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Rezension zu
Ein Geschenk von Tiffany

Schöne, wenn auch etwas vorhersehbare Geschichte

Von: paperlove
08.04.2018

Meine Meinung: -- Achtung enthält Spoiler -- Eigentlich fand ich die Geschichte rund um Cassie, die an ihrem 10. Hochzeitstag erfährt, dass ihr Ehemann eine Affäre und sogar ein uneheliches Kind hat, ziemlich interessant. Cassie war noch sehr jung, als sie geheiratet hat und steht mit Anfang 30 vor den Scherben ihrer Ehe. Glücklicherweise hat sie drei Freundinnen, die ihr zur Seite stehen und ihr wieder zurück ins Leben helfen wollen. Die drei Freundinnen wohnen in unterschiedlichen Städten: New York, Paris und London. Und in genau diesen Städten soll sie die nächsten Monate verbringen. Nebenbei trifft sie kurz nach der Trennung noch ihren alten Freund Henry, der sie bei ihrem Vorhaben unterstützen will und ihr für jede Stadt eine to-do Liste anfertigt. Der erste Drittel der Geschichte befasst sich mit New York. Dort kommt Cassie bei ihrer Freundin Kelly unter und nimmt ein Job in deren Mode-PR-Agentur an. Die Idee mit dem Tapetenwechsel fand ich eigentlich sehr gut. Nur ist Kelly absolut oberflächlich und die Message, die dem Leser vermittelt wird, finde ich absurd. Kelly trimmt Cassie zu einer Art Modepüppchen: Jeden Morgen geht es in aller Frühe zum Joggen, damit Cassie bald in die berühmte berüchtigte Size Zero passt. Kohlehydrate sind strikt verboten und Kelly achtet penibel darauf, dass Cassie nicht gegen dieses Gebot verstösst. (Als würde man nach einer solchen Trennung noch nicht genug leiden...) Und da der natürliche Look - laut Kelly - eine Katastrophe ist, schleppt sie Cassie auch gleich noch zum Frisör, zum Bikiniwaxing und zum Botox-Doc. Das I-Tüpfelchen sind dann überteuerte Markenkleider und Accessoires, die natürlich ein must-have sind. Sonst kriegt man natürlich keinen Kerl ab... Ist doch logisch... NICHT. Der einzige Lichtblick in diesem Abschnitt ist Cassies Jugendfreund Henry, der der einzig "normale" in dieser verrückten New Yorker Modewelt zu sein scheint. Auch er ist von Cassies äusserer Veränderung nicht begeistert und beteuert, dass sie auch vorher gut ausgesehen hat. Im zweiten Drittel geht es dann in Paris weiter. Dort wohnt Cassie bei ihrer Freundin Anouk, die genauso oberflächlich zu sein scheint, wie Kelly. Da Anouks Meinung nach Cassies Style zu amerikanisch ist, kriegt diese erneut ein Make-Over. Cassie geht wieder zum Frisör und wird schliesslich noch in ein Spa geschickt, in dem ihr durch eine spezielle Maschine Fettpolster "weggelasert" werden sollen. Hier war das I-Tüpfelchen, dass Anouk Cassie sagt, dass kein Mann eine Frau küssen will, die keine (farblich) zusammenpassende Unterwäsche trägt... Einmal erneut eine Meinung, bei der ich einfach nur den Kopf schütteln musste. Auch hier trifft Cassie Henry wieder, der ihr erneut beteuert, dass ihr jetziges Aussehen nicht sie selbst ist. Mit ihm verbringt sie schliesslich auch ein spontanes Wochenende in Venedig, das so einige Überraschungen bereit hält. Der letzte Drittel handelt von London und fällt etwas kürzer aus. Nach einem tragischen Todesfall und einem schockierenden Geständnis ihrer Freundin Anouk, kommt Cassie in London schliesslich bei ihrer Freundin Suzy unter, die gleichzeitig auch die Schwester von Henry ist. Suzy scheint sich nicht viel aus teuren Klamotten und sonstigem Schnick-Schnack zu machen und akzeptiert Cassie so wie sie ist. Anders als ihre anderen Freundinnen, schreibt sie Cassie nicht vor, wie sie sich zu verhalten hat. Und genau deshalb war sie mir auch die sympathischste der drei Freundinnen. Das Ende hält doch noch einmal ein paar Wendungen bereit, die man als aufmerksamer Leser bereits vorherahnen konnte ;) Grundsätzlich ist das Buch aber ziemlich unterhaltsam und lädt zum Schwärmen ein. Der einzig grosse Minuspunkt war für mich aber das schockierende Frauenbild, das eine weibliche Autorin hier vermittelt.

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