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Rezensionen zu
Die Stadt der verschwundenen Kinder

Caragh O'Brien

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Etwas irritierend ist zu Anfang, dass der Teil der Stadt, der dritte westliche Sektor, in dem Gaia lebt wirkt, als würde die Geschichte im Mittelalter spielen. Schnell merkt man aber, dass in der Enklave Wohlstand mit allen technischen Möglichkeiten der heutigen Zeit herrscht. So bekommt man dann auch den Dreh, dass das Buch in der Zukunft spielt, in der nicht mehr genug Energie und Wasser für alle vorhanden ist. Caragh O´Brien hat eine Welt geschaffen, in der es nur noch zwei Klassen gibt. Diejenigen, die in Wohlstand in der Enklave leben, und die anderen, die in Armut außerhalb leben und jeden Monat die drei erstgeborenen Babys in der Enklave abgegeben müssen und dafür Nahrungsmittel und Wasser erhalten. Insofern ist der Titel „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ etwas irreführend, da die Kinder nicht wirklich verschwinden. Es wird die Geschichte von Gaia, einer jungen Hebamme erzählt. Zunächst erfährt man recht viel über ihr Leben in Wharfton, so dass man sich sie und ihre Eltern gut vorstellen kann. Nachdem ihre Eltern von den Herrschern der Enklave verhaftet wurden lebt Gaia zunächst weiter, als ob nichts gewesen wäre. Es ist normal, dass Menschen für Befragungen abgeholt werden und irgendwann wieder auftauchen. Sie macht sich zwar Sorgen, aber unternimmt nichts. Erst als sie hört, dass ihr Eltern ermordet werden sollen macht sie sich auf, um diese zu retten. Der größte Teil des Buches spielt dann auch in den Mauern der Enklave, wo Gaia zunächst gefangen genommen wird, sich aber mit der Zeit und mit Hilfe befreien kann. Die Figur, Gaia ist schön gezeichnet, so dass man sie direkt vor sich sehen kann und ihre Handlungen gut nachvollziehen kann. Sie wirkt authentisch, vor allem darin, wie sie nach und nach erkennt, dass die Tradition, die ersten 3 Kinder die außerhalb der Enklave geboren werden, dort abzugeben nicht richtig ist. Als wichtigste Nebenfigur taucht Leon auf, ein Wächter der Enklave. Zunächst ist immer wieder unsicher, wie er zu Gaia steht. Einerseits möchte man glauben, dass er ihr helfen will, andererseits werden immer wieder Teile der Geschichte so geschrieben, dass man sich nicht sicher ist, ob er sie nicht doch nur ausnutzen will. So wird hier gut die Spannung aufrecht erhalten. Im Laufe des Buches werden aber immer mehr Stücke aus seiner Vergangenheit aufgedeckt und er zeigt immer mehr seine Zuneigung zu Gaia, so dass man langsam Vertrauen zu ihm fasst. Fazit: Die Stadt der verschwundenen Kinder ist ein gelungener Auftakt der Trilogie, der Lust auf mehr macht. Der in sich abgeschlossene Band kann aber auch gut alleine gelesen werden. Die Autorin schafft es mit ihrem flüssigen und leichten Schreibstil den Leser in ihren Bann zu ziehen. Auf jeden Fall lesenswert!

