Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Nachts schwimmen

Sarah Armstrong

(11)
(16)
(8)
(2)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Beschreibung: Tagsüber kämpft Rachel um das Leben ihrer kranken Mutter, nachts entspannt sie sich beim Schwimmen. Eines Abends ist sie nicht allein. Auch Quinn, der Arzt ihrer Mutter, liebt es, in der Dunkelheit durchs Wasser zu gleiten. Jeden Tag fiebert Rachel nun dem Sonnenuntergang entgegen. Den Momenten, wenn sie nebeneinander ihre Bahnen ziehen, reden und sich näherkommen. Die leidenschaftliche Affäre ist unausweichlich, obwohl sie wissen, dass ihre Gefühle nicht sein dürfen. Denn Quinn ist mit Marianna verheiratet, und die wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind … Handlung: Quinn ist Arzt. Er hat eine tolle, schöne Frau doch ihr Glück ist verschleiert durch den starken Wunsch nach Kindern. Marianne hat bereits vier Fehlgeburten hinter sich und dieser Schmerz nagt nicht nur an ihr, sondern auch an ihrem Ehemann. Quinn beschließt für drei Tage die Woche in einer anderen Stadt zu arbeiten, um etwas Abstand zur Situation zu bekommen. Dort behandelt er die Mutter von Rachel, die schwer krank ist. Schnell merken die beiden, dass sie sich nicht nur die Sorge um Rachels Mutter teilen, sondern auch die liebe zum Wasser und zum Schwimmen. Sie beginnen sich nachts heimlich im Schwimmbad zu treffen und nähern sich immer weiter an. Es geschieht das unvermeidliche, die beiden beginnen eine Affäre. Quinn ist bereit seine Ehefrau zu verlassen, mit der er sich nicht mehr glücklich fühlt. Doch genau dann geschieht etwas, womit keiner der drei gerechnet hätte und was Quinns Entscheidung ins wanken bringt. So entwickelt sich eine Dreiecksgeschichte und Beziehungen die auf Lügen aufbaut und mit immer weiteren Lügen versehen wird. Meine Meinung: Die Cover-Gestaltung ist schlicht, passt aber gut zum Inhalt des Buches. Auch der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich gut gefallen. Er war flüssig und leicht und die doch ca. 450 Seiten gingen leicht von der Hand. Ich habe zunächst etwas gebraucht mich in die Geschichte einzufinden, bin dann aber recht zügig mit der Geschichte durch gekommen. Dadurch das immer wieder aus der Sichtweise der drei Hauptpersonen gewechselt wurde, ist die Story nicht langweilig geworden, im Gegenteil, man konnte so sehr gut die Gedanken und Gefühle in diesem moralischen Dilemma nachvollziehen. Man sollte keine unglaublich spannende Geschichte erwarten. Hier geht es eher um das Ausarbeiten von Gewissenskonflikten, wie man sich in einer solchen Situation fühlt und wie jede Lüge, die zunächst als notwendig und schützend erscheint, am Ende doch dafür sorgt, dass alles nur noch schlimmer wird. Wie fühlst du dich wenn du deine Ehefrau betrügst und so tust als wäre alles in Ordnung? Wie fühlst du dich, wenn du den falschen Mann liebst und eine Ehe zerstörst? Wie fühlst du dich, wenn dein Leben eine Lüge ist und du nichts davon weißt? Was bedeutet es zwischen zwei Familien hin und her zu springen? Ich fand das Buch wirklich toll umgesetzt und wirklich irgendwie fesselnd. Ich hatte zu Beginn wirklich erwartet, dass das ganze eher ein Kampf werden würde, doch da hab ich mich getäuscht. Zuletzt hab ich das Buch wirklich verschlungen. Ich möchte natürlich nicht spoilern, daher jetzt keine weitern Erläuterungen dazu. Bewertung: 🌟🌟🌟🌟 4 von 5 Viel Spaß beim Lesen!

