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Rezensionen zu
Die Bienenhüterin

Sue Monk Kidd

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Lilys Mutter ist vor zehn Jahren umgekommen. Ihr Vater herrscht wie ein grausamer Rachegott über die inzwischen 14-jährige. Eines Tages flieht Lily aus der bedrückenden Atmosphäre ihres Elternhauses, wandert über die staubigen Straßen der Südstaaten, um ein neues Zuhause zu finden. Sie begegnet wunderbaren Menschen, rettet mit Mut und Klugheit ein Leben und findet bei drei Frauen Unterschlupf, die, wie im Märchen, in großer Eintracht zusammenwohnen. Die drei Schwestern geben dem Mädchen alles, was es braucht: Liebe, Halt, und Geborgenheit. Sie nehmen Lily in ihre Familie auf und weihen sie in die Geheimnisse weiblichen Wissens ein. Lily lernt alles über die Bienenzucht. Sie erfährt, wer ihre Mutter, die sie so schmerzlich vermisst, wirklich war, und sie verliebt sich. Doch eines Tages steht ihr Vater am Gartentor … Quelle: btb Verlag Meinung: Als ich den Klappentext gelesen habe wusste ich das es eine ganz tolle und berührende Lektüre wird. Und so war es auch. Lilys Mutter ist vor 10 Jahren gestorben, seit dem hält sie es kaum zu Hause aus, denn ihr Vater ist ein mürrischer Mensch der ihr keine Zuneigung zeigt und einfach unsympathisch ist. Ab da beschließt die 14 Jährige ab zu hauen, weg von ihren Vater, weg von allem. Allein diese Tatsache hat mich beeindruckt, wie schlimm muss es wohl gewesen sein das sie beschlossen hat zu gehen, das Alter darf man auch nicht vergessen. Unterschlupf findet sie bei 3 schwarze Frauen die ihr alles geben was sie bei ihren Vater vermisst hat. Liebe,Geborgenheit und ein Ohr zum zuhören. Die Frauen leben von ihrer eigene Imkerei, der Titel passt daher perfekt. Eigentlich möchte ich auch nicht mehr zur Handlung sagen, da man sich einfach in das Buch fallen lassen soll. Voller Erwartungen und Überaschungen die es bereit hält. Der Schreibstiel war sehr kindlich, was ich sehr angenehm war, da wir ja die Geschichte einer 14 jährigen erfahren. Es war einfach eine berührende, emotionale Lektüre die ich nicht aus der Hand legen konnte. Empfelungswert bis zu geht nicht mehr! Ein must read! Cover: Hach, da sieht man, dass sich bei der Covergestaltung einige Gedanken gemacht wurden. Es passt perfekt zum Titel! Fazit: Ein sehr sehr sehr tolles Buch! Mir fehlen die Worte..

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Was für ein wundervolles Buch! Von der ersten Seite an faszinierend und fesselnd, dabei wunderbar anrührend geschrieben. Aus der Sicht der vierzehnjährigen Lily, die sich so sehr nach Liebe sehnt und verzehrt, erfährt man einiges über das Leben in den Südstaaten der 1960er. Einiges erinnerte mich dabei an Harper Lee, deren zuletzt veröffentlichter Roman “Gehe hin, stelle einen Wächter” (Rezension) ebenfalls zu dieser Zeit spielt. Sue Monk Kidd gelingt es, die brodelnde Stimmung in der Bevölkerung aufzugreifen, ohne jedoch ihren Schwerpunkt darauf zu verlegen. Im Mittelpunkt stehen die drei “Honigschwestern” Augusta, May und June und natürlich Lily und Rosaleen. Das Leben mit den Bienen hat vor allem Augusta Weisheit gelehrt. Mit ihrer besonnenen, geduldigen Art steht sie dem verstörten jungen Mädchen zur Seite. In der lebensbejahenden Gemeinschaft von farbigen Menschen lernt Lily, worauf es im Leben ankommt und vor allem, was es bedeutet zu lieben und geliebt zu werden. Sue Monk Kidd schreibt einfühlsam und kann wunderbar erzählen. Man spürt die flirrende Hitze dieses Sommers, das Summen der Bienen und den Duft von Honig. Ein wenig wünscht man sich, selbst eine Auszeit im Schutze der drei Schwestern verbringen zu können. Ihre Protagonistin Lily ist immer ehrlich und schonungslos mit sich selbst und anrührend in ihrer Verletzlichkeit. Man fühlt mit ihr, möchte sie trösten und beschützen. “Die Bienenhüterin” spielt auch gern mit Symbolik und Mythen. Die selbst erfundene Religion “Unserer lieben Frau in Ketten”, die sich sowohl Anleihen aus dem Katholizismus als auch bei Naturreligionen bedient und vereint, wirkt manchmal grotesk, andererseits jedoch so erfrischend anders und heilsam. Sie ist nur eine Art, die hier aufgezeigt wird, wie man mit den Grausamkeiten im Leben zurecht kommen kann. Auf recht unterschiedliche Weise wird auch das Thema der Rassentrennung aufgegriffen. Einerseits erschütternd die Bilder, wie Weiße aus purer Launenhaftigkeit mit den Schwarzen umgehen und andererseits die Sanftheit, in der sich Lily als weißes Mädchen in die Gemeinschaft der Farbigen einfügt. Wie Grenzen verschwimmen und schließlich nicht mehr da sind. Wie einfühlsam und leise aufgezeigt wird, dass die Hautfarbe den geringsten Unterschied zwischen Menschen ausmacht. Gerade zu Anfang erinnert die Handlung an eine weibliche Version von Huckleberry Finn, doch verblasst der Gedanke an Mark Twain im Laufe der weiteren Geschichte. Dieses Buch hat mich überrascht, fasziniert und sehr berührt. Zeitweise hat es mich schon gedrängt, den Fortgang der Handlung zu beschleunigen, da immer klar ist, dass etwas passieren muss, das die Idylle auflöst. Jedoch unterstreicht der langsame Erzählstil die Trägheit in der Hitze des Sommers und dass manche Dinge ihre Zeit brauchen. © Tintenelfe www.tintenhain.de

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