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Rezension zu
Die verlorene Hälfte meines Herzens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gefühlvoller Roman,,,

Von: Angela Busch
13.06.2018

REZENSION: INHALT/KLAPPENTEXT:Irland in den 1950er-Jahren. Gefangen in einer unglücklichen Ehe verliebt sich Grace in einen jungen Arzt aus Indien. Eine Scheidung kommt nicht infrage, und als Grace auch noch schwanger wird, sucht die Familie nach einer Lösung. Grace wird auf Betreiben ihrer eigenen Tante und mit Einverständnis ihres Mannes in eine Irrenanstalt eingewiesen. Dreißig Jahre später kommt Graces Tochter Emma der Wahrheit auf die Spur: Als Emma nach dem Tod des Vaters nach Dublin zurückkehrt, um den Nachlass zu regeln, enthüllt sie die tragische Geschichte ihrer Mutter und macht sich auf die Suche nach ihr MEINE MEINUNG: Wir befinden uns in diesem Roman in zwei Zeitebenen, die im Irland der 50er Jahre und 80er Jahre spielen. Ausserdem reisen wir auch in das Indien der 80er Jahre. Diese emotionanale Familien- und Liebesgeschichte hat mir eine kleine Irlandreise im Kopf und eine angenehme und unterhaltende Lesezeit geschenkt. Die Autorin hat dreissig Jahre als Journalistin für verschiedene irische Zeitungen geschrieben und veröffentlicht . Ihr flüssiger, leicht verständlicher und bildhafter Schreibstil stellt keine zu grossen Anforderungen an den Leser. Man kommt auch nach Lesepausen immer wieder gut in die Geschichte hinein. Verschiedene interessante Spannungsbögen und Wendungen im Roman hat sie klar herausgearbeitet , vor allem im letzten Drittel des Buches. Irische Gesellschaftsverhältnisse der 50er Jahre wurden klar und deutlich geschildert. Ehefrauen, Frauen überhaupt, hatten nur in ihren zugewiesenen Rollen zu funktionieren, durften keine persönlichen Freiheiten geniessen und ein Ausbrechen aus einer Ehe wurde niemals akzeptiert! Solche *Vergehen* wurden streng geahndet, wie man in diesem Roman erlesen kann. Sogar hier in dieser Geschichte mit einer Einweisung in eine geschlossene Irrenanstalt, die auch noch mit einem christlichen Namen daherkommt. Gerade wurde im vom katholischen Glauben geprägten Irland eine Volksbefragung zum Schwangerschaftsabbruch durchgeführt und das Selbstbestimmungsrecht der Frauen über sich und ihren Körper wurde endlich wahrgenommen und durchgesetzt. Da es in diesem Roman auch um das Schicksal eines geborenen Kindes, der kleinen Emma Morhan geht, spreche ich noch ein dunkles Thema in diesem Zusammenhang an. Es gab zur damaligen Zeit Heime der katholischen Kirche, die sich um alleinerziehende , ledige Mütter kümmerten. Erst heute sind einige kriminelle Skandale bekannt geworden, bei denen Babys ihren Müttern weggenommen wurden und als *totgeborene Kinder * registriert wurden und dann zur Adoption freigegeben wurden. Oft hat auch die Familie junge Mütter auch mehr oder weniger zu einer Adoptionsfreigabe gedrängt . Das nur am Rande . Ich will Euch aber mit diesen Infos die Freude an dem emotionalen und unterhaltenden Roman nicht verderben. Er ist sehr gefühlvoll und voller Leben , bekommt eine absolut gute Leseempfehlung von mir, aber es ist ratsam, einige Taschentücher bereit zu halten. Meine Bewertung: DREI *** Sterne für dieses gute Buch! Vielen Dank an die Autorin und den Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar.

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