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Eine junge Heldin, ein furchtbares Geheimnis, eine Welt zwischen Licht und Dunkel. Die junge Gaia gehört mit ihrer Mutter zu den wichtigsten Menschen in der Gemeinschaft: Als Hebamme muss sie jeden Monat die ersten drei Neugeborenen an der Mauer abgeben – so lautet das Gesetz. Noch nie hat es jemand gewagt, gegen dieses Gesetz und die Herrscher jenseits der Mauer aufzubegehren. Doch dann werden Gaias Eltern verhaftet, und das Mädchen begibt sich auf die Suche nach dem Geheimnis der Stadt jenseits der Mauer – und nach dem Schicksal der verschwundenen Kinder… Zu Anfang der Geschichte lernen wir erst einmal Gaia und ihr Handwerk als Hebamme kennen, denn sie ist gerade dabei ein Baby zu entbinden. Es ist ihr erstes Baby, das sie alleine zur Welt und dann zur Enklave bringt. Und damit starten wir in die Geschichte, denn als Gaia nach Hause kommt, sind ihre Eltern nicht mehr da. Stattdessen wartet einer der Soldaten auf sie und sagt ihr, dass ihre Eltern verhaftet wurden. Ich persönlich habe am Anfang der Geschichte gedacht, dass es besser werden würde. Ich hatte also höhere Erwartungen an die Story und am Ende wurde ich dann etwas enttäuscht. Die Idee finde ich super, mit den Babys, das war mal etwas Neues, allerdings hat es an der Umsetzung gehapert. Sehr oft habe ich mir Fragen um Fragen gestellt, aber keine davon wurde beantwortet, ich hatte auch oft das Gefühl, das die Erklärungen etwas schwammig waren. Ziemlich oft wusste ich schon was passiert, es war also wenig Überraschendes für mich dabei. Was mich auch gestört hat, es wurde immer mal wieder aus der Kindheit von Gaia erzählt. Normalerweise mag ich sowas sehr gerne, aber teilweise gingen diese Erzählungen ein ganzes Kapitel lang und das fand ich dann eher etwas verwirrend, zumal ab der Mitte des Buches abrupt gar keine Kindheitsgeschichten mehr erzählt wurden. Was mich wohl aber auch am meisten gestört hat war die Protagonistin selbst. Sie hat eine Narbe auf der Wange und ich kann mir vorstellen das es nicht einfach damit ist und das es vielleicht auch nicht so schön ist, aber trotzdem habe ich keine Lust darauf in jedem Kapitel zweimal zu hören, dass sie hässlich ist, oder eine, ich zitiere: „Missgeburt“ oder sonst etwas in der Richtung. Das wurde mir dann einfach viel zu viel. Sowas mag ich immer gar nicht bei einem Buch. Aber auch sonst kam sie mir nicht immer sehr sympathisch herüber. In vielen Momenten hat sie mich einfach nur genervt. Es tauchen auch zahlreiche Nebencharaktere auf, einige von ihnen fand ich wirklich toll. Andere waren eher blass. Teilweise fand ich es auch etwas langatmig. Es ist einfach zu wenig oder immer das Gleiche passiert. Auch das Ende konnte mich nicht so recht überzeigen. Es war zwar überraschend und auch schön, dennoch hätte ich mir mehr gewünscht. Vor allen Dingen fand ich, dass es am Ende einfach zu viel Flucht war. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es war wirklich sehr schnell und einfach zu lesen und ich hatte das Gefühl, mich nicht lange an dem Buch aufgehalten zu haben. Ein Buch mit einer wirklich tollen Idee, bei der es aber leider etwas an der Umsetzung und der Protagonistin gescheitert ist. Dennoch fand ich, dass es ganz schön zu lesen war und auch den zweiten Teil werde ich noch anfangen. Das Buch bekommt von mir gute 3,5 Sterne.

