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Rezension zu
Manchmal will man eben Meer

Ein humorvoller Roman für zwischendurch, der gut unterhält, aber wenig Tiefgang besitzt

Von: Thea
29.04.2018

Eine Mutter-Kind-Kur in Cuxhaven ist zwar nicht das, was sich die Journalistin Yola Wolkenstein erträumt, aber für ihre 4-jährige Tochter Janelle nimmt sie es gerne in Kauf, 3 Wochen mit viel Sport, gesundem Essen und frischer Luft an der Nordsee zu verbringen. Doch kaum ist sie mit ihrem "Wölkchen" dort angekommen, werden sie auch schon mit lautstarken Kinder und nervige Mütter konfrontiert, während Yola gleichzeitig telefonische Hiobsbotschaften von ihren Redaktionskolleginnen erhält. Ein Albtraum, der auf keinen Fall die gewünschte Erholung verspricht. Und trotzdem gelingt es Yola das Beste aus dem Chaos zu machen und dafür wird sie mit wundervollen Freundschaften, einem unvorhergesehenen Abenteuer und lebensverändernden Erkenntnissen belohnt. "Manchmal will man eben Meer" ist ein lockerleichter und humorvoller Roman, der seine Leser an die Küste entführt, wo sie gemeinsam mit Yola und Janelle die Höhen und Tiefen einer Kur durcherleben. Angefangen mit muskelkatererzeugender Aquagymnastik über kräftezehrendem Walking bis hin zu wunderschönen Strandbesuchen sind sie stets dabei und lernen nicht nur die wundersame Wirkung Kneippscher Güsse kennen, sondern auch eine Reihe an Frauen, die es in ihrem Alltag nicht immer einfach haben. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, nehmen diese sich ihrer Probleme an und machen das Beste daraus. Vor allem während der knapp bemessenen Freizeit am Meer, wo sie endlich auch einmal nur an sich denken können. Lustige Sprüche und offenherzige Bekenntnisse sind an der Tagesordnung, wenn die bunt durcheinandergewürfelte Truppe von Müttern die Kureinrichtung und ihre Umgebung unsicher macht. Da wird getrunken und gelacht, ein Rockkonzert steht plötzlich auf dem Plan und die erotische Ausstrahlung des männlichen Klinikpersonals wird diskutiert. Aber auch ernste Gespräche gibt es ab und an, die aber leider viel zu kurz und selten sind. So erlebt der Leser mit "Manchmal will man eben Meer" einen turbulenten Roman, bei dem kein Auge trocken bleibt und der neben der Lust auf einen Strandspaziergang auch das Bedürfnis nach einem zünftigen Mädelsabend weckt. Nur die wirklich wichtigen Probleme kommen hier einfach zu kurz, was ein wenig schade ist. Fazit: Ein humorvoller Roman für zwischendurch, der gut unterhält, aber wenig Tiefgang besitzt.

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