Anselm Grün ist Benediktinerpater, Wunibald Müller ist Theologe, Psychologe und Psychotherapeut.
Beide sind bekannte spirituelle Autoren, die schon Wichtiges zur Thematik selbst veröffentlicht haben.
Dieses Buch ist in Dialog-Form geschrieben. Das Buch ist inhaltlich bereits sehr tiefsinnig, und dieser dialogische Seelen-Austausch der beiden Autoren schafft noch einmal eine ganz besondere Tiefe.
Beide sind sehr kritisch gegenüber der „Entkommunizierung“ der Seele aus der Theologie und der Psychologie. Sie kritisieren, dass die Theologie und die Psychologie seelenlos geworden sind; so seelenlos wie unsere Gesellschaft selbst. Wir alle sind auf der Suche nach einer neuen Spiritualität, und ein tiefes Verständnis der Seele ist wohl das, was uns alle – unabhängig von Religion, Psychologie und Philosophie – eint und verbindet.
Das Buch berührt die Seele und ist sehr hoffnungsvoll.
Das Buch spricht viele Facetten der Seele an:
Seele und Leben
Seele und Gewissen, Intuition
Seele und Kosmos
der seelenlose und der beseelte Mensch
Unsterblichkeit der Seele
das ewige Leben
Kontakte ins Jenseits (die Seele von Verstorbenen)
Seele und Gebet
Seele und Gott
Seele und Schweigen
Seele und Bestimmung
Seele in der Musik und Kunst
Wege in die Seele
Seelsorge und Psychotherapie
die Seele zwischen Ich und Du
die Erschaffung der eigenen Seele durch Mitleid
die Seele als Quelle der Liebe
Ich kann dieses Buch nur jedem wärmstens ans Herz legen, der sich die Frage stellt: Was ist die Seele?
Vorweg: Es gibt keine endgültige Antwort. „Bei allem Sprechen über die Seele bleibt eine Unschärfe. Man kann den Begriff nicht klar definieren.“ (S. 22)
Die Seele bleibt ein Mysterium und ein Geheimnis, das irgendwann nicht weiter in Frage gestellt werden will. Wenn man Wunder versucht rational zu verstehen, entzaubert man sie. Die Seele ist und bleibt ein Wunder, das über unseren Verstand hinaus geht. In ihr begegnen wir dem Göttlichen und begegnet das Göttliche uns.
Das Buch ist eine solche Begegnung.