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Rezension zu
Dienstags bei Morrie

Dienstags bei Morrie

Von: caro
17.06.2018

Kommen wir nun zu dem Buch, das ich am liebsten immer und immer und immer wieder lesen möchte. Eigentlich hätte ich die letzte Woche im März 2018 über in Spanien sein sollen, im Surfurlaub in Conil de la Frontera. Da es aber einen Todesfall bei meiner besten Freundin und Mitreisenden gab, mussten wir den Urlaub absagen. Warum ich euch das erzähle? Weil es in „Dienstags bei Morrie“ ums Leben geht. Und um den Tod. Und um das, was vor und nach dem Tod passiert und um alles, was irgendwo dazwischen ist. Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal zugesandt und an dieser Stelle möchte ich mich für die lange Verzögerung beim Rezensieren entschuldigen. Mitch Albom trifft nach Jahren, in denen er mit seiner Arbeit beschäftigt war und versucht hat, seinem Leben einen tiefergehenden Sinn hinzuzufügen, seinen ehemaligen Soziologieprofessor Morrie Schwartz wieder. Er erinnert sich an seine Versprechen, die er damals gegeben hatte. Und wieder vergessen. Und Mitch wundert sich darüber, dass Morrie ihn trotz dem schweren Schicksalsschlag, der ihn ereilt hat, so herzlich wieder aufnimmt – und langsam beginnt er, zu verstehen. Jeden Dienstag, bei Morrie. Ich weiß, dass es nicht das letzte Mal ist, dass ich dieses Buch gelesen habe. Da der Tod gerade bei mir immer noch sehr präsent ist, war es absolut nötig, dass ich mich tiefer mit dem Thema auseinander setze, als ich das bis jetzt getan habe. Zwar war es nicht mein erster Kontakt mit Gevatter Tod, aber bisher der emotionalste. Ich wusste, dass ich das Thema nicht einfach abhaken kann, ohne darüber nachzudenken, was Tod eigentlich für mich bedeutet. Oder was leben für mich bedeutet. Warum können wir den Tod so oft nicht akzeptieren, warum fällt es uns so schwer, geliebte Menschen gehen zu lassen? Genau über diese Themen diskutieren Morrie und Mitch an ihren Dienstagnachmittagen. Morrie ist weise, Morrie schöpft Kraft aus den Menschen, mit denen er sich tagtäglich umgibt. Morrie ist eine Person, die man als Vorbild haben möchte, Morrie ist wie der Onkel oder Großvater, der schon so viel gesehen und gefühlt hat und für jede Situation einen klugen Ratschlag hat. Und wie viele von uns versuchen, ihrem Leben einen alternativen Sinn zu geben, obwohl wir genau wissen, dass es uns nicht glücklich macht? Aber Morrie und Mitch diskutieren nicht nur über das Leben und den Tod, sondern auch alle Themen, die einem früher oder später begegnen. Ehe, Selbstliebe, Elternteil sein, Beziehungen zu Menschen, Konsum. All diese Dinge finden irgendwie in „Dienstags bei Morrie“ ihren Platz, zwischen den ganzen Gefühlen, die beim Lesen immer wieder hochkommen. In kurzen und leicht verständlichen Sätzen schreibt Mitch die spannenden Dialoge nieder. Ich persönlich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, aber man kann sich auch mehr Zeit lassen, idealerweise sollte man das sogar tun. Denn viele Themen werden eigentlich nur angerissen, regen aber dazu an, sich weiter mit ihnen zu beschäftigen. Dadurch, dass Morrie Mitch’s Lehrer ist, werden auch oft weiterführende Fragen gestellt, kontroverse Gefühle diskutiert und zwei Aspekte eines Themas beleuchtet. Eigentlich könnte ich in diese Rezension viele Zitate reinpacken, die mich beim lesen bewegt haben. Und trotzdem würde ich es nicht schaffen, die Beziehung zwischen Mitch und Morrie stimmungsvoll wiederzugeben. Ich würde es nicht schaffen, die Wichtigkeit des Buches korrekt zu beschreiben, und die Schönheit von Morries‘ Worten in diese Rezension zu verpacken. Und fast selbstverständlich drängt sich, während Mitch und Morrie sich Dienstags über das Leben unterhalten, einem als Leser den Gedanken in das Bewusstsein, dass es Morrie immer schlechter geht und dass er aufgrund seiner Krankheit nicht mehr sehr lange leben wird.

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