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Rezension zu
All die verdammt perfekten Tage

Traurig berührend und einfach perfekt

Von: Madita
24.07.2018

Erstaunlicherweise bin ich durch Zufall auf dieses Buch gestoßen und habe es einfach mal mitgenommen, ohne wirklich zu wissen, worauf ich mich einlasse. Eine typische Liebesgeschichte, zwei Menschen, die sich zeigen, wie lebenswert das Leben ist und ein Happy End mit endloser Liebe... Oder auch nicht... Violet ist tieftraurig. Seit dem Tod ihrer Schwester kann sie das Leben nicht mehr genießen. Auf dem Glockenturm der Schule starrt sie hinunter auf den Abgrund. Doch sie ist nicht alleine. Neben ihr steht Theodore Finch, der Freak der Schule, der sich wie jeden Tag die Frage stellt, ob heute der perfekte Tag zum Sterben ist. Er hindert Violet daran, hinabzustürzen und beschließt auch selbst, nicht zu springen. Vielleicht ist Springen doch nicht die perfekte Todesart für ihn... In der Schule geht jedoch das Gerücht herum, Violet habe Finch gerettet und sie wird zur Heldin. Finch bewahrt ihr Geheimnis und gemeinsam arbeiten sie an einem Schulprojekt, das sie beauftragt, durch Indiana zu wandern und neue Orte zu entdecken. Und auf dieser Reise erfahren sie mehr über sich selbst und den jeweils anderen, über das Leben, den Tod und den Verlust. Und auch, was es heißt, wirklich zu leben. Violet leidet an Depressionen seid sie ihre Schwester und beste Freundin verloren hat. Sie weiß einfach nicht mehr, wie sie weitermachen soll ohne sie. Wie soll sie je wieder unbeschwert lachen? Sich auf die Zukunft freuen? Finch hat ebenfalls Depressionen, doch das ist nicht sein einziges Problem. Eine Krankheit, die man nicht sehen kann. Die unsichtbare Krankheit. Die für viele immer noch keine "echte" Krankheit ist. Ist ja nur psychisch... Finch hat in dieser Welt zu kämpfen. Ihm liegt das Leben nicht, es fällt ihm schwer hierzubleiben. Und dennoch kämpft er dafür. Was vielleicht auch an Violet liegt... Die Geschichte ist aus den Perspektiven von Finch und Violet geschrieben, wodurch man einen sehr guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden bekommt. Finch sieht die Welt mit anderen Augen, er ist etwas ganz besonderes und ich liebte seine Kapitel. Doch auch Violet wird einem immer sympathischer. Die beiden wachsen einem im Laufe der Geschichte richtig ans Herz. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, fließend und leicht. Man wechselt zwischen Weinen und Lachen ab, denn obwohl das Buch ein sehr trauriges, schwieriges Thema behandelt, lässt die Autorin viel Humor einfließen und es macht einfach Spaß, die Zeilen zu lesen. Und dann wiederum sind manche Szenen so herzergreifend und herzbrechend, dass man nicht mehr aufhören kann zu Weinen. Ein Buch, das wirklich berührt! Extrem realistisch, emotional und berührend beschreibt die Autorin die Depressionen und Selbstmordgedanken der beiden. Und man merkt sofort: hier schreibt niemand einfach nur darüber, der mal davon gehört hat. Die Autorin hat WIRKLICH Ahnung davon und ist es beinahe beklemmend, wie wahr und ehrlich sie darüber schreibt. Oft werden Depressionen und Selbstmordgedanken oder überhaupt psychische Störungen romantisiert. Schön geredet. Als Betroffene weiß ich, dass daran überhaupt nichts romantisch ist. Und das ist auch in diesem Buch nicht so. Im Abschlusswort der Autorin erfährt man dann auch, warum das so ist. Tief ergreifend, emotional und nie kitschig. Ein wundervolles, tragisches Buch über Depressionen und Suizid, über Liebe, Tod und Verlust. Fazit Eines der schönsten, traurigsten, berührendsten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Perfekt!

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