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Rezensionen zu
Das Salz der Erde

Daniel Wolf

Die Fleury-Serie (1)

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Das Salz der Erde

Von: Prettytiger

03.03.2015

Inhalt: Ungerechtigkeit und Ausbeutung zwingen den alternden Salzhändler Rémy de Fleury Ende des 18. Jahrhunderts gemeinsam mit seinen Kindern zur Flucht aus der Leibeigenschaft. Bei einem befreundeten Kaufmann in der Nachbarstadt Varennes-Saint-Jaques finden sie Unterschlupf und es gelingt der Familie, sich dauerhaft vor den Schwergen ihres Herrn verborgen zu halten. Rémys ältester Sohn Michel beweist schon bald Verhandlungsgeschick bei den Geschäften seines Vaters, sodass dieser ihn nach Mailand schickt, wo er bei einem angesehenen Kaufmann seine Ausbildung absolviert. Erst nach Rémys Tod kehrt sein Sohn nach Varennes-Saint-Jaques zurück. Michel ersucht die dort ansässige Händlergilde um Aufnahme, die ihm nach kurzer Zeit gewährt wird. Doch schon bald wird deutlich, dass einigen alteingesessenen Kaufleuten, sowie dem Bischof die modernen Ansichten des jungen Kaufmanns missfallen. Sie verhindern aus diesem Grund jegliche Reformation der Gilde, sodass Michel seine Ziele gefährdet sieht. In einem Akt der Auflehnung wird Michel de Fleury von seinen Unterstützern zum neuen Vorsitzenden der Gilde gewählt. Doch er hat die Macht seiner Gegner unterschätzt, die von nun an alles daran setzen, die Geschäfte des jungen Kaufmanns und seine Autorität innerhalb der Stadt zu untergraben. Mein Eindruck: - Für alle Leser von „Die Säulen der Erde“ – So lautet die Aufschrift des kleinen blauen Stickers auf dem Einband des Taschenbuchs. Zugegebenermaßen hat mich auch genau dieser erst auf das Buch aufmerksam gemacht, da ich Ken Folletts historische Romane immer gerne gelesen habe. Auch Thomas Weigelt, der Vertriebsleiter des Goldmann Verlags meldet sich in der Klappbroschur zu Wort und untermauert mit seiner begeisterten Rede meine Entscheidung, „Das Salz der Erde“ zu lesen. Zudem habe ich mich auf die Lektüre wirklich gefreut, da ich lange Zeit keine geschichtlichen Werke mehr gelesen habe! Daniel Wolf leitet seinen Roman mit einer Liste der „dramatis personae“ ein, die dem Leser kurz zum besseren Überblick vorgestellt werden. Eine Karte der Stadt Varennes-Saint-Jaques, sowie des Herzogrums Oberlothringen komplettieren den Rahmen für die Geschichte. Zudem findet sich ein ausführliches Glossar im hinteren Teil des Buches, in dem historische Begrifflichkeiten erläutert werden. Der Einstieg in die eigentliche Handlung erfolgt mittels Prolog, der den Leser ins Jahr 1173 nach Fleury führt, jenem kleinen Ort, dem Michel gemeinsam mit seiner Familie für immer den Rücken kehren wird. Die sprachliche Gestaltung ist gekonnt, leichte Satzkonstrukte reihen sich aneinander, die geschickt miteinander verknüpft werden, sodass sich die gesamte Geschichte mühelos lesen lässt. Es gelingt dem Autor mühelos, den Leser mit seiner Ausdrucksweise in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurückzuversetzen. Auch das Ambiente ist vollkommen überzeugend. Eingestreute Beschreibungen der Umgebung schmücken die Erzählung gekonnt aus und versetzen die Leserschaft so direkt an den Ort des Geschehens. Besonders hat jedoch die Handlung des Romans überzeugen können. Daniel Wolf konstruiert eine fiktive Wirklichkeit, lässt seine Geschichte dort stattfinden und es gelingt ihm, seine Leser vollkommen zu fesseln. Ich hätte ewig weiterlesen können. Die Zeitspanne des Buches ist enorm und doch scheint der Einfallsreichtum des Autors niemals zu versiegen. Immer wieder ereilen die Hauptprotagonisten neue Schicksalsschläge und lassen den Leser eine ganze Palette an Gefühlen durchleben. Trauer, Wut, Freude, Unverständnis, Ärger. Eine wahre Achterbahnfahrt an Emotionen, auf die Daniel Wolf seine Leserschaft schickt. Denn wir begleiten die wichtigen Personen der Geschichte ein Leben lang, sodass sie einem wirklich sehr ans Herz wachsen. Dabei erscheinen sie beinahe real. Sie allesamt sind tiefgründig und haben ihre eigene Geschichte zu erzählen, die sich passend ins Gesamtbild einfügt. Auch nach der Lektüre dauert es eine ganze Weile, bis der Roman seine Leser wieder freigibt. Die Geschichte lässt einen einfach nicht los. Obgleich Daniel Wolf ein wirklich zufriedenstellendes Ende für seinen Roman gefunden hat, verstummt der Schrei nach mehr nur langsam. Umso mehr hat es mich gefreut, zu erfahren, dass mit „Das Licht der Welt“ im November/Dezember 2014 ein weiterer historischer Roman von Daniel Wolf erscheint, der sicherlich auch den Weg in meine Bücherregale finden wird!

