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Rezension zu
Schmetterlinge im Winter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Feinfühlig: Schmetterlinge im Winter

Von: Erdhaftig schmökert
17.09.2018

Eine warmherzige, angenehm zu lesende Liebesgeschichte mit Tiefgang. Das Buchcover wirkt sehr kitschig, doch das trifft nicht den Kern dieses Romans. Ganz im Gegenteil. Zwar dreht sich alles um eine anscheinend verflossene und eine wieder aufflammende Liebe, aber beide Erzählstränge sind völlig fern von Kitsch und schmachtenden Blicken. Die Autorin Sarah Jio arbeitet haupberuflich als Journalistin und das merkt man ihrem Schreibstil an: sachlich, teilweise nüchtern und dabei berührend leicht. So erfährt man viel über das Leben der Hauptperson Kailey, die eigentlich kurz vor ihrer Verlobung steht bis sie in einem Obdachlosen ihren früheren Lebensgefährten entdeckt. In zwei voneinander unabhängigen Erzählsträngen berichtet Jio über die beiden Lebensabschnitte Kaileys. Man stellt sich alle Beteiligten gut vor, ahnt, wie sie handeln und leben. Der Fast-Verlobte der Gegenwart tat mir irgendwann leid, denn der innere und später auch äußerliche Zwiespalt der Hauptfigur ist fast greifbar. Sehr gut stellt Jio die Wahrnehmungen der Partner dar, keine Figur ist per se unsympathisch. Der ehemalige Lebensgefährte drängt sich ungewollt in ihre Leben, erst in- später direkt und nie herzergreifend kitschig sondern stets nachvollziehbar. Jio notierte mit feiner Feder innere Zerrissenheit samt dem Damoklesschwert "Heirat und Verrat" auf einer subtilen Ebene.

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