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Rezension zu
Hello Sunshine

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sommerroman mit Tiefgang

Von: geschichtenträumerin
03.07.2018

Frisch gelesen und gleich wird es rezensiert: „Hello Sunshine“ von Laura Dave ist als Einzelband am 16.04. im Blanvalet-Verlag erschienen. Wenn dein Leben absolut perfekt ist – ist es dann nicht Zeit, etwas Neues zu wagen? Sunshine Mackenzie lebt ihren Traum! Mit ihrer YouTube-Kochshow und ihren Lifestyle-Büchern begeistert sie Millionen von Fans. Sie ist einfach die Person, mit der jeder gern befreundet wäre. Noch dazu hat sie ihren Traummann geheiratet, den Architekten Danny, der ihr treu bei allem zur Seite steht. Alles scheint perfekt, bis ausgerechnet an ihrem fünfunddreißigsten Geburtstag herauskommt, dass die hochgelobten Rezepte aus der Show gar nicht von ihr sind. Die Fans sind empört, und Sunshine sieht nur einen Ausweg: Sie verlässt New York, um in einem kleinen Küstenstädtchen noch einmal von vorn zu beginnen… Kurz am Rande erwähnen möchte ich das schöne Cover von „Hello Sunshine“. Die Blumenoptik mit der geschwungenen Schrift drückt den sommerlichen Flair der Geschichte optimal aus. Allerdings wird hier der Leser bereits etwas in die Irre geführt, da hinter diesem Roman sehr viel mehr Tiefe steckt als ich erwartet habe. Der Einstieg in die Handlung fiel mir sehr leicht, da der Leser Stück für Stück in Sunshine Mackenzies Leben eingeleitet wird. Die Protagonistin berichtet von ihrem Leben aus der Ich-Perspektive, wobei der Leser immer mal wieder direkt durch Siezen angesprochen wird. Manch einem mag dieser Erzählstil wohl gefallen, mein Fall ist es jedoch nicht, wenn die fiktiven Personen im Buch anfangen, direkt mit mir zu kommunizieren. Sehr lobenswert finde ich es, dass Laura Dave es schafft, mit Sunshine als Hauptperson jemanden zu kreieren, mit dem der Leser eindeutig sympathisiert und den der Leser bemitleiden kann, obwohl sich einige schlimme Taten in ihrer Vergangenheit wiederfinden lassen. Trotz Rezeptediebstahl etc. konnte ich mich in Sunshine zu 100% hineinversetzen und ihren Pfad der Selbstfindung in ihrem Heimatort nachvollziehen. Neben Sunshine beinhaltet dieses Buch auch zahlreiche weitere Charaktere, Antihelden, Witzbolde und die ernsthafteste Sechsjährige, die die Welt gesehen hat. Alle Nebencharaktere sind meiner Meinung nach realistisch ausgearbeitet und verfügen über die nötige Tiefe. Sammy, die Tochter von Sunshines Schwester, ist fast schon so vielschichtig und ihre Motive so interessant gestaltet, dass sie der Protagonistin aus meiner Sicht auch die Show stehlen könnte. Die Handlung von „Hello Sunshine“ hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich einen leichten Sommerroman erwartet habe. Tatsächlich zeichnet sich das Buch zwar durch eine sommerliche Stimmung aus, gleichzeitig aber auch durch die Behandlung folgender Themen: Social Media und die zahlreichen Lügen dahinter, Selbstfindung, sich selbst verlieren oder treu bleiben, Schuldgefühle und noch viel mehr. Besonders als Bloggerin – wenn auch sehr kleine, unbekannte – war diese Themensetzung und Darlegung von Gedankengängen in eine Geschichte verpackt lehrend und unterhaltend zugleich. Das Ende des Buchs hat das perfekte Bild von „Hello Sunshine“ für mich etwas zerstört. Ich finde es viel zu offen gehalten und hätte mir gewünscht, dass meine ganzen offenen Fragen noch beantwortet werden würden. Leider ist dem nicht gewesen; der Leser muss sich viel dazudenken und ich hätte mir lieber einen klaren Abschluss erhofft. Insgesamt ist „Hello Sunshine“ aufgrund der Themensetzung, besonders bezüglich der Verlogenheit von Social Media, ein sommerlicher Roman mit viel Tiefgang und Überlegung dahinter gewesen. Trotz kleiner Abzugspunkte kann ich das Buch jedem empfehlen, der auf eine vielschichtige Sommergeschichte Lust hat. Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag und die Betreiber des Bloggerportals bzw. die Verlagsgruppe Randomhouse für dieses Rezensionsexemplar! Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.

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