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Rezension zu
Die Seelen der Nacht

Erfrischend, aber doch etwas lang gezogen und kitschig.

Von: Annina | Blattzirkus
15.08.2018

-Achtung, milde Spoiler!- Handlung Diana Bishop ist studierte Historikerin, eine Hexe aus einer langen und berühmten Linie, und befasst sich als Yale-Angestelle mit Alchemie. In der Universitätsbibliothek von Oxford findet sie das Ashmole 782, ein längst verschollenes Manuskript, welches unter anderem den Ursprung von Hexen, Vampiren und Dämonen beschrieben stehen hat. Da Diana jedoch sehr jung damit begonnen hat, ihre Hexenkräfte zu verdrängen, kann sie nicht viel mit dem Manuskript anfangen und schickt es wieder zurück. Als sie für ihre Arbeit weitere Nachforschungen anstellt und dafür ein Buch zu sich fliegen lässt, fällt ihr auf, dass sie von einem Vampir beobachtet wird. Dieser stellt sich als Matthew Clairmont heraus, welcher neben seinen vielen anderen Tätigkeiten als Genetikforscher arbeitet. Er warnt sie davor, dass er nicht der Einzige sein wird, der versuchen wird, an Ashmole 782 zu gelangen, denn alle anderen Hexen und Dämonen wollen es auch für sich beanspruchen, glauben aber, dass nur Diana es wieder hervorholen kann.Wider jeder Natur der Kreaturen, schließen sich Diana und Matthew zusammen, um an Ashmole 782 zu gelangen und so das große Geheimnis des Sein zu lüften. Über die Autorin Deborah Harkness Deborah Harkness ist Professorin für europäische Geschichte an der University of Southern California in Los Angeles. Für ihre wissenschaftlichen Arbeiten erhielt sie bereits mehrfach Stipendien und Auszeichnungen. Sie schreibt außerdem ein preisgekröntes Wein-Blog (goodwineunder20.blogspot.com). – Nach Deborah Harkness Vita auf Random House. Die All Souls Buchreihe Bei Die Seelen der Nacht (A Discovery of Witches) handelt es sich um den ersten Teil der All Souls Triologie. Wo die Nacht beginnt (Shadow of Night) markiert Band 2 der Reihe, während Das Buch der Nacht (The Book of Life) die Trilogie vervollständigt. Da ich zuerst im Englischen auf die Buchreihe gestoßen bin, muss ich hier natürlich auch ein wenig die Cover vergleichen. Ich finde, dass die deutschen Cover besser zur Thematik passen, die Englischen dafür aber dynamischer wirken. Auch wirken die deutschen Cover so, als wären sie für eine ältere Zielgruppe bestimmt, während die englischen Cover für eine Jüngere geeigneter aussehen. Das Cover Das Buchcover finde ich recht schlicht gehalten und würde nicht direkt auf eine supernaturale Handlung hindeuten. Deswegen würde ich auch nicht des Covers wegen auf das Buch zugehen. Dennoch finde ich es recht hübsch, da ich die Farbzusammensetzung mag und die Schriftwahl nicht aufgezwungen wirkt. Meine Meinung Eigentlich bin ich zu dem Buch gekommen, weil ich den Trailer zur bald erscheinenden, im Englischen gleichnamigen Serie A Discovery of Witches entdeckt habe und davon so begeistert war, dass ich nach dem Buch gesucht hab. Freundlicherweise wurde mir ein Rezensionsexemplar des ersten Bands zu Verfügung gestellt, sodass dem Lesevergnügen nichts mehr im Weg stand. Da ich Die Seelen der Nacht als eBook gelesen habe, werde ich Prozentangaben machen und keine Seitenangaben. Die ersten 30 Prozent haben mir sehr gut gefallen und wurden auch regelrecht verschlungen. Denn die Charaktere Diana und Matthew gefielen mehr sehr gut, die Umgebung in der sich die Handlung abspielte, in Oxford, war regelrecht atmosphärisch und gab dem Buch zusätzlich das gewisse Etwas, in dem sich auch die Charaktere entwickeln konnte. Denn wie man erahnen kann, verlieben sich Diana und Matthew ineinander, was für die gesamte supernaturale Welt einer Katastrophe gleichkommt, denn die Arten vermischen sich nicht. Noch wirkte alles sehr normal und ruhig, es gab keine überdramatischen Szenen in denen ich mir denken musste, dass es zu kitschig werden könnte. Der Hintergrund war