu starke Fantasien ab. Doch darüber kann man durchaus hinwegsehen, denn ansonsten ist das Buch einfach nur fesselnd. Nicht so gut wie Band 1, aber dennoch gut. Ich freue mich schon jetzt auf Band 3, welches noch dieses Jahr erscheinen soll.

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Justin Cronin Zwölf Goldmann Verlag (April 2014) Taschenbuch OT: The Twelve ISBN: 978-3442469352 832 Seiten 9,99 Euro Zunächst erstmal vielen vielen Dank an den Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Allgemeines Zwölf ist der zweite Band einer Endzeit/Zombie-Trilogie, die ich ursprünglich gar nicht hatte lesen wollen. Kurz nach Erscheinen von The Passage empfahl mir eine Freundin eben jenes Buch, da es recht schnell in ihre Top Ten Lieblingsbücher aufgestiegen war. Ich dachte mir nur „Oh, mein Gott, Zombies – ne“ - Später gab es dann in einem Forum eine Leserunde dazu und ich habe mich dann doch spontan angeschlossen. Während Der Übergang mehr oder weniger in zwei Teilen erzählt wird – der erste kurz vor Ausbruch des Virus' und Währenddessen bzw. kurz danach – und der zweite mehrere Jahre danach – ist Zwölf ein wenig anders aufgebaut. Hier springt der Autor zwischen den Zeitebenen, reißt kurz das „aktuelle“ Geschehen an, dann einige Passagen, die wirklich sehr kurz nach Verbreitung des Virus' spielen, dann einige ein paar Jahre später, dabei werden einige Schlüsselereignisse aufgebracht und dann wieder ein großer Teil der das aktuelle Zeitgeschehen beleuchtet. Was im ersten Moment ein wenig wirr wirkt ist aber grandios umgesetzt. So erfährt man viel über das Schicksal einiger Figuren und wie sie zu dem wurden, was sie nun sind, die im ersten Teil nur eine scheinbare Nebenrolle eingenommen haben. Im Grunde ist das ganze Buch ein Puzzle, das zusammen gesetzt ein großes Meisterwerk darbietet. Die Charaktere Viele Charaktere aus dem ersten Band sind wieder aktiv mit dabei. Allen voran die geheimnisvolle Amy, aber auch Alicia und Peter. Aber auch liebgewonnene Figuren wie Hollis oder Michael tauchen wieder auf und noch einige mehr. Jeder Charakter macht eine liebenswerte und nachvollziehbare Entwicklung durch. Und jeder Handlungsstrang ist spannend. War ein Abschnitt vorbei und die Perspektive wurde gewechselt wünschte man sich manchmal, dass der Cliffhangar schneller aufgelöst werden würde, nur um dann zu merken, dass das aktuelle Kapitel ebenso spannend war wie das voran gegangene. An einigen Stellen sind auch Nebencharaktere aus dem ersten Band zu Point of View Charakteren geworden. Allen voran Sara, die ich als ambivalente und äußerst sympatische Figur kennen gelernt habe. Ihr Handlungsstrang gefiel mir mitunter am Besten, auch wenn er von allen vermutlich der Brutalste und Gewalttätigste war. Stil Der Stil war wieder überaus einprägsam. An manchen Stellen fast poetisch, teilweise sogar so atmosphärisch, dass ich weinen musste. Also richtig bitterlich weinen. Es gibt eine Passage zwischen Amy und einem Tier, die nur etwa fünfzehn Zeilen lang ist, die mich nachhaltig beeindruckt hat. Auch am Ende gibt es einige Szenen, die mich Schlucken ließen, weil der Autor genau zur richtigen Zeit die richtigen Worte gefunden hat. Dennoch muss ich sagen, dass ich das Buch auch immer wieder zur Seite legen musste, da ich mit implizierter sexueller Gewalt ein Problem habe. Keine Szene wurde genau ausformuliert, aber die Andeutungen und Konsequenzen sind mir teilweise sehr auf den Magen geschlagen. Die Hilflosigkeit, die ich beim Lesen empfinde, kann ich nur gut portioniert ab. Und gerade gegen Ende des Buches häuften sich Szenen mit expliziter Gewalt. Fazit Alles in Allem muss ich sagen, dass mir Zwölf sogar besser gefallen hat, als sein Vorgänger. Durch die lange Reise gegen Ende zog sich der erste Band ein wenig, der zweite dagegen war voller Action, schneller, rasanter, spannender und mit viel mehr zusammen gepuzzelten Hintergrunddetails bestückt. Dennoch musste ich die Lektüre mit Vorsicht genießen, da sexuelle Gewalt mir schnell auf den Magen schlägt. Eine Reihe, die ich dennoch bisher absolut empfehlen kann und ich bin sehr gespannt, wie es mit Amy und ihren Freunden weiter gehen wird.