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Zum Inhalt (Verlagseite) Herzogtum Oberlothringen, 1187. Nach dem Tod seines Vaters übernimmt der junge Salzhändler Michel de Fleury das Geschäft der Familie. Doch seine Heimatstadt Varennes leidet unter einem korrupten Bischof und einem grausamen Ritter, der die Handelswege kontrolliert – es regieren Armut und Willkür. Als Michel beschließt, Varennes nach dem Vorbild Mailands in die Freiheit zu führen, steht ihm ein schwerer Kampf bevor. Seine Feinde lassen nichts unversucht, ihn zu vernichten. Nicht einmal vor Mord schrecken sie zurück. Und schließlich gerät sogar seine Liebe zur schönen Isabelle in Gefahr ... Meine Meinung Der lange Prolog gibt einen guten Einstieg in die Geschichte - bei der Dicke des Buches durfte der auch gerne so lang sein ;) Der Protagonist Michel wächst mit seinen Geschwistern als Leibeigener des herrischen und brutalen Guiscard de Thessy auf, doch ihrem Vater gelingt es, mit ihnen in die nahe Stadt Varennes zu fliehen. Dort bekommen sie Hilfe von Herrn Caron, einem dort ansässigen Kaufmann und Michel entwickelt eine sehr gute Freundschaft zu dessen Sohn Gaspard. Die eigentliche Geschichte beginnt, als Michel mit gerade 22 Jahren erste Erfolge in seiner kaufmännischen Lehre erzielt. Es gibt viele überraschende Wendungen und ich hab das Buch von der ersten bis zur letzten Seite genossen! Der Schreibstil ist der Zeit angepasst und sehr flüssig. Trotz der vielen, hauchdünnen Seiten kam ich superschnell voran und es wurde bis auf ein paar kleine Stellen nie langweilig! Aber die sind wirklich kaum erwähnenswert, denn Daniel Wolf hat es tatsächlich geschafft, trotz der Dicke immer wieder abwechslungsreich und unterhaltsam zu erzählen. Michel de Fleury ist ein sehr sympathischer Protagonist. In Armut aufgewachsen hat er es zu einem angesehenen Kaufmann gebracht und weiß somit sehr gut, die Schwierigkeiten des Alltags zu verstehen und zu meistern. Doch natürlich werden ihm viele Steine in den Weg gelegt, sei es durch die Habgier und Willkür der Obrigkeit, durch den machtgierigen Aristide de Guillory oder den unsäglichen Streit der Kaufmannsgilde, der seine gute Freundschaft zu Gaspard in Frage stellt. Durch seine Ausstrahlung als Worführer wird Michel oft in eine Rolle gedrängt, die er gar nicht anstrebt, doch die Herausforderung fördert sein ganzes Geschick zutage, auch wenn ihm nicht immer eine friedliche Lösung gelingt. Gewalt und Krieg sind ihm ein Gräuel, aber er ist auch nicht so naiv, um davor die Augen zu verschließen. Aber er hat auch seine Ecken und Kanten, was ihn noch authentischer macht! Einige Charaktere habe ich sehr ins Herz geschlossen, andere hätte ich gerne zum Teufel gejagt :D Große Überraschungen gab es hier nicht, von ihrem Wesen her waren alle schnell durchschaubar, dafür war die Handlung aber sehr verschlungen und hat mich von Anfang an begeistern können! Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Michel erzählt und spielt in der fiktiven Stadt Varennes in der Zeit von 1173 bis 1206. Aber es kommen auch ein paar andere Figuren zu Wort, wodurch man einen guten Einblick alle Handlungsabläufe bekommen hat. Es wirkte auf mich sehr gut recherchiert, auch durch die anschaulichen Details und die einfache, stimmige Sprache. Im Anhang gibt es auch ein paar Infos zu den historischen Hintergründen und ein Glossar zu den gebräuchlichen Redewendungen aus der alten Zeit. Ich hab ja schon einige historische Romane gelesen, aber auch hier wieder neues erfahren. Es ist jedes Mal wieder total spannend, wie die Verhältnisse damals zwischen den Schichten geregelt und ausgespielt wurden - das kann man sich heutzutage kaum noch vorstellen. Gerade der Umgang zwischen den Mächtigen und dem Fußvolk war teilweise sehr entwürdigend, ohne eine Chance, sich jemals zu wehren. Braucht ein Bischof grade zufällig ein Schiff, ist für den "kleinen" Kaufmann halt der nächste Auftrag flöten gegangen - selbst wenn er Pleite geht muss er selber schauen, wie er damit zurecht kommt. Willkür und Machtgier spielen eine große Rolle, ich frag mich nur immer, ob sich da wirklich so viel geändert hat ;) Die Handelsware Salz hat keine so große Rolle gespielt, wie der Titel vermuten lässt. Im Vordergrund standen aber die Händler und die Kaufmannsgilde, die ein wichtiger Bestandteil in Michels Leben sind. Kriege, Kreuzritter, Aberglauben, Diebstahl, Mord, Entführung - die Geschichte ist wirklich voll bepackt mit allem, was das Herz begehrt. Fazit Ein historischer Roman mit allem, was man sich wünscht. Hier hat einfach alles gestimmt und die Handlung hat mich beim Lesen nicht mehr losgelassen. Für Fans dieses Genre auf jeden Fall empfehlenswert. Lasst euch nicht durch die Seitenzahl abschrecken ;) © Aleshanee Weltenwanderer Michel de Fleury 1 - Das Salz der Erde 2 - Das Licht der Welt

