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Rezension zu
Bevor ich jetzt gehe

Bewegende Geschichte eines Arztes mit Krebs

Von: Malin
16.07.2018

„Bevor ich jetzt gehe“ ist ein sehr kurzes, aber auch sehr emotionales Buch. Aufgeteilt ist es in zwei Teile – „der Arzt“ und „der Patient“. Das Vorwort wurde von Abraham Verghese verfasst, der meinte, er habe Paul erst nach seinem Tod so richtig kennengelernt. Es ist wirklich sehr passend und ein guter Einstieg in die Geschichte. Zunächst erfährt man im Prolog, wie Paul Kalanithi seine Diagnose erhalten hat, wie er und seine Frau darauf reagiert haben und wie er schon länger den Verdacht hatte. Im ersten Teil beschreibt er seinen beruflichen Werdegang, wie er zu seinem Beruf als Neurochirurg gekommen ist und schildert auch von seinen Patienten und Kollegen. Man bekommt sofort das Gefühl eines leidenschaftlichen Arztes, der die Akte eines Patienten nicht nur als Stück Papier ansieht und sich auch um den Menschen dahinter kümmert. Man merkt, dass ihm einige Fälle im Gedächtnis geblieben sind und ich war teilweise zu Tränen gerührt. Im zweiten Teil geht es um Kalanithis Leben als Patient. Jahrelang hat er sie behandelt und wurde nun selber zu einem. Es ist ganz anders, als er es sich vorgestellt hat. Er erlebt Fortschritte in seiner Krankheit, aber auch Rückfälle, immer begleitet von seiner Familie und auch seine Ärzte unterstützen ihn. Ich habe das Gefühl gehabt, er war auf seinem Krankheitsweg nie alleine. Das Nachwort wurde von seiner Frau geschrieben, die seine letzten Stunden und das Leben ohne ihn beschreibt. Kalanithi wollte eigentlich die erste Hälfte seines Lebens in der Medizin und Forschung verbringen und in der zweiten Hälfte Schriftsteller werden, leider konnte er nichts außer diesem Buch verfassen. Seine Wortwahl war wirklich immer auf den Punkt getroffen und er hat das Buch so wahnsinnig fantastisch geschrieben, ich hätte gerne noch mehr von ihm gelesen. Das Buch wirft sehr viele Fragen auf, vor allem: Was ist wichtig im Leben, wenn man in naher Zukunft sterben wird? Wie sieht es mit Familiengründung aus, wenn man weiß, dass die Frau das Kind größtenteils alleine großziehen wird? Wie sieht mein Leben nach der Diagnose aus? Kalanthini wusste, dass er sterben würde, jeder muss sterben. Aber er wusste nicht wann, selbst nicht nach der Diagnose. Ich habe wirklich Respekt vor ihm, vor so einem starken Mann, der selbst noch weiter als Arzt praktiziert hat, als er die Diagnose erhalten hat. Er hat nicht aufgegeben und weiter gekämpft, bis es nicht mehr ging. Ich weine wirklich selten bei Büchern, aber dieses Buch hat mich zu Tränen gerührt, es war wirklich wunderschön und ich kann keine passenden Worte dafür finden.

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