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Ein tolles Buch. Durch einen Zufall bin ich über das Buch " Die Stadt der verschwundenen Kinder" gestolpert. Da mein Lesevorrat zur neige ging habe ich es gleich mitgenommen. Und ich bin nicht Enttäuscht worden. Dieses Buch hat mich sehr überrascht. Ich hatte auf einen "Lückenfüller" für zwischendurch gehofft und ein tolles spannendes Buch bekommen. Schon nach wenigen Seiten war mir klar: ich möchte mehr davon lesen. Das Buch ist in einem schönen flüssigen Schreibstil geschrieben. Es gibt kaum Rechtschreibfehler und keine verschachtelten undurchsichtigen Sätze. Die junge 16 jährige Hebamme Gaia lebt vor der Mauer und muss als Hebamme monatlich 3 Kinder vorbringen. Diesen Kindern soll es hinter der Mauer besser gehen. Sie werden von wohlhabenden Familien Adoptiert. Solche Menschenopfer haben wir ja in vielen Top-Buch-Titeln schon gehabt. Die Geschichte spielt im 24 Jahrhundert (Nachdem eine Klimakatastrope die Menschheit fast Aussterben liess), allerdings hat man den Eindruck es ist eine Geschichte aus der Vergangenheit. Auf der einen Seite leben die Menschen so unzivilisiert und primitiv auf der anderen Seite sind sie Hochentwicktelt. Die Menschen vor der Mauer leben für und mit dem nötigsten um zu Überleben. Das Leben hinter der Mauer ist dagegen ein Paradies. Oder? Hier stellen sich mir eine Fragen ;-) Warum benötigt die Enklave so viele Kinder? Niemand weiss genau was mit den Kindern geschieht. Keines wurde je wiedergesehen. Die Kinder haben das Recht nach ihrem 13 Geburtstag zu ihren Leiblichen Eltern zurück zu kehren. Aber das kam noch nie vor. Als eines Abends die Eltern von Gaia zum verhör in die Enklave gebracht werden, beginnt ihr eigentliches "Abenteuer". Der junge Soldat Leon Grey, Hauptmann der Wache, hat die Aufgabe Gaia zu verhören. Die Geheimen Aufzeichnungen ihrer Mutter werden von der Enklave dringend benötigt. Gaia weiss zu diesem Zeitpunkt nicht was das für Aufzeichnungen sein sollen. In den nächsten Wochen geht Gaia ihren pflichten als Hebamme nach und übergibt, nach dem Gesetz, die ersten 3 neugeborenen der Enklave. Immer wieder versucht sie herauszubekommen wo ihre Eltern sind, wie es ihnen geht. Leider vergebens. Bis ihr eines Tages eine Nachricht von ihrer Mutter zugesteckt wird. Gaia fasst einen Plan. Sie versucht mit allen Mitteln ihre Eltern zu retten. Sie bricht in die Enklave ein. Der Titel des Buches passt nicht wirklich zur Geschichte. Es ist ein wenig verwirrend. Die Kinder verschwinden nicht wirklich. Sie leben hinter der Mauer in der Enklave bei Pflegefamilien. Man merkt schon in der Mitte des Buches, das die Geschichte noch nicht zu ende erzählt ist. Es wird schnell klar das dies der Anfang einer Serie ist. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe mir gleich alle drei Teile zugelegt. Das lange Pfingstwochenende habe ich zum Lesen genutzt und die ersten beiden Teile regelrecht verschlungen.

