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Rezension zu
Der Lärm der Fische beim Fliegen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Umweltzerstörung und die dunklen Seiten der Lachszucht

Von: michael lausberg aus doveren
26.06.2018

Der Krimiautor und begeisterter Fischer Lars Lenth hat sich in seiner Heimat Norwegen zu einem literarischen Newcomer entwickelt. Nun erscheint der Bestseller „Der Lärm der Fische beim Fliegen“ in deutscher Übersetzung im Limes-Verlag. Die Hauptperson des Romans Leo Vangen, der bis dahin ein ruhiges Leben als Rechtsreferendar in der Nähe von Oslo lebte, wird von einem alten Bekannten, Axel Platou, überredet, eine heikle Mission zu übernehmen. Ein Netz der Farm der skrupellosen Vega-Brüder, die im nördlichen Norwegen ohne Rücksicht auf Umwelt und Mitmenschen Lachzucht betreiben, wurde dort von radikalen Ökoaktivisten in die Luft gesprengt. Dort herrschen andere Gesetze als im behaglichen Oslo: Leo Vangen gerät in an Umweltschützer, Naturromantiker und die bösen Lachszüchter, die ohne Rücksicht auf die Umwelt ihre gewissenlosen Geschäfte machen. Die Umweltzerstörung und die dunklen Seiten der Lachszucht werden neben der eigentlichen Geschichte problematisiert, eine Aufklärung über industriell betriebene Lachszucht und ihre Auswirkungen auf die Umwelt. Die Umweltaktivisten werden dabei etwas zu ignorant und militant dargestellt, der Kampf für eine gute Sache wird kriminalisiert und mit schwarzem Humor teilweise lächerlich gemacht. Ansonsten ist der Debutroman von Lars Lenth unterhaltsam, kurzweilig und mit viel Hintergrundwissen geschrieben. Dieser Umweltkrimi enthält viele Wendungen, stellt unterschiedliche schräge Persönlichkeiten vor und ist mit ihren Themen auf der Höhe der Zeit. Das gewinnbringende Gewerbe der Lachszucht steht spätestens jetzt im Fokus der Öffentlichkeit, die damit einhergehende Umweltzerstörung wird bekannter. Der Dualismus zwischen Kapitalismus und Ökologie sorgt für nachdenkliche Momente. Die Spannung steigert sich im Laufe des Werkes, ist leicht lesbar und fesselnd geschrieben. Lenths Debüt in der literarischen BRD kann als gelungen bezeichnet werden.

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