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Mein Buch des Jahres

Von: Kerstin G.

22.09.2014

"Das Salz der Erde" von Daniel Wolf ist momentan mein Buch des Jahres. Endlich mal wieder ein "richtiger" historischer Roman. Als ich das Buch das 1. Mal sah, weckte das ansprechende Cover sofort meine Neugier. Das Cover stimmt sehr gut auf den Inhalt ein. Die ca. 1100 Buchseiten sind innerhalb kürzester Zeit gelesen gewesen. Und obwohl das Buch bereits so viele Seiten hat, hätte ich noch gerne immer weiter gelesen. Daniel Wolf erzählt von der 1. Seite an sehr packend und sehr anschaulich, so dass man sofort in die Geschichte eintaucht, mitgerissen wird und nicht mehr loslassen kann. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt. Besonders gut hat mir die Verknüpfung historischer Fakten mit der Phantasie des Autors gefallen. Dem Buch liegt eine gründliche Recherche zugrunde. So erfährt der Leser sehr detailliert und interessant dargestellt sehr viel über das Leben gegen Ende des 12. bzw. Anfang des 13. Jahrhunderts. Dazu gehören z.B. Die Aufgaben einer Kaufmannsgilde aber auch allgemeine Sorgen und Ängste sowie Freuden. Die Spannung des Buches entsteht vor allem durch das ständige "Auf und Ab", freudigen Ereignissen folgen direkt Schicksalsschläge oder umgekehrt. Genau wie im echten Leben konnte man nicht erkennen was als nächstes geschehen würde. Auch die Charaktere sind sehr liebevoll und glaubwürdig dargestellt. Egal ob Gut oder Böse, jeder erlebt Freudiges oder Schicksalsschläge. Zusätzlich entwickeln sich die Charaktere im Verlauf des Romans fort. Das alles lässt sie lebendig, menschlich und authentisch erscheinen. Obwohl "Das Salz der Erde" etwas anspruchsvoller ist, lässt es sich flüssig und zügig lesen. Jedes Kapitel beginnt mit einer Orts- und Zeitangabe und erleichtert dem Leser so die Orientierung. Am liebsten würde ich mehr als die 5 möglichen Sterne vergeben. Fazit: Was für ein gelungenes Debüt! In "Das Salz der Erde" erzählt Daniel Wolf sehr packend und authentisch wie das Bürgertum um seine Rechte kämpft. Alles wirkt sehr lebendig. Ein dicker historischer Schmöker, der viel interessantes über die Handlungszeit erzählt und absolut nie langweilig war, sondern packend bis zur allerletzten Seite. Unbedingte Leseempfehlung!

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Das Buchkabinett

Von: aus Obernburg

18.09.2014

Das interessantes Buch seit Jahren, besser als die "Säulen der Erde". Man kann nicht aufhören zu lesen.

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Ein sehr schöner und spannender, historischer Roman

