Kennt ihr diese Buchreihen, bei denen es egal ist, wie viel Zeit seit dem letzten Band vergangen ist? Die Highland-Saga ist definitiv eine davon. Ich habe das Buch aufgeschlagen, angefangen zu lesen und war sofort "zu Hause". Da gibt es keine Handlungslücken, keine Frage "'Äh, wer war das jetzt nochmal?" oder irgendwas in der Art. Sofort wieder mittendrin im Unabhängigkeitskrieg auf der einen Seite und in den Highlands auf der anderen Seite.
Humorvoll beschreibt Gabaldon die Irrungen und Wirrungen der Hauptpersonen ebenso, wie sie historische Ereignisse und Personen einfließen lässt. Ihr wunderbarer Erzählstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen, was von den eher kurzen Kapiteln noch unterstützt wird. Auf den 990 Seiten kam keine Langeweile auf. So viele Verwicklungen, handelnde Personen und Geschehnisse zu bündeln, ohne sich zu verzetteln und den Leser zu verwirren, ist wirklich eine Kunst. Diana Gabaldon gelingt das problemlos.
Darüber hinaus vermittelt sie auch noch historische Fakten und Allgemeinbildung: Nachdem wir in den bisherigen Bänden erst viel über die Schotten und ihre Clanstruktur erfahren haben, dann mit Ian zu den Mohawk kamen und ihre Lebensweise kennenlernen durften, bringt uns die Autorin in Teil 8 die Gedanken und Lebenshaltung der Quäker näher, da Ians Freundin Rahel und ihr Bruder Denzell diesmal eine große Rolle spielen.
Dieser achte Teil hat mir wieder richtig gut gefallen, nachdem ich von „Echo der Hoffnung“ ziemlich enttäuscht war. Diesmal ist wieder alles drin, was die Highland-Saga ausmacht und somit gibt es 4,5 Sterne (so ganz wird die Klasse der ersten Bände dann eben doch nicht erreicht – vielleicht liegt das aber einfach am Schauplatz, denn die Highlands sind einfach unschlagbar).
Das Ende ist übrigens wunderbar gelungen, auch wenn eine große Frage offen bleibt. Es wird ja noch einen weiteren Teil geben, aber ich könnte auch mit diesem Ende als Schlusspunkt leben.
Fazit:
Ein Buch zum Genießen - am besten mit einem Single Malt. Sláinte!