In Derry lebt etwas, ein "Es" von dem die Kinder dachten, sie hätten es als Kinder für immer vernichtet . Doch "Es" ist wieder da und es will Rache.
In Maine, in einer kleinen Stadt namens Derry im Herbst 1988. Der sechsjährigen Georgie Denbrough spielt mit seinem Papierboot im Regen. Als dieses in einen Abfluss fährt und er in diesen hineinblickt, sieht er ein unheimliche Gestalt, es ist ein Clown der sich dann als Pennywise ihm vorstellt, ihn dann aber versucht, hinab in das Dunkel der Kanalisation zu ziehen, wobei der Junge einen Arm verliert.
Der Autor baut hier sehr gekonnt neben seinem Haupthandlungsstrang in der Gegenwart (1985) einen weiteren Haupthandlungsstrang in der Vergangenheit (1958) mit ein. Um diese beiden Stränge fügt er sehr viele weitere spannende Geschichten und Erzählungen mit ein.
Oft kommt einer der 7 Hauptcharaktere vor mit dessen Geschichte / Erzählungen, es wird also nie langweilig.
Da wären einmal: Bill Denbrough, Georgies großer Bruder, er will herausfinden was mit seinem kleinen Bruder passiert ist und gründet noch mit 6 anderen Kindern, den Club "Der Verlierer" Stanley Uris, ein Skeptiker, der sich auf seine bevorstehende Bar Mitzwa vorbereitet, der von seiner überfürsorglichen Mutter umgarnte Eddie Kaspbrak und Richie Tozier, der sich ständig als Komiker versucht. Die hübsche Beverly Marsh stößt zu ihnen sowie Mike Hanlon, ein Einzelgänger, der zu Hause unterrichtet wird. And last but not least Ben Hanscom, ein introvertierter Junge, der seine Zeit am liebsten zum Lernen in der örtlichen Bibliothek verbringt.
King beschreibt seine Figuren alle detailgetreu und keiner bleibt Farblos oder oberflächig.
Auf 1536 Seiten lernt man diese Figuren mit all ihren Fehlern und guten Seiten sehr gut kennen, man fühlt sich sehr mit ihnen verbunden.
An manchen Stellen zog sich allerdings die Geschichte so ins unendliche, da wären bestimmt ein paar Seiten weniger auch top gewesen.
Ein wenig daneben fand ich auch die Sex Szene im Tunnel, in der Beverly mit allen Jungs nacheinander schlief, ich glaub diese Szene passte nicht so ganz dazu und hätte man sich eher sparen können.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr spannend gehalten, Stephen King erzählt so lebendig und baut gekonnt den Spannungsbogen auf, in dem auch unzählige grausige und brutale Morde passieren , ich hatte beim lesen öfter eine Gänsehaut, der Meister des Horrors lehrt hier seinen Lesern ohne Gnade das Fürchten.
Was das Ende angeht, da hatte ich einiges anderes erwartet und war doch recht enttäuscht gewesen.
Fazit: "ES" ist durchaus ein Roman den Fans des Genres Horrors lesen sollten, aber wer zart besaitet ist, der lasse davon bitte die Finger. Zu 100% konnte mich der Meister mit "ES" leider nicht überzeugen.