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Rezension zu
Italienische Nächte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nicht ganz die gewohnte Katherine Webb

Von: Barbara Imruck
15.09.2018

Katherine Webb ist neben Kate Morton so mein Lucinda Riley-Ersatz. Klingt furchtbar, nicht wahr?! Es soll auch weder Katherine Webbs noch Kate Mortons Fähigkeiten als richtig gute Schriftstellerinnen von Familiengeheimnisromanen schmälern. Viel mehr ist es so, dass beide quasi für mich neben Lucinda Riley im Familiengeheimnis-Buchhimmel sitzen. Von Katherine Webb habe ich bereits einige Bücher gehört oder gelesen. Ich glaube, mein erster Webb-Roman war „Das geheime Vermächtnis“ in dem Erica und Beth nach dem Tod ihrer Großmutter das Gut Storton Manor in Wiltshire erben und Erica durch alte Briefe der Großmutter versucht, das Geheimnis des Gutes zu lüften. Im „Haus der vergessenen Träume“ geht es ebenfalls um alte Briefe, die einer Journalistin unerwartet dabei helfen, ihrem eigenen Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen. Richtig dramatisch ging es in „Das verborgene Lied“ zu, in dem ein junger Mann einem Geheimnis auf die Spur kommt, dass eine ganze Familie auseinzureißen droht. Und dann war da noch „Das fremde Mädchen“. Das war neben dem „Geheimen Vermächtnis“ bisher mein liebstes Buch von Katherine Webb. Es spielt 1821 in Bath. Ich höre noch immer düster das Meer rauschen und dunkel die Häuser auf den Landsdown Crescent Klippen thronen. All die genannten Werke von Katherine Webb haben mich überzeugt und nie gelangweilt. Sie waren durchweg spannend und als Hörbuch großartig gelesen von Anna Thalbach. Es lag also mehr als nah, mal wieder etwas von Katherine Webb zu lesen oder zu hören. Ich entschied mich für die Lesung (wieder von der großartigen Anna Thalbach und Sascha Rotermund) der „Italienischen Nächte“. 1921 folgt die junge Clare mit ihrem Ziehsohn ihrem Mann nach Apulien, Italien. Boyd, Clares Mann, arbeitet dort für den Grundbesitzer Leandro Cardetta. Boyd hat jedoch nur wenig Zeit für Clare und nachdem in der Umgebung politische Unruhe ausbrechen, in die Boyd irgendwie verstrickt zu sein scheint, schickt er Clare kurzer Hand mitsamt Leandro Cardettas Frau auf deren Landsitz. Dort lernt sie Ettore kennen, den Neffen Cardettas, der diesem nicht unähnlicher sein könnte. Die beiden fühlen sich zu einander hingezogen, auch wenn sie beide wissen, dass diese Liebe ihnen zum Verhängnis werden kann… Die Geschichte war irgendwie düster. Eigentlich mag ich das. Aber diese Schwere hat sich für mich auf die Qualität der Geschichte ausgewirkt. Die anfangs nicht durchschaubaren politischen Konflikte waren für mich verworren und ich muss gestehen, dass ich gerade durch diese auf den ersten CDs immer wieder den Faden verlor. Auch darüber hinaus fehlte mir etwas der Geschichtsfluss. Es lag nicht an der Lesung, denn beide Leser sind großartig. Irgendwie hinkte die Geschichte, sie wurde nicht rund, es fiel schwer, ihr zuzuhören. Leider. Ich fand sie auch nicht schlecht. Aber zum ersten Mal eben auch nicht sehr überzeugend. Ich habe noch ein zweites Hörbuch von Katherine Webb hier liegen: „Die Frauen am Fluss“, welches im Mai 2018 erschienen ist. Ich bin gespannt, wie es mir gefallen wird.

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