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Rezension zu
Over the Moon

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine schöne Geschichte mit einigen Schwächen

Von: Zeilenwanderer
11.09.2018

KURZBESCHREIBUNG Baxter und Veronica könnten unter­schied­li­cher kaum sein. Sie ist eine noble Auf­trags­schau­spie­le­rin, die den Luxus im Leben ge­nießt und immer auf der Suche nach dem nächsten A­ben­teuer ist. Baxter hat eine Decke spe­ziell für Ob­dach­lose ent­wi­ckelt und möch­te Menschen helfen. Damit er die Decken wei­ter pro­du­zie­ren kann, en­ga­giert er Ve­ro­nica, die sich als seine über­zeu­gen­de Ge­schäfts­part­ne­rin aus­geben soll, damit er einen In­ves­tor finden kann. So stößt ein un­glei­ches Paar auf­einan­der, das eine ge­mein­same He­raus­for­derung meistern will … MEINUNG Alles in allem hat mir Over the Moon: Liebe wie im Film recht gut ge­fallen. Ich habe es vor ei­ni­gen Wo­chen bei sehr gutem Wetter ge­le­sen und auf der Terrasse ver­brach­te ich mit dem Buch die eine oder andere schöne Lese­stunde. Ich wurde gut unter­halten, auch wenn ich hin und wieder von der Pro­ta­gonis­tin Vero­nica genervt war. Dazu aber später mehr. SCHREIBSTIL Dieser Roman war der erste Roman, den ich von Sa­man­tha Joyce gelesen habe und ich muss sagen, dass ich posi­tiv über­rascht bin. Der Schreib­stil ist an­ge­nehm flüssig zu lesen und kann mit einer ab­wechs­lungs­rei­chen Wort­wahl punkten. Saman­tha Joyce be­dient sich teil­weise auch am mo­der­nen Slang, was ich durch­aus ge­lun­gen finde, weil dieser Stil zu den jungen Fi­guren passt. Er­zählt wird Over the Moon ab­wechselnd aus der Pers­pek­tive von Bax­ter und Vero­nica, wobei es Samantha Joyce ge­lingt, beiden eine indi­vi­du­elle Stimme zu ver­leihen. Wenn man nur ein wenig im Buch ge­stö­bert hat und dann blind­lings eine Seite auf­schla­gen würde, könnte man an­hand weniger Sätze sofort ein­ordnen, welche Figur gerade spricht. FIGUREN Damit mir ein Buch wirk­lich gut ge­fällt, muss ich mich mit seinen Pro­tago­nis­ten iden­tifi­zie­ren können. Momen­tan habe ich lei­der das Gefühl, dass ich von schlech­ten Haupt­fi­guren ver­folgt werde. Rea von der Palace Tri­lo­gie hat mir gar nicht ge­fallen, Ama­ran­thine und Denna­leia aus Eine Krone aus Feuer und Sternen sind mir auch nicht immer ge­heuer und Vero­nica aus Over the Moon: Liebe wie im Film ist auch nicht das Gel­be vom Ei. Puh, ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass ich im pri­vaten Leben einen rie­sigen Bogen um sie machen würde. Sel­ten habe ich eine so selbst­ver­lieb­te und arro­gante Pro­tago­nis­tin erlebt. Ich glaube, es war direkt im ersten oder zweiten Kapi­tel, in dem sie Frauen ver­ur­teilt, die es wagen, un­ge­schminkt und ohne auf­fallen­den Lippen­stift das Haus zu ver­lassen. Ein Glück tritt Baxter in ihr Leben, der sie ei­niger­maßen auf den Boden zurück­holen kann. Baxter ist ein her­zens­guter Typ, der mit seinen Decken ver­sucht, Ob­dach­losen zu hel­fen. Zumin­dest hofft er das, denn bevor sein Pro­jekt durch­star­ten kann, be­nötigt er Inves­toren, die ihn unter­stützen. Und so gut­herzig Baxter auch sein mag, was Pro­fessio­nali­tät und Mar­ke­ting an­geht, ist er ein abso­luter Frisch­ling. Als er Vero­nica kennen­lernt, schlägt sein Leben eine ein­hundert­acht­zig Grad Wendung ein. Er lernt durch sie, wie das Leben der High Society aus­sieht und wie man sich dement­spre­chend be­nimmt. Die witzigen Dia­loge zwischen den Figu­ren haben mir beim Lesen sehr ge­fallen. Von den beiden Figuren hat mir Baxter ein­deutig besser ge­fallen. Er liebt seinen Hund, geht gerne durch die Stadt spa­zieren und weiß, was im Leben wirk­lich wichtig ist. Ich hätte mir in diesem Buch noch ein paar wei­tere Figuren ge­wünscht. Vero­nica lebt ein Leben ohne Freunde und Baxters Be­kannte tauchen nur ober­flächlich am Rande auf. Mir ge­fallen Freund­schaften in Büchern sehr und da jeder Mensch die ein oder andere Person im Leben hat, der er sich an­ver­traut, finde ich es immer etwas ge­wöhnungs­be­dürf­tig, wenn dieser wich­tige Punkt in Roma­nen fehlt. HANDLUNG Schon wenn man den Klappen­text liest, weiß der Leser in wel­che Richtung der Roman geht und was er zu erwar­ten hat. Over the Moon hat mich in diesem Punkt auch nicht ent­täuscht. Es ist eine leich­te Lek­türe, die einen aus dem All­tag ab­holt und in eine etwas ex­klusi­vere Welt ent­führt – zu­min­dest was meine Ver­hält­nisse be­trifft. Was mich an der Hand­lung jedoch et­was ge­stört hat, war das doch recht über­zoge­ne Drama. Es gibt die ein oder andere Stelle im Roman, an der Leser nur mit den Augen rollen können. Die Lo­gik in diesem Buch ist teil­weise wirk­lich ge­wöh­nungs­be­dürf­tig und geht vorne und hinten nicht auf. Ich hatte hin und wieder das Gefühl, dass die Auto­rin irre­le­van­te Probleme in den Raum wirft. Diese wirken an den Haaren her­bei­gezo­gen und sind nach fünf wei­te­ren Seiten wieder ver­gessen. Wenn man dies aller­dings außer Be­tracht lässt, kann Over the Moon eine sehr schöne Lektüre sein. FAZIT Over the Moon: Liebe wie im Film bereitete mir einige angenehme Lesestunden. Der Schreibstil gefiel mir sehr, jedoch wurde mein Lesefluss hin und wieder durch Veronica gestört. Ihre arrogante Art konnte ich nur eine gewisse Seitenanzahl täglich ertragen.

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