Lesen Sie weiter

Inhalt: Rachel ist eine Junge Frau die es nicht leicht im Leben hat. Ihre Mutter ist schwer krank und sie weiß nicht mehr weiter. Auch Quinn ist verzweifelt, seine Frau Marinna wünscht sich ein Kind von ihm, nur hat sie schon 4 Fehlgeburten hinter sich. Quinn versucht ihr zu erklären das er keine weiter Fehlgeburt erträgt. Quinn arbeitet, als Arzt, an zwei Tagen die Woche in der Kleinstadt in der auch Rachel mit ihrer Mutter lebt. Er ist auch der Arzt von Rachels Mutter. Den Alltag kann Rachel nur in der Nacht hinter sich lassen, wenn sie im örtlichen Schwimmbad ihre bahnen schwimmt. Eines Abends ist sie nicht allein, auch Quinn versucht sich durch schwimmen abzulenken. Ab jetzt fiebert Rachel dem Sonnenuntergang entgegen, dem Moment wenn sie nebeneinader ihre Bahnen ziehen, miteinander reden und sich immer näher kommen. Obwohl Rachel weiß das Quinn verheiratet ist, ist eine Affäre unausweichlich. Der erste Teil ist so nach 200 Seiten zuende und es beginnt der zweite Teil, ein paar Jahre später. Meinung: Das Buch ist unglaublich schön, von außen und innen. Wie oben schon gesagt, war ich mir nicht so sicher ob mir das Buch gefallen würde. Dieses Buch hat mich aber sehr überrascht und zwar im positiven. Sarah Armstrong hat einen sehr eindringlichen und gefühlvollen Schreibstill der einen sofot in die Geschichte gezogen hat. An manchen stellen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Zu erst kam ich überhaupt nicht mit Marinna zurecht und habe wirklich gedacht was ist das denn für eine komische Frau. Im laufe des Buches hat sie sich dann aber zu einem sehr liebenswerten Charakter entwickelt. Eigentlich mag ich Frauen wie Rachel überhaupt nicht, die eine Affäre anfangen obwohl sie wissen das der Mann verheiratet ist, das war auch ein Grund warum ich das Buch zu erst nicht lesen wollte. Sie ist aber eine sehr sympathische Protagonistin, von Quinn ganz zu schweige. Ein paar kleine Schwächen hatte das Buch aber auch, deswegen gibt es auch einen Stern abzug. Sterne: Ich gebe dem Buch 4☆ von 5☆ Sterne.

Lesen Sie weiter

,,nachts schwimmen'', geschrieben von Sarah Armstrong erschien in der Taschenbuchauflage am 13.3.2017 im DIANA Verlag. Taschenbuch: 9,99€ Paperback: 14,99€ Kindle Edition: 8,99€ Inhalt: Ouinn hat es nicht einfach, aber auch seine Ehefrau Marianna und Rachel, die Tochter seiner tot kranken Patientin. Denn nach dem er eines Nachts ins Schwimmbads eingedrungen ist und Rachel dort fort fand, veränderte sich sein Leben so wie das von Rachel. Seine Frau jedoch wollte ein Kind und hatte schon 4 Fehlgeburten, aber warum kam er Rachel immer näher, obwohl er Marianna gegenüber immer treu sein wollte? Aus dem kleinen Flirt mit Rachel wurde mehr, doch was soll Quinn nun machen, denn er liebt nun jetzt beide... Gestaltung: Das Cover zeigt Rachel und Quinn im Schwimmbad, wobei das Sonnenlicht von