Von: Heike Denk aus Tirschenreuth

09.07.2013

Als ich das Leseexemplar bekommen hatte, wurde mir schon etwas mulmig. 1148 Seiten zu lesen ist schließlich kein Kinderspiel. Trotzdem war ich neugierig auf „Das Salz der Erde“ und begann zu lesen. Und ich muß sagen, ich bin beeindruckt. Von der ersten Seite an fesselte mich „Das Salz der Erde“. Der Autor hat es verstanden, mich sofort in seinem Bann zu ziehen. Das Buch ist von der ersten Seite an spannend und interessant. Ich mag historische Romane sowieso ganz gerne und trotz der vielen Seiten, ging es ganz gut voran. Die detailgerechte Beschreibung von Orten und Personen ist Herrn Wolf sehr gut gelungen. Man konnte sich alles sehr gut vorstellen und in die Geschehnisse ab 1187 eintauchen. Der Schreibstil ist einfach und flüssig, nicht so geschwollen, wie es normalerweise in vielen historischen Romanen vorkommt. Das Werk selbst ist in einzelne Teile aufgeteilt, welche wiederum in mehrere Kapitel gegliedert sind. Nach meinem Geschmack sind diese jedoch etwas zu lange. Die Überschriften dieser Kapitel wurden dann noch mit Datum und Ortsangabe versehen, so dass man genau weiß, wo man sich befindet und die Orts- und Zeitsprünge gut zu verstehen sind. Was mich persönlich jetzt etwas gestört hat, war, das die Seiten einfach zu dünn waren. Gut, bei so einem Schinken muß das wahrscheinlich gemacht werden, weil er ja sonst noch dicker wird, trotzdem hatte ich immer Schwierigkeiten mit dem Umblättern. Die Seiten hafteten teilweise zusammen und ich mußte sehr aufpassen, das sie nicht einrissen. Außerdem war mich auch die Schrift zu klein. Am Ende des Buches hat der Autor einen Anhang gesetzt. Dort erfährt man Anmerkungen zum historischen Intergrund der Geschichte. Auch toll fand ich den anschließenden Glossar, in dem genauestens viele Begriffe aus dem Buch beschrieben werden. Dies erleichtert sehr das Textverständnis. Cover Das Cover ist sehr ansprechend und liebevoll gestaltet. Die Farben wurden gut aufeinander abgestimmt und die rote Schrift erhebt sich leicht vom Buchdeckel. Es macht auf jeden Fall Lust, es in die Hand zu nehmen und zu lesen. Fazit Für mich war „Das Salz der Erde“ ein spannender und interessanter, historischer Roman rund um den Kaufmann Michel und seine Familie. Durch die sehr gute Recherche des Autors taucht man in eine fantastische Welt, mit all ihren Sorgen, Krankheiten und Ereignissen. Für Liebhaber von solchen Werken nur empfehlenswert und somit erhält dieses Buch von mir 4 von 5 sehr guten Buchherzen.

