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Rezension zu
Wie Arthur Pepper sich vor seiner Nachbarin versteckte und am Ende doch sein Herz fand

Eine fabelhafte Geschichte über Gewohnheiten und wie gut es tun kann, diese zu durchbrechen

Von: leseratte_bookworm
13.05.2018

„Wie Arthur Pepper sich vor seiner Nachbarin versteckte und am Ende doch sein Herz fand“ von Phaedra Patrick ist im btb-Verlag erschienen und wurde mir von der Verlagsgruppe Random House als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Blick ins Buch: „Arthur Pepper – 69 Jahre und seit einem Jahr Witwer – führt ein geregeltes Leben ohne große Überraschungen. Jeden Morgen um Punkt halb acht steht er auf, zieht seinen senffarbenen Pullunder an und gießt seinen Farn, dem er den Namen Frederica gegeben hat. Bis er eines Tages ein Armband findet, das seiner verstorbenen Frau gehört hatte und das er noch nie zuvor gesehen hat. Ein Armband mit acht Anhängern? Was hat ein jeder von ihnen zu bedeuten? Wo kommen sie her? Welche Geheimnisse hatte seine Frau vor ihm? Arthur bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die Spuren dieses mysteriösen Schmuckstücks zu begeben. Auf eine turbulente Reise, die ihn von London über Paris bis nach Indien führt und bei der er nicht nur seiner Frau näherkommt, sondern letztendlich auch sich selbst.“ „Arthur starrte unwillkürlich das Bücherregal an. Es war einen Meter achtzig hoch und bis oben hin vollgestopft. Es gab Thriller, Biografien, eine Bibel und Star-Wars-Jahrbücher. „Sie haben viele Bücher“, sagte er.“ (S. 185) Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Mich hat vor allem das Cover neugierig gemacht. Ich habe es womöglich schon einmal erwähnt, aber wenn mir ein Cover zusagt, dann ist das schon mehr als die halbe Miete. All die zarten, akkuraten Zeichnungen wirkten sehr einladend auf mich. Gleichzeitig habe ich mich gefragt, was es zu bedeuten hat, dass dort eine Figur eines Mannes steht. Ganz in schwarz, gegensätzlich zum Rest des Covers. Mit einem Stock, einem Koffer, zum Aufbruch bereit. Ich war neugierig, ich wollte wissen, wie die Geschichte von Arthur Pepper wohl lauten würde. Arthur Pepper ist 69 Jahre alt und seit einem Jahr verwitwet. Der Verlust seiner geliebten Frau hat ihn sehr getroffen und er versucht, sich an einer klaren Routine seiner täglichen Abläufe entlangzuhangeln. Da ist diese Nachbarin, die immer wieder unangemeldet vorbeikommt und sich um ihn kümmern will, ihm eher ein Dorn im Auge als eine Hilfe. Doch er ist zu höflich und sanftmütig, um ihre Hilfe abzulehnen. Er vermisst seine Frau schmerzlich und die Tatsache, dass auch seine beiden erwachsenen Kinder sich kaum melden, macht ihn traurig. Bis er sich eines Tages dazu aufraffen kann, die Kleidung seiner Frau auszusortieren. Dabei macht er eine ungewöhnliche Entdeckung – er findet ein Armband. Eines, das er nie an seiner Frau gesehen hat, mit vielen Anhängern, die alle eine eigene Geschichte zu erzählen scheinen. Und so macht Arthur Pepper sich auf die Suche. Auf die Suche nach diesen Geschichten, auf die Suche nach dem Leben, das seine Frau vor ihm hatte. Und auf dieser Suche trifft er unglaublich viele warmherzige, hilfsbereite Menschen. Er findet Freunde, von denen er nie gedacht hätte, dass sie Freunde werden könnten. Und er findet zu sich selbst. Phaedra Patrick schreibt sehr detailliert. Sie schafft es, mit ihren Worten eine ganze Umgebung vor dem inneren Auge der Leserin entstehen zu lassen. Mir fiel es wirklich leicht, mich in Arthur Pepper und seine Gefühlswelt hineinzuversetzen. Genauso leicht fiel es mir, mich auf die Geschichte einzulassen und mich in die beschriebene Umgebung einzufinden. „„Möchten Sie eine Tasse Tee? Nur für mich allein mache ich ihn nicht gern.“ Seine Augen waren groß, voller Sehnsucht.“ (S. 147) Arthur Peppers Sehnsucht wurde durch Phaedra Patricks Worte wirklich lebendig. Ich konnte spüren, wie sehr dieser Mann etwas sucht, von dem er nicht wusste, dass es es überhaupt gab. Die Tatsache, dass ich das Buch in einem Tag beendet habe, spricht außerdem für Phaedra Patricks angenehmen Schreibstil. Ich finde es immer super, wenn man ein Buch in einem Rutsch lesen kann, ohne, dass der Lesefluss durch irgendetwas unterbrochen wird. Und ich muss sagen, mein Lesefluss wurde hier höchstens durch die Nahrungsaufnahme meinerseits unterbrochen. Ich finde die Geschichte von Arthur Pepper ganz bezaubernd. Und ich glaube, dass wir uns vielleicht alle einmal aus unserer Komfortzone heraus und auf die Suche nach uns selbst begeben sollten. Es gibt so viel zu entdecken und doch verfallen wir immer wieder in unseren Alltagstrott. Ich finde, dass wir uns alle ein Beispiel an Arthur Pepper nehmen sollten und diese Woche mal etwas Verrücktes tun sollten. Ich gebe dem Buch 5/5 Sterne.

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