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Die Zwölf ist der Zweite Teil der Passage Reihe. Nachdem ich Band Eins der Übergang gelesen habe, musst ich gleich wissen wie es weiter geht, da dieser mit einem bösem Cliffhanger endete. Ich möchte gar nicht viel über den Inhalt im Detail verraten, da das Buch durch seine unvorhergesehen Wendungen zu so etwas besonderen wird. Der Inhalt ist so komplex, das eine Wiedergabe ohne zu Spoiler kaum möglich ist. Ein Ausgewählt Meute infizierter wurde befreit und hat die Welt in ein Chaos gestützt, es gibt viele Namen für sie und sie sind Vampiren nicht unähnlich. Einige Menschen haben überlebt und versuchen sich von diesen Virals zu befreien und zu überleben, das Beste daraus zu machen. Jeder auf seine eigene Art und weiße. Die Geschichte hat mich wieder gefesselt. Man trifft auf alte Bekannte, von denen man nicht dachte, sie noch einmal zu sehen. Herr Cronin hat ein Talent dafür Erwartungen zu wecken, sie zu zerstören und dann wieder Aufzubauen. Die Fülle an Charakteren könnte einen Erdrücken, würde er sie nicht so geschickt miteinander verweben und einen so bleibend Eindruck beim Leser hinterlassen. Hier rate ich, das Buch ohne große Unterbrechungen zu lesen, da sonst zusammen hänge verloren gehen und man leicht den Überblick verliert, wenn zu viel Zeit vergeht. Sehr Vorteilhaft fand ich die kurze Wiederholung am Anfang, so kam man gut wieder auf den Stand der Dinge, auch wenn Band Eins schon etwas länger zurück liegt. Diese Wiederholung in eine Art Bibelvers zu verpacken, geniale Idee. Auch am Ende findet man eine Gedächtnisstütze, dort werden die wichtigsten Personen und ihre Zugehörigkeit noch mal aufgezählt. Die Grundstimmung des Buches empfand ich wieder als sehr bedrücken, ja sogar leicht depressiv. Das Unheilvolle liegt fast spürbar in der Luft und immer wieder wird der Leser mit dem Tod konfrontiert. Band Eins hat mich etwas unbefriedigt zurück gelassen, vieles erschien so Sinnlos in meinen Augen, diese Dinge ergeben nun aber einen Sinn bzw. sind nachvollziehbar. Die Reihe ist ein Meisterwerk, allein wie der Autor es schafft den Überblick zu behalten. So viele Puzzleteile, die sich nach und nach zu einem Bild zusammenfügen, aber noch ist es nicht fertig, es fehlt noch Band 3.

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Hintergrund: Ich muss hier im Voraus sagen, ich war bereits von Teil 1 “Der Übergang“ ganz gefesselt und habe auch diesen Teil hier innerhalb weniger Tage verschlungen. Anfangs noch skeptisch, da es ja doch schon über 800 Seiten in sehr kleiner Schrift zu lesen sind, flogen die Seiten dennoch einfach so dahin, so dass ich es kaum bemerkte, als ich schon über die Hälfte des Buches gelesen hatte. Der Autor schaffte es mal wieder, mich so zu fesseln, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die Geschichte war sehr spannend und in einem guten Stil erzählt,so dass das Lesen wirklich Spaß machte. Die Story: Die Zwölf knüpft da an, wo "Der Übergang" aufhört. Am Anfang wird der Inhalt des letzten Buches nochmal zusammen gefasst, jedoch ohne dass dieser Rückblick für den Leser langweilig wird, was ich persönlich sehr gut gemacht finde, da somit der Einstieg in dieses Buch um Einiges erleichtert. Somit ruft man sich automatisch wieder alle wichtigen Gegebenheiten wieder ins Gedächtnis. Im Jahr 97 n. V. beherrschen die Virals die Welt, elf Stämme, hervorgegangen aus den elf Verurteilten, die noch am Leben sind. Im Jahr Null ging alles schief, das Projekt NOAH geriet aus allen Fugen, der CV-Virus veränderte DIE ZWÖLF verurteilten Verbrecher und machte sie zu den Begründern einer neuen Rasse, den Virals . Nachdem das Labor in den Rocky Mountains in die Luft gejagt wurde, beginnt