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Michel, sein Bruder und sein Vater haben sich in der Stadt Varennes eine Existenz als Kaufleute aufgebaut, nachdem sie dorthin nach Oberlothringen geflohen sind um der Leibeigenschaft zu entkommen. Nach dem Tod des Vaters übernimmt Michel als der ältere Bruder die Geschäfte und arbeitet sich in der Stadt langsam und erfolgreich nach oben. Aber wer hoch steigt, der fällt auch tief, das muss auch Michel mehr als einmal und in jeglicher Beziehung erfahren. Hinzu kommt noch, dass auch Varennes und seine Bewohner unterdrückt werden. Michels Traum ist es, sich und die gesamte Stadt zur Unabhängigkeit zu führen ... Ich lese nur recht selten historische Romane. Warum weiß ich eigentlich gar nicht, denn bislang haben mir die meisten Romane die ich aus diesem Genre gelesen habe sehr gefallen. Und nach "Das Salz der Erde" habe ich mir vorgenommen, dass ich jetzt wirklich öfter mal wieder zu diesem Genre greifen werde, denn ich habe dieses Werk von Daniel Wolf so richtig genossen. Zugegeben, ein wenig skeptisch war ich schon, ob des enormen Umfangs. Über 1100 Seiten umfasst dieses Buch, aber trotzdem habe ich das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen. Der Autor schreibt so wunderbar flüssig und eigentlich ist es lachhaft so etwas über ein Buch zu sagen, das so dick ist, aber ich fand es an keiner Stelle zu ausschweifend oder langatmig. Gerade zum Ende hin fand ich sogar, dass es im Gegenteil noch ein wenig ausführlicher hätte bleiben können, so wie es auch zu Beginn und lange, lange bis weit nach der Mitte war. Zum Ende hin kam mir das Buch dann doch etwas gehetzt vor. Die Geschichte selbst beschreibt die des Michel de Fleury, seiner Familie und seines Werdegangs von früher Kindheit an bis ins hohe Alter. Dabei habe ich als Leser alle Höhen und Tiefen, die das Leben so mit sich bringen kann, miterleben können, habe mit Michel gelacht und gelitten und schließlich auf der letzten Seite angekommen fiel der Abschied dann tatsächlich etwas schwer. Aber nicht nur Michel als Hauptfigur der Geschichte wurde toll beschrieben, auch viele andere Figuren wie Michels Bruder Jean und seine Jugendliebe Isabell habe ich ins Herz geschlossen. Natürlich fehlen auch einige Figuren nicht, die man verabscheuen kann, obwohl ich sagen muss, dass keine Figur so einfach nur gut oder nur böse ist. Allesamt waren sehr, sehr vielschichtig. Die Schauplätze und die Handlung sind komplett erfunden vom Autor, der historische Kontext drum herum allerdings gut recherchiert und auch gut dargestellt. Es geht nicht nur um Michels persönliche Geschichte, sondern auch um Freiheit und Unabhängigkeit und das Leben zu dieser Zeit und die Willkür, die die Mächtigen der damaligen Zeit ausüben konnten. Optisch erinnert das Buch ein wenig an Ken Folletts Bestseller, wirklich zu vergleichen sind diese Bücher allerdings nicht, finde ich. Nett ist auch, dass auf der Coverinnenseite noch eine schöne Karte der Stadt Varennes-Saint-Jacques gedruckt ist, für alle, die sich gerne räumlich ein wenig orientieren wollen. Die Kapitel sind zum größten Teil schön kurz und generell ist das Buch eingeteilt in fünf große Abschnitte, fünf Bücher. Hinter dem Pseudonym Daniel Wolf steckt übrigens Christoph Lode, der bislang nicht nur bereits historische Romane geschrieben hat, sondern auch einige Fantasy-Romane. Ich bin von diesem Buch sehr, sehr begeistert und hoffe sehr, dass Daniel Wolf irgendwann einen weiteren so tollen und mitreißenden historischen Roman schreiben wird, ich wäre auf jeden Fall schon Mal eine der ersten, die in Buchhandlung rennen würde um ihn zu kaufen. Fünf großartige Punkte für diesen großen Roman!