interessant, denn es wird einiges an geschichtlichen Fakten geliefert sowie ein Stück Genetik erklärt. Wie und ob alles stimmte, worüber geschrieben wurde, kann ich nicht sagen, da ich weder in Geschichte noch in Genetik Expertin bin. Die Informationen klangen zumindest richtig. Aber sobald der Abschnitt erreicht war, wo klar wurde, dass sich Diana und Matthew verliebt hatten, war es mehr oder weniger vorbei, da es sich plötzlich um eine Art Sofortliebe handelte. Abgesehen davon, dass schon vorher angedeutet wurde, dass Vampire sehr besitzergreifend sein konnten und das für mich schon eine riesige, rote Alarmglocke war, die laut schrillte. Denn solche Romanzen sind dann meistens sehr anstrengend und höchst übertrieben. Und so war es dann auch so. Einerseits verhält sich Diana so, als wär sie im 21. Jahrhundert angelangt und emanzipiert, andererseits lässt sie sich von Matthew herumschubsten. Wenn er etwas verlangt oder er etwas verbietet, wird es eingehalten. Außer er handelt sich um eine Ausnahme, die für die Dramaturgie gut ist. Dann ist noch Matthews französische Abstammung, die anfangs untergeht aber sich dann nervigerweise immer wieder mit Catchphrases in die Vordergrund stellt. Mon cœur, ma lioness und Dieu sind ungefähr die einzigen französischen Wörter, die er von sich gibt, wenn er nicht unbedingt mit seiner französischen Mutter und deren Haushälterin spricht. Welche beide Vampire sind. Also welcher Vampir wäre gerne Haushälterin? Denn ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand, der ewig leben kann, sich damit abfindet, bei einer Familie, auch wenn es sich bei dem Haushalt um ein Schloss handelt, Haushälterin zu sein. Es wurde keine Motivation dafür abgegeben, wieso Marthe eine sein wollte. Vielleicht wird das in einen der folgenden zwei Bände geklärt, wäre aber jetzt schon dringender notwendig. Gefühlt wird zeitweise auch die Handlung um das Ashmole 782 in den Hintergrund gestellt, was für mich eigentlich einer der Hauptgründe war, dieses Buch zu lesen. Dieser Stress, dass Diana von ihrer und anderen Spezies gejagd wird, weil sie die Einzige zu sein scheint, welche dieses Manuskript ans Tageslicht befördern kann, habe ich als Motivation gebraucht, da es sich einfach um einen spannenden Handlungsstrang handelte. Sobald Matthew aber beschlossen hatte, dass es für Diana zu gefährlich in Oxford sein könnte und sie deshalb nach Frankreich geflohen sind, begann sich die Handlung zu ziehen und das Ashmole 782 in den Hintergrund zu stellen. Im Großen und Ganzen spannt sich die gesamte Handlung des Buches viel zu weit auf. Es hätte knapper erzählt werden können und dadurch hätte das Buch mehr an Fahrt gewinnen können. Denn die Entwicklung der Charaktere und der Handlung war keine Schlechte, sie war für meinen Geschmack nur zu gestreckt. Wäre da nicht der überdramatisierte und sehr beschützende Matthew, wäre Die Seelen der Nacht eine ziemliche Erfrischung gegenüber der übrigen Supernatural-Bücher gewesen. Es gab zwar gewisse Klischées, jedoch wurden sie nicht zu heftig dargestellt. Beispielsweise sind Vampire zwar sehr schnell unterwegs, wenn sie möchten, aber halten Sonnenlicht aus und glitzern auch nicht. Dieses Glitzer-Klischée wird jetzt wohl auch auf ewig bleiben. Das Schöne ist auch, dass es nicht nur Vampire gibt, sondern auch Hexen, Dämonen und Menschen – und das war’s! Keine neuen Spezies, die plötzlich auftauchen, um des Überraschungsmoments willen. So zieht die Handlung doch seine Grenzen und wirkt zumindest auf mich überschaulicher und weniger chaotisch. Fazit Ich gebe Die Seelen der Nacht von Deborah Harkness 3 von 5 Sternen. 1 Stern für Matthew und 5 dafür, dass ich die ersten 30 Prozent extrem begeistert an dem Buch gelesen habe. So kommt mein 3er Rating zustande. Hätte ich Matthew als angenehmer empfunden, wäre ein 4- oder 5-Sterne Rating angebracht gewesen.

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