weiter unten auf sie trifft, welcher Grund die Tageszeit hat und somit das Cover auf die Geschichte abgestimmt ist. Insgesamt ist das Cover relativ schlicht gehalten und bewirkt einen adretten, geordneten Eindruck. Schreibstil/ Textaufbau: Amstrong hat das Buch locker geschrieben, wodurch es leicht und flüssig zu lesen ist und bei den 445 Seiten nötig hat. Da die Kapitel nicht nicht lang waren, brachte die Sache Schwung in die Kiste. Erzählt wird aus der Sicht von Rachel, Quinn und Marianna in der Form des personalen Erzählers, wobei am Anfang des Kapitel nie gesagt wird wer gerade erzählt. Das lässt sich, aber durch die Vorgehensweise, den Ort und die Menschen um der Person herum, leicht zu enträtseln. Das Buch ist zudem in zwei Teile aufgebaut- in der erzählten Zeit und paar Jahre später-. Charaktere: Die Charaktere handeln alle, als wären sie real und man sich gut mit ihnen identifizieren. Da ein relativ größeres Ausmaß an Protagonisten dabei ist, erstreckt sich hier die Charakterunterschiedlichkeit weit und man bekommt von jedem die Sicht seiner Augen. Rachel ist nun zurück in ihre Heimatstadt zurück gekehrt, um ihrer tot kranken Mutter zu helfen. Sie ist taff und probiert aus, Sachen zu sagen und tun ohne vorher nachzudenken. Das beweist sie ist mutig und stark, obwohl sie auch schon vieles aus der Vergangenheit mit sich trägt. Quinn ist Arzt und war froh als er zum Studieren von seiner Heimatinsel kam, da auch dort schnell neue Romanzen entstehen können. Er probierte immer richtig zu handeln ohne den Überblick zu verlieren, doch auch er macht Fehler, um zu Handeln, dass so wenig wie möglich Menschen in seinem Umfeld leiden. Marianna war schon oft am Boden der Tatsachen, dank ihrer Fehlgeburten, angekommen, wobei sie sich immer nur ein Kind wünschte. Quinn ist oft nicht zu Hause, sondern im Ort seiner Arbeitsstelle und Marianna bleibt allein zu Hause. Geht das bloß gut? Ende: Ich muss ehrlich sagen, das Ende hat das Buch ein bisschen zerstört. Da hätte man wirklich das Schreiben sein lassen können... Der Anfang und Mittelteil war super- spannend, gefühlsvoll usw.-, doch der Schluss ist meiner Ansicht nach zu leicht. ACHTUNG SPOILER: Da er nichts in Gegenwart zu den Beziehungen der Frauen erzählt. Es war so offen gestaltet und ich hoffe, dass da noch ein Teil dran gehört, denn sonst wäre es schade um das Buch! Fazit: Dank dem Schluss bekommt das Buch von mir nur 4 anstatt 5 Sterne. Gerne empfehle ich es weiter, da die behandelten Themen (zum Beispiel Liebe zwischen einer Frau und einem verheirateten Mann, welcher auf ein Kind hofft mit seiner Ehefrau) moralisch sehr viel Wert sind und man einen Einblick bekommt, wie solche schwierigen Situationen behandelt werden können. Zudem ist die Einleitung und der Hauptteil meiner Meinung nach Spannung und zum Nachdenken anregend, welches letztendlich den Schluss auch betrifft.