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Ein Wunderbares Buch zum Weiterempfehlen

Von: Darlene Lovell-Mais aus Gera

08.06.2013

Gestern habe ich dieses tolle Buch beendet. Daniel Wolf hat hier ein gut recherchiertes Buch über eine Familie in der Zeit von ca. 1170 bis 1208 geschrieben. Wir folgen der Familie de Fleury von dem Bauerndorf Fleury bis in die fiktive Stadt Varennes. Dem ältesten Sohn Michel dürfen wir bei der Arbeit auch in Mailand über die Schulter schauen. Ich fand die Familienmitglieder von Anfang an gut beschrieben. Wir erleben Michel im zarten alter von 10 Jahren bis ca. 45 erlebte Sommer. Er und seine Familie und Freunde lieben und leiden. Er lebt seinen Traum. Ich litt mit meinen Helden und freute mich darüber, dass es manchen Schurken an den Kragen ging. Durch dieses Buch und Links und Lesehinweise in der Leserunde lernen wir, wie eine Stadt früher zur freien Stadt werden konnte. Was mich immer wieder besonders fasziniert, wie die Leute damals Holz- und Steinbrücken bauen konnten, geschweige denn von Königspfalzen. Es fehlte doch an dem gesamten Wissen und den Werkzeugen von heute :yikes Fazit: Absolut empfehlenswert und volle 5 Sterne wert!

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Zum Festlesen

Von: Gabriele Steininger aus Dresden

18.05.2013

Schon der Umschlag dieses Taschenbuches ist ansprechend. Der geprägte Schriftzug erinnert an die reich verzierten Bücher des Mittelalters. Im S ist alles enthalten, was diese Geschichte ausmacht: ein Handelskahn, die kirchliche Obrigkeit, eine Ritterburg und der machtlose Bürger. Für mich war die Lektüre ein Genuss. Sie enthielt alles, was mein Leserherz begehrt: Informationen über die Zeit zwischen 1173 und 1206. Hier wurden unterschiedliche Lebensumstände beschrieben, die Angst vor der Kirche verbalisiert, das Aufbegehren gebildeterer Menschen dargestellt und auch die Liebe kam nicht zu kurz. Wie im echten Leben gibt es in diesem Buch gute und schlechte Zeiten. Nicht jeder Wunsch geht in Erfüllung, aber auch nicht jedes Unglück tritt ein. Abschiede gehören ebenso dazu wie Neuanfänge. In einer Zeit, als Kriege noch mit Steinschleudern und Kettenhemden geführt wurden, Machtbesessene sich an arglosen Bürgern bereicherten, waren Frauen, die ihre Meinung kundtaten etwas ebenso Besonderes wie Handwerker, die gegen die Obrigkeit aufbegehrten. Genau diese glaubwürdigen und faszinierenden Charaktere sind die Stärke dieses Buches und haben mich als Leserin festgehalten. Für alle, die historische Romane lieben, eine unbedingte Leseempfehlung.

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