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"Der Kopf des Jungen hüpfte auf vertraute Art, seine Haut bekam etwas Farbe, und mit einem Rudern seiner Arme stieß er seinen ersten, klagenden Schrei der Empörung aus: Empörung darüber, am Leben zu sein." TITEL Die Reihe von Caragh O'Brien hat meiner Meinung nach die Ehre, wunderschöne Titel zu tragen. Und obwohl der erste fast noch der "schlechteste" von den dreien ist, gefällt er mir unheimlich gut. Es passt einfach perfekt zum Buch und beschreibt die Handlung in einem Satz. Die Stadt der verschwundenen Kinder. Das ist wie eine winzige Zusammenfassung des Buches. 2 | 2 Punkte COVER Mir gefällt das Cover recht gut. Leider werden gerade halbe Gesichter in letzter Zeit sehr oft auf Büchern benutzt. Von daher hat das Buch vom Cover her leider nicht unbedingt das Wiedererkennungspotenzial, das man sich als Leser wünscht. Die Protagonistin, Gaia, spricht davon, eine sehr auffällige Narbe im Gesicht zu haben. Ich hätte es sehr besonders gefunden, wäre diese mit ins Cover eingerarbeitet. So hatte ich nicht wirklich dass Gefühl, dass Gaia abgebildet ist. Was ich aber gut finde, sind die Punkte. Ohne Details zu verraten, lässt sich sagen, dass die Punkte im Buch in einer bestimten Sequenz vorkommen, die für das Voranschreiten der Handlung nicht unwichtig ist. Alles in allem gefällt mir das Cover zwar recht gut, aber die Details und das Besondere hätte mehr herausgearbeitet werden können. 2 | 3 Punkte INHALTSANGABE Leider spricht mich die Inhaltsangabe von der Art, in der sie verfasst wurde, kaum an. So wird kurz und knapp heruntergeleiert, worum es in dem Buch geht - so etwas wie Spannungsaufbau etc. fehlt mir an dieser Stelle noch. Allerdings ist mir aufgefallen, dass mehr oder weniger der Titel im letzten Satz wiederverwendet wird, was mir sehr gut gefällt, da ich es ja sehr gerne mag, wenn einzelne Elemente erneut auftauchen. Ansonsten packt mich die Inhaltsangabe allerdings nicht wirklich. 2 | 4 Punkte IDEE/THEMA Die erschrecke Grundidee des Buches ist es, dass der ärmere Teil der Bevölkerung den "Besseren" ihre Babys abgeben müssen, damit sich unter dem angeblich besseren Teil der ummauerten Stadt keine weiteren Krankheiten ausbreiten, die durch die Kinder übertragen wurden. Doch dann kommt es zu Problemen - die Kinder werden von den Hebammen einfach in die Hände einer Schwester gelegt, die das Kind vermittelt, kaum eine Stunde nach der Geburt. Ist es da wirklich möglich, keine Inzucht zu gewährleisten? Leider nein ... Doch wie wird man jetzt die Paare, die eventuell blutsverwandt sind, erkennen? Hat Gaias Mutter etwa Aufzeichnungen gemacht? Ich fand das Thema sehr interessant und ganz Neu. Es ist auf keinen Fall eine tpische Dystopie, bei der sich die Protagonistin aufwendet. Bisher sehe ich Gaia eher als Mädchen, die vor der Realität zu fliehen versucht. Mal schauen, ob sich das in den zwei Folgebänden noch ändert, oder bestehen bleibt. Aber der erste Teil hat mich mitgerissen und begeistern können. 4 | 4 Punkte UMSETZUNG Man wird bereits mit dem ersten Satz komplett ins eiskalte Wasser geworfen. Man weiß noch nichts über die Stadt oder die Protagonistin Gaia, sondern man ist einfach sofort nahe am Geschehen dran und spürt Gaias' Anspannung, während sie das erste Kind vorbringt, dass sie als Hebamme entgegen genommen hat. Doch als sie nachhause kommt, wartet dort eine böse Überraschung: Ihre Eltern sind verschwunden... Ich fand es klasse, dass die Handlung direkt einsetzte. Ich bin keine Person, die erst mal zweihundert Seiten Vorgeschichte liest, ehe dann auch mal für zwanzig Seiten eine Handlung einsetzt. Ich mag es, wenn es abrupt losgeht und die Handlung nicht stopt. Genau so ein Buch war dieses hier - sehr spannend und ich hatte das Gefühl, dass die Handlung nie wirklich gehangen hat. Es ging immer und immer weiter. Etwa in der Mitte des Buches hing ich zwei, drei Tage fest, wobei ich nicht wirklich weiß, woran das lag. Ich tippe darauf, dass es mich gestört hat, dass Gaia plötzlich sehr wichtige Punkte nicht mehr bedacht hat und sie sich strikt auf die eine Sache konzentriert hat. Viele Fragen, die während des Buches aufkommen, werden beantwortet, einige bleiebn aber auch offen. 3 | 4 Punkte SCHREIBSTIL Ich mag es sehr gerne, wenn Bücher aus der Ich-Perspektive geschrieben sind. Hier betrachtet wir Gaia jedoch als Aupenstehender. Ich fand den Schreibstil der Autorin sehr angenehm. Allerdings gibt es jetzt nicht tausend Stellen, die ich gerne zitiert hätte, weil sie so gut ausgedrückt waren. Es war tatsächlich überraschend angenehm, aber auch sehr normal und durchschnittlich. Meistens sehr schön und klar wie auch deutlich. Einige Fehler haben sich eingeschlichen, habe ich so das Gefühl. Einige Kommas, wo gar keine hingehören. Aber dennoch fand ich den Schreibstil gelungen und absolut lesenswert. 3 | 5 Punkte CHARAKTERE Gaia als Protagonistin war mir sehr sympathisch. Sie handelt manchmal sehr unüberlegt und zu schnell, sodass ich ihre Handlungen an ihrer Stelle bereuen würde, aber Gaia macht einfach weite rund lässt sich nicht aus der Bahn werfen. Obwohl ich mich langsam ein bisschen besser mit ihr verstanden habe, mit ich nicht vollendens mit ihr klargekommen. Die Nebencharaktere fand ich alle eigentlich ganz gut entworfen, allerdings hätte ich ein wenig mehr Ausarbeitung gewünscht. Diese schien, gerade bei den Nebencharakteren, etwas gelitten zu haben. 2 | 3 Punkte GESAMTEINDRUCK Wer eine angenehm zu lesende Trilogie sucht, dem kann ich zumindest den ersten Teil dieser Reihe sehr empfehlen. "Die Stadt der verschwundenen Kinder" überzeugt nicht nur mit einem tollen Titel und schönem Cover, sondern ist auch inhaltlich sehr gelungen. Der Scheibstil ist ideal für zwischendurch und man schafft es durch den sehr simpel gehaltenen Stil sehr schnell, das Buch durchzulesen. Auch die Idee ist genial. Wie bei so ziemlich jeder Dystopie ist sie gut durchdacht und erweckt den Eindruck, dass sich die Autorin darüber viele Gedanken gemacht hat. Die Umsetzung des Themas gelingt nahtlos. An dieser Stelle nocheinmal vielen Dank an HEYNE FLIEGT für die Zustellung dieses Rezensionsexemplares! "Du musst uns verlassen. Du bist hier nirgends in Sicherheit. Nicht in der Enklave, nicht in Wharfton. Wenn sie dich finden, werden sie dich benutzen. Dir bleibt keine Wahl." 18 | 25 Punkte ~ Ein toller Auftakt einer Reihe, der definitiv Lust auf mehr macht.