die Jagd nach den Zwölf erst richtig. Überraschender Weise lernen unsere Helden, dass es wohl noch menschliche Siedlungen gibt. Allerdings finden sie ebenso schnell heraus, dass nicht alle Menschen sich gegen die Virals verteidigen, sondern teilweise sogar gemeinsame Sache mit ihnen machen. Aufgesplittet in kleineren Gruppen machen sich Amy und ihre Freunde auf die Suche nach Babcock und den anderen Virals. Wie schon im ersten Band springen wir auch im zweiten Band ein wenig durch Zeiten und Orte. Das ist etwas unübersichtlich, gibt der Geschichte aber gleichzeitig auch eine besondere Tiefe. Der Autor hat das sehr clever gemacht, indem er gerade soviel Informationen über Band 1 einfügt , dass man sich an die Gegebenheiten wieder erinnert, aber auch genug, dass man als Quereinsteiger mit DIE ZWÖLF trotzdem gut mitkommen könnte, ohne den Vorgänger gelesen zu haben. Die Seiten flogen einfach so dahin, der Schreibstil ist flüssig und es wird nie langweilig. Die Schauplätze wechseln hin und her und somit wird die Handlung vorangetrieben. Anfangs etwas weniger actionreich, später dann epische Action, die auf den Tod Der Zwölf und den dritten Teil hinarbeitet. Fazit: Dieser Teil hier hat mir sogar noch besser gefallen als sein Vorgänger. Der Autor Herr Cronin ist ein begnadeter Schriftsteller, und es gelingt ihm ein flotter, erzählerischer, trotzdem ereignisreicher und spannender Schreibstil. Ich persönlich freue mich schon sehr auf den dritten Teil und bin in gespannter Erwartung. Hier vergebe ich 5 von 5 möglichen Büchersternchen.

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In der BRIGITTE (ja, ab und zu blättere ich darin rum) habe ich von der Legende der Entstehung der Passagen-Trilogie gelesen. Justin Cronins Tochter fragte ihren Vater, warum er denn nicht eine Geschichte über ein Mädchen schreibt, dass die Welt rettet. Dann setzte er sich an den Schreibtisch und begann die Passagen-Trilogie zu schreiben. Der erste Band, DER ÜBERGANG (THE PASSAGE) wurde ein Riesenerfolg, die Filmrechte gingen schon lange vor Erscheinen für weit über eine Million Dollar an 20th Century Fox und Ridley Scott ist als Regisseur für die Verfilmung im Gespräch. Sogar in Deutschland gab es eine gebundene Ausgabe bei einem großen Verlag (Goldmann/Random House), was in diesem Genre eigentlich sonst nur Stephen King und Dean Koontz vorbehalten ist. Im ersten Band wird auf über 1000 Seiten die Geschichte vom Untergang der Zivilisation erzählt, der durch einen Virus ausgelöst wird, der die Infizierten in vampirähnliche Wesen verwandelt und von dem Erstinfizierten (Zero) und den direkt von ihm infizierten (Die Zwölf) verbreitet wird. 93 Jahre später ist es Amy Harper Bellafonte, die auch irgendwie mit dem ominösen Virus infiziert ist, die zusammen mit einigen menschlichen Mitstreitern versucht, die bestehende Ordnung und die Macht von Zero und den Zwölf zu brechen. Das ist natürlich grob verkürzt und wird dem Inhalt von DER ÜBERGANG in keinster Weise gerecht, aber hier geht es ja auch um den zweiten Teil: DIE ZWÖLF (THE TWELVE) kann man grob in drei verschiedene Zeitebenen unterteilen. Der Großteil des ersten Drittel des Buches spielt in der Zeit des Ausbruchs des Virus. Die Geschichte vom Direktor der Behörde (Horace Guilder), die verantwortlich für das Projekt Noah ist, das den Ausbruch hervorgerufen hat, und einiger der ersten Infizierten (u.a. Lawrence Grey) wird erzählt. Außerdem wird der verzweifelte Kampf der Menschen, die sich sowohl vor den Virals (wie die Infizierten genannt werden) als auch vor dem Militär schützen müssen, in Einzelschicksalen beschrieben. Danach wird kurz auf die Vorgeschichte von General Vorhees, den man aus DER ÜBERGANG kennt, und einen