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Rezensionen zu
Über mir der Himmel

Jandy Nelson

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In "Über mir der Himmel" wird Trauer deutlich hervorgehoben. Sie ist eine gewaltige Macht, die das Leben von Lennie von Grund auf verändert. Bailey verstirbt und ihre jüngere Schwester muss lernen alleine zurechtzukommen. Es hilft ihr, ihre Gedanken aufzuschreiben in Form von Texten und Gedichten, die sie überall verteilt. Dort wo sie sich befindet, lässt sie sie fallen. Die Texte selbst, sind auch für uns zu lesen. Manche Gedanken betrüben, manche erheitern und es wirkt dadurch sehr lebhaft, da es immer wieder eingestreut wird und den Roman optisch regelrecht verschönern. Sie sind ein Teil des Romans und wirken authentisch auf dem Weg ins Leben zurück. Ein Leben, welches Lennie nun alleine gestalte muss. Sie schwankt emotional sehr, denn es wird deutlich, dass sie Bailey immer als die bessere und schönere Schwester betrachtet hat und sich selbst in ihren Schatten gestellt hat. Lennie empfindet sich weder als hübsch, noch als besonders liebenswert. Als sie sich verliebt, lernt sie sich selbst wertzuschätzen, auch wenn der Weg bis dahin sehr steinig wirkt. "Über mir der Himmel" ist ein wirklich gelungener Jugendroman, der zwar auch traurige Momente beinhaltet, die aber nicht überwiegen, denn der Schmerz, den der Verlust eines geliebten Menschen mit sich bringt, wird immer bleiben und die Erinnerungen immer wieder auf uns einströmen, da wir aber diejenigen sind, die weiterleben müssen, müssen wir uns erneut Glücksmomente schenken. Was natürlich heißt, das wir die Verstorbenen ausklammern aus diesen Erlebnissen. "Über mir der Himmel" bringt mich zum Nachdenken, aber auch oft zum Lächeln, denn Lennie ist wirklich eine wunderbare Protagonistin, die durch ihre ersten Schmetterlinge im Bauch und die ersten Küsse offen wird sich auszusprechen und Dinge, die wie Geheimnisse auf ihr lasten endlich zu offenbaren. Dieses erleichtert auch den Umgang innerhalb ihrer Familie, die aus Onkel und Grandma besteht. Ihre Mutter ist ein Unruhegeist, die es nicht geschafft hat, ihre beiden Töchter so sehr zu lieben, um sesshaft zu werden. Verlust ist in dieser Familie ein starker Inhalt und dennoch entwickelt sich Lennie zu einer außergewöhnlichen jungen Frau, die erneut lernt, ihr Leben meistern zu müssen, auch wenn es oft weh tut und man manchmal auch andere Menschen durch sein Verhalten verletzen wird. Lennie hat eine wunderbare Familie an ihrer Seite, die sie nicht fremd bestimmen, sondern ihr genügend Zeit geben, um wieder ins Leben zurückzufinden, "Über mir der Himmel" ist aussagekräftig, aber dennoch ein Jugendbuch, welches das Herz seiner Leser_innen erwärmen wird. Die Story ist authentisch und dennoch auch hier und da leicht kitschig. Mich hat es begeistert, sodass ich ohne Einschränkungen eine Leseempfehlung aussprechen möchte. Sich mit Tod und Trauer auf liebenswerte Art und Weise auseinanderzusetzen ist der Autorin hochgradig gelungen.

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Über mir der Himmel Autorin: Jandy Nelson Klappentext: Siebzehn Jahre hat Lennie glücklich im Schatten ihrer strahlenden Schwester gelebt. Doch jetzt ist Bailey tot. Es ist, als hätte jemand den Himmel 51AA5YVhD-L._SX340_BO1,204,203,200_.jpgausgeknipst. Bis Lennie sich verliebt – zum ersten Mal in ihrem Leben und gleich in zwei Jungen: Joes magisches Lächeln wird nur noch von seinem musikalischen Talent übertroffen; Toby ist stiller Cowboy, mutiger Skater – und Baileys große Liebe. Für Lennie sind sie wie Sonne und Mond; einer stößt ein Fenster in ihrem Herzen auf und lässt das Licht herein, bei dem anderen hat ihr Schmerz ein Zuhause. Als Liebe und Schuldgefühl auf Kollisionskurs gehen, explodiert Lennies Welt ... Cover: Bei der Gestaltung des Buches hat das cbt-Team ganze Arbeit geleistet! Die Gestaltung vereint Botschaft und Inhalt des Buches, ohne das es überladen wirkt. Die einzelnen Komponenten sind sehr stimmig und laden dazu ein das Buch aufzuschlagen. Zudem hat mir auch die Gestaltung der einzelnen Kapitel sehr gefallen. Lennies selbstgeschriebene Gedichte sind im ganzen Buch verteilt. Und auch wenn es keine literarischen Meisterwerke sind, bewegen sie und geben dem Leser einen Einblick in ihr Herz. Es scheint als würden sie all das ausdrücken, was im Text ungenannt bleibt. Schreibstil: Jandy Nelson hat einen wunderbar leichten Schreibstil, der sehr poetisch und tiefgründig ist, ohne ins Kitschige abzurutschen. Dies gelingt dadurch, dass sehr emotionale Szenen immer wieder durch komische und humorvolle Elemente ergänzt werden. Was mich wirklich begeistert hat, war wie ausdrucksstark und berührend sie die unterschiedlichen Gefühle der Charaktere darstellt, ohne dass die Interessen der einzelnen Personen undeutlich geworden sind. So schafft sie es, die grundliegende traurige Atmosphäre aufzulockern, sodass die Schwere, die man bei der benannten Thematik erwartet, genau die richtige Menge an Aufmerksamkeit bekommt. Handlung: Dieses Buch vereint all das, mit dem sich Jugendliche herumschlagen. Unbekannte Gefühlsstürme befördern die Charaktere in den Himmel, und genauso schnell wie sie dort sind verlieren sie jeglichen Boden und stürzen in bodenlose Tiefen. Sie wachsen an ihrem Verlust und dem Schmerz, dem sie sich stellen müssen, werden von diesem aber auch zerrissen und verunsichert. Sie erleben das Gefühl geliebt und begehrt zu werden, und brauchen dieses genauso sehr wie sie es aus Schuldgefühlen zu hassen lernen. Auch die Hauptperson lässt sich nicht einfach in eine Schublade stecken. Durch ihre sowohl Positiven als auch negativen Facetten wird jeder sich in ihr wiederfinden. Es ist faszinierend, sie auf ihrem Weg zu sich selbst zu begleiten, mit ihr all die Höhen und Tiefen zu erleben und dabei auch etwas über sich selbst zu lernen. Fazit: Der Roman ist rasant erzählt, niemals eintönig oder langweilig. Es sind die so bekannten Komponenten eines Jugendbuches, doch es scheint als hätte Jandy Nelson endlich die richtige Rezeptur gefunden, um aus Klischees ein wundervolles, lehrreiches und mitreißendes Leseerlebnis zu machen.

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