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So schön

Von: Harakiri

06.04.2015

Gaia ist 16 und Hebamme. Sie lebt in einer Welt, die zweigeteilt ist: in einer Enklave hinter Mauern leben die Reichen und Privilegierten. Außen herum leben die anderen in Armut. Diese jedoch sollen doch die Babyquote den Genpool in der Enklave verstärken. Die ersten 3 Neugeborenen eines Monats müssen am Tor der Enklave vorgebracht werden. Auch Gaia ist verpflichtet, die Kinder abzuliefern. Als ihre Eltern verhaftet und in die Enklave gebracht werden ist sie wie erstarrt, will dann aber herausfinden, was mit ihnen passiert ist und warum sie verhaftet wurden.Durch einen Helfer gelangt sie ins Innere der Mauer – wird dann aber schnell entdeckt weil sie ein Baby rettet. Im Gefängnis trifft sie den Soldaten Leon wieder, der sie schon einmal verhört hat und der ihr sympathisch ist. Dieser versucht ihr zu helfen, jedoch sind ihm auch die Hände gebunden. Gaia soll den Code knacken, den ihre Eltern erdacht haben um die vorgebrachten Kinder wieder erkennen zu können. Doch Gaia will nur eins: ihre Mutter wieder finden und fliehen. Leon hilft ihr – und bald sind beide von Soldaten verfolgt und in großer Gefahr. Uff – ein Buch, das einen fühlen lässt wie auf der Autobahn: schnell und rasant, und die Handlung wird immer schneller und die Räder des Schicksals drehen sich mit. Mit Gaia ist der Autorin eine sehr sympatische Person gelungen. Sie kämpft – für sich, für ihre Eltern und für jedes neue Leben. Und hört nicht da auf, wo es unbequem wird. Auch Leon, anfangs etwas undurchsichtig, wird dem Leser schnell sehr plastisch und er sorgt für manche Überraschung. Das Buch ist für Jugendliche konzipiert, ich würde jedoch sagen, dass Leser aller Altersstufen hier ihre Freude und viele schöne Lesestunden haben werden, denn die Handlung reißt einen einfach mit. Und der Cliffhanger am Ende sorgt dafür, dass man sich schnell das zweite Buch „Das Land der verlorenen Träume“ herbeisehnt. Das Buch ist sehr vielschichtig aufgebaut und behandelt viele Themen, die junge Leute heute angehen: Schönheit, Tod der Eltern, Klimawandel. Aber auch sozialkritische Themen wie Machtmissbrauch oder Knappheit an Grundversorgung. Was hier besonders auffällt, ist dass das Buch zwar in der Zukunft spielt, aber sehr an die Vergangenheit angelehnt ist. Viele Szenen muten geradezu historisch an. Fazit: wundervoll geschriebenes Leseabenteuer für jung und alt, Frau und Mann, das man mit einem Seufzer am Ende weglegen wird, weil es leider zu schnell vorbei ist.