Lesen Sie weiter

Inhalt Ihre alltäglichen, unausweichlichen Probleme führen sie zueinander und sorgen dafür, dass sie sich näherkommen. Doch der Realität können sie nicht entfliehen. Für Rachel ist die Krankheit ihrer Mutter eine schwere psychische Belastung, die sie nachts beim verbotenen Schwimmen bekämpft. Dort lernt sie auch den Arzt Quinn näher kennen, der ebenfalls mit seiner privaten Situation hadert. Denn seine Frau Marianna wünscht sich sehnlichst ein Kind, was nach vielen Fehlgeburten kaum noch möglich scheint. Die Befürchtungen, Ängste und Sehnsüchte der beiden bringen sie schließlich zusammen. Aber kann ihre Beziehung bestehen, wenn ihre Gefühle füreinander andere verletzen? Und können sie wirklich beiander bleiben, wenn Marianna weiterhin an ihrem Traum von einem gemeinsamen Baby mit Quinn festhält? Meinung Ich muss gestehen, dass mich besonders das Thema von Nachts schwimmen angesprochen hat. Die Inhaltsangabe versprach eine sensible Herangehensweise, die niemanden direkt angreift, und ich finde, genau das ist auch der Fall, trotz ein paar Abstriche. Am besten haben mir die drei Hauptfiguren gefallen. Rachel, Quinn und Marianna bestechen jeder für sich durch ihre Glaubwürdigkeit und Vielschichtigkeit. Sie alle haben ihre Fehler und Schwächen, durch die sie erst an Tiefe gewinnen und gleichzeitig abschrecken. Aber man kann ihr Verhalten immer nachvollziehen, selbst wenn man in bestimmten Situationen selbst vielleicht anders gehandelt hätte. Und genau das macht es so schmerzlich, gewisse Stellen zu lesen, denn man fühlt sehr oft mit den Protagonisten, ohne einen verurteilen oder bevorzugen zu können. Dazu erschafft Sarah Armstrong lebendige Nebenpersonen, die das Ensemble wunderbar ergänzen, ohne sich zu stark in den Vordergrund zu drängen, mit der positiven Ausnahme der Kinder natürlich. Der Schreibstil liest sich angenehm flüssig, ist allerdings nicht zu einfach gehalten. Man erhält tiefe Einblicke in die Gefühlswelten von Rachel, Quinn und Marianna, ohne dass sich die Autorin in schwülstigen oder zu poetischen Beschreibungen verliert. Unterstützt wird dies durch den ständigen Perspektivenwechsel, der es einem schwermacht, wirklich Partei für einen der Charaktere zu ergreifen. Ein eindeutiges Schwarz und Weiß gibt es in dieser Geschichte nicht und genau das hat meine Erwartungen erfüllt. Leider verliert sich die Schriftstellerin öfter in unnötigen Längen, die nicht nur manchmal frustrieren, sondern auch einige Szenen emotionslos und oberflächlich wirken lassen. Man verliert schnell den Bezug zu den Personen und das ist in meinen Augen mehr als schade, gerade weil sie eigentlich so gut ausgearbeitet sind. Daher wäre mir der Bruch im Buch vor dem zweiten Teil etwa hundert Seiten früher viel lieber gewesen. Denn ab da nimmt die Dramatik wieder zu und die Konflikte spitzen sich bis zum wirklich realistischen Ende zu. Doch das kann nicht über so manche entbehrlichen Schilderungen hinwegtrösten. Fazit Nachts schwimmen ist eine überdurchschnittlich geschriebene Geschichte über ein sensibles Thema. Die sensible Herangehensweise der Autorin, die vielschichtigen, sehr realistischen Figuren, das nachvollziehbare Ende und der dazu passende Schreibstil konnten mich von dem Roman überzeugen. Allerdings hätte es der Handlung wirklich gut getan, wenn einige unnötige und oberflächlich wirkende Szenen weggelassen worden wären, die der Story viel von ihrer Tiefe nehmen. Wer sich für lebensechte und unkitschige Dreieckskonstellationen interessiert, komplexe Charaktere bevorzugt und auch mal gerne über bestimmte Längen hinwegliest, für den ist das Buch sicherlich gut geeignet.