Virals-Angriff, der später im Buch noch von Bedeutung gewinnt, eingegangen. Die letzten zwei Drittel des über 800 Seiten starken Romans spielen fünf Jahre nach den Hauptgeschehnissen des ersten Bandes der Trilogie. Ohne zu viel vom Inhalt zu verraten, sei gesagt, dass dort die Geschichte der meisten Pro- und Antagonisten aus dem ersten Band weitererzählt und natürlich auch die im ersten Drittel des Buches angefangenen Erzählstränge weitergeführt werden. Das Ende des Romans bietet für ein Trilogie-Mittelstück eine recht erfreuliche Auflösung. Trotzdem bleiben noch genug offene Fragen, die die Spannung auf den dritten Teil (THE CITY OF MIRRORS, voraussichtlicher US-Erscheinungstermin 2014) hoch halten. Endzeit-Trilogien scheinen gerade in Mode zu sein. In dem von mir zuvor besprochenen zweiten Band der Newsflesh-Trilogie von Mira Grant oder in Z. A. Rechts Toten-Trilogie (vielleicht durch seinen frühen Tod nur ein Dreiteiler?) sind es durch einen Virus infizierte Zombies, die das Ende der Welt, wie wir sie kennen, hervorrufen; in Cronins Trilogie sind es Vampire (mehr oder weniger). Aber ein Trend ist schon zu erkennen. Der erste, leicht erkennbare, Unterschied zu den von mir erwähnten Zombie-Mehrteilern ist schon einmal der Umfang. Die beiden bisher erschienenen Bände sind ca. 1000 Seiten stark. Da kann sich Autor schon einmal austoben. Darum bietet auch DIE ZWÖLF einige Handlungsstränge, denen allen zu folgen, erstens nicht immer einfach ist, und zweitens sind auch nicht alle gleich interessant bzw. spannend. Darum haben mich einige Kapitel, die vielleicht wichtig für den Fortgang der Handlung waren, eher gelangweilt. Das hätte man entweder kürzer oder spannender machen können. Aber wahrscheinlich bleibt das bei einem Roman dieser Länge, der auch noch als Mittelteil eines noch längeren Gesamtwerks ausgelegt ist, gar nicht aus. Aber was ich hier betreibe ist Meckern auf hohem Niveau. (Und damit meine ich ganz bestimmt nicht mein Meckern.) Über die Länge des Romans schafft es Cronin immer wieder Spannung aufzubauen. Schon der Prolog, in dem ein weit in der Zukunft spielendes Werk biblischen Charakters „zitiert“ wird, macht durch seine Anspielungen neugierig auf das , was da noch kommen mag und gibt im Endeffekt auch Hoffnung auf ein heilbringendes Ende der Trilogie. Diese Spannung wird den ganzen Roman über, mal mehr und mal weniger gehalten, so dass man gerne bis zum Ende dabei bleibt und mit den durch die Bank sympathischen Hauptfiguren mitfiebert. Zum ganz großen Wurf fehlt in meinen Augen nicht viel. Durch die vielen Protagonisten verliert sich zwar manchmal die Struktur des Ganzen. Aber trotzdem werden die allermeisten Handlungsstränge zum Ende hin aufgelöst und das, obwohl noch ein dritter Band folgen wird. Cronin hat es geschafft, mich über so viele Seiten interessiert bei der Stange zu halten, mir einen befriedigenden Abschluss zu bieten und dabei trotzdem noch so viele mögliche Enden offen gelassen hat, dass ich den dritten Band der Trilogie kaum erwarten kann. Fazit: Mittelstück einer groß angelegten Vampir-Dystopie-Trilogie. Freunde des Genres bekommen das, was sie erwarten. Es ist nicht die Neuerfindung des Rads, aber sehr, sehr gute Genre-Kost. Jeder, der sich denkt, warum schreibt Stephen King nicht mal wieder einen 1-A-Horror-Roman, sollte zu dieser Trilogie greifen. Zwar hat Cronin (noch) nicht die erzählerischen Qualitäten, die King gerade in letzter Zeit (zwar nicht unbedingt im Genre) wieder zeigt, aber er kommt dem schon ziemlich nahe. Nehmt euch die Zeit, lest erst den ersten Band (DER ÜBERGANG) und dann DIE ZWÖLF. So viel in dieser Qualität ist in letzter Zeit im Horror-Genre nicht erschienen.

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