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Zum Inhalt Gaia ist 16 Jahre alt, als sie zum ersten Mal einer Frau alleine bei ihrer Geburt zur Seite steht. Sie tritt in die Fußstapfen ihrer Mutter - diese ist Hebamme im dritten, westlichen Bezirk von Wharfton. Alles ist gut verlaufen und Gaia ist stolz auf sich. Die junge Mutter sieht glücklich aus mit ihrem Baby im Arm, doch Gaia weiß, das wird sie nicht lange bleiben. Wie alle Hebammen in Wharfton ist auch Gaia verpflichtet, die ersten drei Neugeborenen jeden Monats "vorzubringen", sie abzuliefern an der Mauer, die die Stadt der Priviligierten umgibt. Warum dieses alte, unbarmherzige Gesetz besteht, ist Gaia nicht wirklich bewusst, aber sie kennt es nicht anders und hat sich mit den Regeln der Enklave abgefunden. Doch an diesem Abend ändert sich alles. Nicht nur, dass Gaia ihr erstes Baby pflichtgemäß am Wachturm abgibt - als sie heimkommt, findet sie ihr zuhause verlassen vor. Die Wachen der Enklave haben ihre Eltern verhaftet und nur die alte Meg scheint den Grund dafür zu wissen. Die Alte flüchtet allerdings lieber, als sich den Verhören auszuliefern und lässt Gaia mit nur wenigen Informationen zurück. Alles, was die junge Gaia bisher für richtig gehalten hat, stellt sie jetzt in Frage - und Antworten kann sie nur an einem Ort finden: in der Enklave hinter der Mauer ... Meine Meinung Das Buch hat mich sofort auf den ersten Seiten in seinen Bann gezogen. Mich hat schon allein die Idee und was dahintersteckt interessiert und ich wurde nicht enttäuscht. Caragh O´Brien hat einen ruhigen, angenehmen Schreibstil, der sehr gut Situationen und Gefühle erfasst und bildhaft zum Ausdruck bringt. Die Fiktion einer Gesellschaft, wie sie sich hier entwickelt hat, ist vorstellbar und gut durchdacht worden. Viele Fragen werden schon im ersten Teil geklärt und auch wenn mir manche Kleinigkeiten kurzzeitig fragwürdig waren, hat mich die Geschichte so gefesselt, dass ich diese kleinen Unstimmigkeiten gleich wieder vergessen habe :) Die Protagonistin Gaia, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird, ist eine sehr sympathische junge Frau, deren Leben von einem Tag auf den anderen aus der Bahn geworfen wird. Trotz ihrer Fügsamkeit in das harte, rationierte Leben eines unnachgiebigen Systems außerhalb der Enklave wirkt sie nicht (oder wenig) naiv. Am Anfang gibt es Rückblicke, die einen guten Einblick in Gaias Welt und ihre Sicht der Dinge geben. Die Verhaftung ihrer Eltern und die Sorge um sie weckt ungeahnte Kräfte in der jungen Frau und sie hält an ihrem Ziel und ihrem Willen fest. Sie macht eine große Verwandlung durch und erkennt, wo ihre Prioritäten liegen. Obwohl alle anderen Figuren ihre Rolle eher am Rande spielten, sind sie mir gut im Gedächtnis geblieben. Die Autorin hält sich bei ihrer Idee und ihren Figuren nicht an reine Schwarz-Weiß-Malerei, sondern findet viele diffizile Merkmale, die Charakter, Erfahrung und Entwicklung vereinen. Nachdem Klimakatastrophen die Menschen und die Fruchtbarkeit der Natur dezimiert haben, hat sich hier eine Gesellschaftsform entwickelt, deren System sich in ein immer negativeres Stadium entwickelt hat. Besonders gefesselt hat mich hier meine Ungewissheit, wohin das ganze führen wird. Das Schicksal der Menschen in Wharfton hängt ganz von den Gesetzen und der scheinbaren Willkür der Enklave ab, bzw. des Protektors, der über all die Vorgänge bestimmt. Vertrauen, Sicherheit und Freiheit werden für die Menschen dieser Welt einer harten Prüfung unterzogen und das Abwägen über Leben und Zukunft kann hier schnell zum Tod führen. Fazit Ein faszinierender und erschreckender erster Teil einer Zukunftsversion, wie sie sich hoffentlich niemals ergeben wird. Eine junge, ungewöhnliche Heldin im Kampf gegen ein unbarmherziges System, das seinen Anfang, wie so oft, in einem gut gemeinten Beweggrund genommen hat. Ich bin sehr gespannt, welchen Weg die junge Gaia weitergehen wird!