Lesen Sie weiter

Dreiecksgeschichten sind kompliziert und enden meistens tragisch. Zwei sind ein Paar, drei sind einer zu viel. Lover oder Geliebte, am Ende gibt es meistens die große Enttäuschung auf allen Seiten. Sarah Armstrong rückt in ihrem Roman Nachts schwimmen eine Dreiecksgeschichte in den Mittelpunkt, in der es einem Mann nicht gelingt, seine unglückliche Beziehung zu beenden, als er seine wahre Liebe zu finden scheint. Also fährt er fortan zweigleisig. Und das ist gar nicht so weit hergeholt. Die Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung stellte 2008 in einer großangelegten Studie fest, dass 38,9 Prozent der Männer und 37,1 Prozent der Frauen schon einmal fremdgegangen seien. Auch die Klassiker der Weltliteratur kennen das Phänomen, man nehme nur Effi Briest, Madame Bovary oder Anna Karenina. Und bekanntlich wurde keine von ihnen glücklich. In Nachts schwimmen ist es der vermeintlich harmlose nächtliche Ausflug der das Unglück in Bewegung setzt. Rachel schleicht sich gerne heimlich ins Schwimmbad und zieht Nachts ihre Bahnen. So entspannt sie sich, denn mit der Situation zu Hause ist sie momentan absolut überfordert. Sie möchte ihrer Mutter helfen, die im Sterben liegt. Obwohl die Situation schon schwierig genug ist, werden auch noch alte Wunden wieder aufgerissen. Als Rachel 12 Jahre alt, ertrank ihr Bruder. Unterschwellig machte ihre Mutter Rachel für das Unglück verantwortlich, so dass sich Rachel nicht nur mit dem nahenden Tod ihrer Mutter, sondern auch mit ihrer tragischen Vergangenheit konfrontiert sieht. Ihr einziger Lichtblick ist das Schwimmen. Und dann gesellt sich eines Nachts ihr neuer Nachbar Quinn zu ihr. Er ist der Arzt ihrer Mutter und als böte diese Situation nicht schon genug tragisches Potenzial, ist Quinn auch noch verheiratet. Aber es läuft nicht so rund in seiner Ehe. Seine Frau wünscht sich ein Kind und Quinn sieht sich nach mehreren Fehlgeburten der Situation einfach nicht mehr gewachsen. Er fühlt sich gestresst und kann Marianna einfach nicht das geben, was sie sich sehnlichst wünscht. Da ist die Situation mit Rachel natürlich sehr viel einfacher. Quinn und Rachel beginnen eine Affäre und dann kommt doch alles ganz anders als erwartet. Zugegeben, bis zu diesem Wendepunkt war ich nicht wirklich von der Geschichte überzeugt. Alles schon mal gelesen, alles nicht wirklich neu. Auch der Schreibstil war nicht wirklich meins. Ich bin vielleicht von anderen Autor_innen auch sehr verwöhnt worden, aber wenn auf dem literarischen Höhepunkt der Leidenschaftlichkeit endlich hemmungslos “gevögelt” wird und dann um emotionale Tiefe anzudeuten endlich “Liebe gemacht” werden kann, bin ich relativ empfindlich. Da geht doch noch mehr, oder? Und übrigens auch im Wasser, Stichwort Erotisches am Dümmer.* *Ja, finde ich schon. Im Stil der Mythenmetzschen Abschweifung jetzt also eine Sexszene, die eigentlich recht Offtopic ist, die aber vielleicht den Horizont erweitert: “wir gingen systematisch an die Untersuchung, ,linguistisch’ heißt ja wohl ,mit der Zunge’?). / Ich trieb, Brust auf Brust, in ihrem rötlichen Teich, weiße Strünke ragten an allen unsern Ufern, ihr schiefer Schopf klebte mir über der linken Schulter: im Seegras klafften Augenmuscheln; ein Gebiß schwamm heran und fraß sich fest:! daß mein Körper spitzere Wellen schlug: da verschwanden die Emailleringe nach oben; violettbraune Röchelstöcke ringelten langsam, neben Einem, mit riesigen Locken.” (Arno Schmidt: Seelandschaft mit Pocahontas) Im zweiten Teil allerdings, nach dem großen Knall, konnte mich der Text dann wieder gefangen nehmen. Die Situation spitzt sich dramatisch zu und dann läuft doch alles weiter wie bisher. Und das erscheint mir absolut realistisch, denn wer rechnet mit so einem Verrat? Quinn führt ein Doppelleben und nur eine seiner Frauen, weiß was wirklich los ist. Er verstand nun, dass er sich selbst immer für einen guten, wenn nicht gar durch und durch guten Menschen gehalten hatte. Als wären seine Moralvorstellungen eine feste Größe, anhand derer sich andere messen ließen. Vielleicht hatten alle dieses Bild von sich. Bis sie etwas taten, das absolut falsch war. (S. 172) Es ist sicherlich eine der großen Stärken des Textes, dass eben nicht der moralische Zeigefinger gehoben wird. Quinn reflektiert die Situation immer wieder, er versucht einen Kompromiss zu finden, so wie fast alle Beteiligten. Leid tat mir allein die betrogene Ehefrau, die nichts vom Betrug ahnt. So entsteht ein interessantes Beziehungsgeflecht, in dem die Frage nach Schuld und Unschuld spätestens dann nicht mehr gestellt wird, wenn es um die eigene Familie und die eigenen Kinder geht. Dass sich die Situation natürlich so nicht aufrecht erhalten lässt, sorgt für die nötige Prise realistisches Erzählen, die mir gut gefallen hat. Auch die sympathische Charakterisierung der Protagonist_innen, mit all ihren Schwächen und Fehlern, sorgt dafür, dass ich keinem der Beteiligten ihr Verhalten vorgeworfen habe, stattdessen erschienen mir die Figuren eher menschlich und ihr Verhalten – wenn auch nicht empfehlenswert – nachvollziehbar. Am Schluss frage ich mich, ob es nicht doch noch eine bessere Lösung für die schwierigen Familienkonstellationen hätte geben können. Der Text ist wenig Effi, denn von einer gesellschaftlichen Ächtung und Verstoß durch die Familie sind wir hier weit entfernt. Trotzdem, und das ist interessant, gibt es für keine zufriedenstellende Lösung, die es noch eine Generation vorher in der eigenen Familie geben konnte. Und dann endet die Geschichte eben auch da, wo sie angefangen hat. Im Wasser. Allerdings ohne Geheimnisse oder erotische Spannung. “Wo bist du, Dad?” “Am Pool, ich bin gerade eben geschwommen.” “Du hast einen Pool an deinem neuen Haus?” “Nein, ich bin im großen Schwimmbad in der Stadt. […] ” (S.444)

