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Rezension zu
Die Bibliothek der Geister - Der magische Schlüssel

Flüssig zu lesen

Von: Michael Lehmann-Pape
10.07.2018

Nun, wer bei der Erwähnung von Eltern, die einem Unfall zum Opfer gefallen sind, beim Erscheinen von Geistern, beim Lösen eines magischen Rätsels um einen Schlüssel, beim Aufwachsen bei Adoptiveltern und bei einem 13jährigen Jungen ein wenig an Harry Potter denkt, ist sicherlich nicht ganz falsch mit diesen Grundvoraussetzungen für ein magisches (und gefährliches) Abenteuer eines heranwachsenden Jungen. Doch damit sind die Anklänge an den bekannten „Zauberschüler“ auch erschöpft und MacHale versteht es durchaus, eine ganz eigene Atmosphäre zu kreieren, die mit dunklen Ecken unter Betten und (leicht) gruseligen Bedrohungen (auch mit Todesfolgen) zu punkten versteht. Was schon der rasante Anfang mit seinen bedrohenden optischen Täuschungen temporeich in den Raum stellt und was mit der Person des (eher Außenseiters) Marcus seinen gelungenen Fortgang findet. Gemeinsam mit seinen beiden (ebenfalls leicht exotischen) Freunden, dem „Fliegenträger“ Theo und der klugen Lu wird Marcus (mit hoher Zivilcourage ausgestattet und durchaus mutig „Bedrängern“ gegenübertretend) aufgrund seiner (ihm zunächst unbekannten) Herkunft in die Suche nach einem Schlüssel verwickelt. Dass da auch mal ein Stier über den Gang der Schule wütend schnaubend Anlauf nimmt und ein traurig wirkender Mann im Bademantel in seiner Umgebung erscheint, ohne mit ihm zu reden, dass Worte auf dem Boden aus dem nichts heraus sich zusammensetzten „Gib den Schlüssel heraus“ und dass seine Adoptiveltern ziemlich streng darauf zu achten scheinen, das Marcus nicht und nirgends auffällt, mit all diesen Ereignissen wird klar, dass der Junge ein Geheimnis birgt, welches er selbst zunächst zu lösen hat. Was, wie er feststellt, permanente Gefahr mit sich bringt. In eher schlichter, aber flüssiger und anregender Sprache führt Machale den Leser an der Seite dieses Marcus durch die Suche nach besagtem Schlüssel und den, mehr und mehr erschreckend zu Tage tretenden, Hintergründen, was es mit diesem auf sich hat. Das sorgt für Spannung, für eine permanente Bedrohungslage und für genau den richtigen Flair an Abenteuer, um eine gelungene Lektüre erstehen zu lassen. Die auch vor Opfern nicht Halt macht, so dass man sich auch bei den ruhigeren Passagen nicht in Sicherheit wiegen sollte. Ein gelungener Versuch, wieder einmal in die Welt der Magie einzutauchen und gekonnt mit dem Grusel zu spielen, ohne dies zu übertreiben.

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