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Erster Satz Im Halblicht der ärmlichen Hütte zwang sich die Frau, ein letztes, qualvolles Mal zu pressen, und das Baby glitt heraus, in Gaias griffbereite Hände. Klappentext Jeden Monat müssen die ersten drei Neugeborenen an den Mauern der Stadt abgegeben werden. So lautet das uralte, unbarmherzige Gesetz. Doch was verbirgt sich dahinter? Für die junge Gaia gibt es nur einen Weg, das herauszufinden: Sie begibt sich heimlich in die verbotene Stadt… Meine Meinung Die Idee der dystopischen Welt, die hinter diesem Buch steckt, hat mich anfangs ein wenig skeptisch gemacht: Kinder werden in die Enklave gebracht, um fernab von ihrer richtigen Familie ein Leben ohne Sorgen zu führen. Doch warum gerade die ersten drei Kinder jeden Monats aus jedem Teil der Stadt? Warum nicht besonders begabte Kinder oder Kinder mit besonderer DNS? Irgendwie war mir das am Anfang ein wenig willkürlich, vor allem da auch nirgendwo vermerkt wurde, wer die leiblichen Eltern sind. Was passiert mit Kindern derselben Eltern, die nicht voneinander wissen, dass sie Geschwister sind? Diese Fragen und noch mehr gingen mir am Anfang des Buches durch den Kopf und ich war recht skeptisch über den weiteren Verlauf der Geschichte. Andererseits war ich auch neugierig, wie sich die Menschheit dahin entwickeln konnte. Ein wenig zwiegespalten habe ich dann weitergelesen, aber als nach und nach die Erklärungen kamen, konnte ich mich auch mit der Welt mehr anfreunden und es wurde auch interessanter. Die Protagonistin Gaia ist am Anfang noch sehr naiv, aber sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter. Sie stellt mehr und mehr Fragen und nimmt nicht mehr so leicht Sachen hin. Diese Entwicklung gefällt mir sehr gut und ich bin gespannt, wie das über die weiteren Bücher sich verhält. Die Geschichte beginnt eher ruhig und langsam, aber dennoch emotional, doch nach und nach überschlagen sich die Ereignisse und es treten einige überraschende Wendungen in der Geschichte auf, die sie noch eine Spur interessanter machen und auf die Fortsetzung hoffen lassen, da doch einige Fragen am Ende offen geblieben sind. Bewertung Am Anfang war es mir ein wenig zu ruhig und ich brauchte einen Moment, um mich mit der Idee der dystopischen Welt anzufreunden, aber der Rest harmonierte dann perfekt, daher bekommt das Buch 4 von 5 Würmchen

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Eine sehr spannende Dystopie

Von: Winterhummel

11.03.2015

Die Geschichte spielt in weiter Zukunft, ungefähr 400Jahre weiter. Gaia und ihr Mutter sind die mit die wichtigstens Frauen in ihrer Gemeinschaft. Sie sind Hebammen, bzw Gaia ist nur in der Ausbildung bei ihrer Mutter und die Geschichte beginnt mit der ersten Geburt, die Gaia alleine betreut. Als Hebammen müssen sie die ersten 3 Neugeborenen zur Mauer der Stadt (genannt Enklave) bringen. Und bis jetzt haben sie das auch nie hintergefragt, genauso wenig wie die andere der Gemeinschaft (inklusive der Frauen, die die Kinder gebähren). Dann, ganz unvorbereitet, werden Gaias Eltern verhaltet und in ein Gefängnis in der Enklave gebracht. Gaia begibt sich auf die Suche und fängt (endlich) an, die Gesellschaft zu hinterfragen und vorallem, warum ihre Mutter die Kinder beibringen musste. Insgesamt gesehen hat mir die Geschichte gut gefallen. Der Schreibstil ist wirklich flüssig und sehr angenehm. Man schließt Gaia ins Herz und freut sich für sie, dass sie Freunde und Vertraute hat, auf die sie bauen kann, die ihr helfen und viel für sie tun, sogar ihr Leben riskieren. Im Moment hab ich ja sowie so eine Schwäche für Dystopien und auch deswegen hat mir die Geschichte zugesagt. Es ist nicht überragend und das Beste was ich ja gelesen habe aber zum schmökern super geeignet. Den zweiten Teil werde ich mir auch auf jeden Fall zu Gemüte führen.

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