Lesen Sie weiter

Was geschieht mit einer Ehe, die vom Kinderwunsch besessen ist? Nach der Lektüre dieses Romans bekommt man eine vage Vorstellung davon. Noch schwieriger wird die Situation, wenn sich das Paar nicht mehr einig ist so wie die Protagonisten Marianna und Quinn. Sie will auch nach mehreren Fehlgeburten um keinen Preis aufgeben während er den Verlustschmerz nicht mehr länger erträgt. Erst waren sie noch auf der gleichen Linie – plötzlich verfolgen sie unterschiedliche Lebensziele und driften immer stärker voneinander ab. Als Quinn Rachel, Journalistin und Tochter einer Patientin, kennenlernt, spürt er sofort eine starke Anziehung und Verbindung zu ihr. Kein Wunder, auch Rachel sucht eine Ablenkung vom erdrückenden Alltag. Sie klammert sich an etwas, das das Sterben ihrer Mutter erträglicher macht. Zudem plagen sie Schuldgefühle, da ihr Bruder Scotty durch ihre Nachlässigkeit in einem See ertrank. Sarah Armstrong zeichnet die ambivalenten Gefühle der Charaktere sehr nuancenreich und bezieht die wechselnden Schauplätze geschickt in die Handlung mit ein – sei es Marianna und Quinns Wohnung in Brisbane, Rachels späteres Refugium außerhalb der Stadt oder das städtische Schwimmbad in Corimbi, Zufluchtsort für Quinn und Rachel, die sich dort näherkommen. Im zweiten Teil entwickelt sich die Handlung anders als man erwartet und spitzt sich dramatisch zu. Bis zum Schluss fühlt man mit den Protagonisten mit, die fest daran glauben wollen, das Bestmögliche getan zu haben, und in Wirklichkeit immer wieder die falschen Entscheidungen treffen und ihre Mitmenschen verletzen. Die Autorin zeigt eindrucksvoll, wie schmal der Grat ist zwischen alles zu haben und alles zu verlieren.

Lesen Sie weiter

Huhu :) Heute kommt eine neue Rezie für euch:) Viel Spaß beim lesen :) ==Klappentext== Heißt lieben, immer die Wahrheit zu sagen? Tagsüber kämpft Rachel um das Leben ihrer kranken Mutter, nachts entspannt sie sich beim Schwimmen. Eines Abends ist sie nicht allein. Auch Quinn, der Arzt ihrer Mutter, liebt es, in der Dunkelheit durchs Wasser zu gleiten. Jeden Tag fiebert Rachel nun dem Sonnenuntergang entgegen. Den Momenten, wenn sie nebeneinander ihre Bahnen ziehen, reden und sich näherkommen. Die leidenschaftliche Affäre ist unausweichlich, obwohl sie wissen, dass ihre Gefühle nicht sein dürfen. Denn Quinn ist mit Marianna verheiratet, und die wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind … ==Leseeindrücke = In dem Buch geht es sehr viel um den Schmerz und die Sehnsucht! Der Schreibstill der Autorin war sehr flüssig und gut zu lesen. Ich persönlich brauchte etwas um in das Buch hineinzukommen aber das lag eher an mir als an dem Buch weil ich in dieser Zeit sehr viel Stress hatte. Das Buch ist sehr dick aber trotzdem relativ schnell wegzulesen. Die Geschichte ist sehr glaubhaft, meiner Meinung nach kann sie wirklich passieren. Man beschäftigt sich sehr viel mit Lügen,Trauer und die sehnsüchte zwischen zwei Menschen. written by LeseeuleNatascha

Lesen Sie weiter

Schon der Klappentext hat mir sehr gut gefallen und auch das Cover finde ich sehr schön. Es passt sehr zum Titel und auch zur Geschichte. Sarah Armstrong hat einen sehr schönen Schreibstil, wodurch das Buch einfach zu lesen ist und man sich super in die Situationen hineinversetzen kann. Die Gefühle der Figuren werden gut rüber gebracht. Und auch alle Figuren, bis auf Marianna, waren mir von Anfang an sympathisch. Marianna mochte ich von Anfang an nicht. Ihre Art und auch das es für sie nur das eine Thema gab und sie nicht mal mehr mitbekommen hat, wie es Quinn dabei geht, hat mich total genervt. Die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Es gab aber einen großen Zeitsprung, was ich auf der einen Seite blöd fand, aber auf der anderen Seite auch verstehen konnte, weil das Buch dann wahrscheinlich zu lang geworden wäre. Vom Ende war ich etwas enttäuscht, da ich gerne gewusst hätte, wie es mit Quinn und Rachel und auch mit den Kindern weiter gegangen wäre. Es sind sehr viele Fragen aufgekommen, welche, leider, nicht beantwortet werden, was ich sehr schade finde. Trotzdem fand ich das Buch wirklich gut. Fazit Ein sehr schönes Buch, was mich etwas zum nachdenken gebracht hat. 4/5 Punkten.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.