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Rezension zu
Stiefmutter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die böse Stiefmutter

Von: Lavender
30.03.2018

Dies ist bereits mein drittes Buch von Paula Daly. Ihr Name steht für mich für gute und durchdachte Krimis und den wunderschönen Handlungsort Lake District. In diesem Buch besticht sie vor allem durch ihre starke Figurenzeichnung. Mir war der Begriff „Tigermutter“ noch gar nicht bekannt. Ich musste es erst googeln. Auf Karen trifft der Begriff exakt zu. Sie will nur das Beste für ihre Tochter Brontë und das Beste bedeutet für sie Erfolg im Leben. Der lässt sich aber nur mit harter Arbeit erreichen und deswegen gibt es weder Freizeit noch Spielen für die 10jährige. Karen fährt Brontë vom Musikunterricht zum Ballett und von da aus zur Mathenachhilfe. In der Autorfahrt dazwischen ist dann Zeit zum Essen und Leseübungen. Karen ist ein sehr unsympathischer und kalter Charakter. Die kleine Brontë kann einem leidtun. Karen ist mit Noel verheiratet. Für ihn ist es schon die zweite Ehe. Er hat seine erste Frau Jennifer wegen Karen verlassen. Jennifer ist inzwischen an MS erkrankt und lebt in einem Heim. Dadurch wohnt ihre gemeinsame Tochter Veritiy seit einiger Zeit bei ihnen. Karen und Verity verstehen sich gar nicht und es kam auch schon einmal zu einem unschönen Vorfall. Eines Nachmittags, eine Klavierstunde fiel überraschend aus, nimmt Verity Brontë mit auf den Spielplatz. Sie lässt sie kurz bei ihren Freundinnen und besucht ihre Mutter im Heim. In diesen wenigen Minuten verschwindet Brontë. Doch einen Tag später taucht sie gesund und munter wieder auf und hat nur eine lahme Erklärung dafür, wo sie war. Doch dann passiert noch etwas weitaus schlimmeres. Paula Daly hat eine klare und flüssige Schreibweise. Wie schon erwähnt, sind in diesem Buch vor allem die Figuren beeindruckend. Karen ist als extremer Charakter sehr gut gelungen. Man muss sie einfach hassen. Die Polizistin Joanne ist der Sympathieträger der Geschichte. Kleine persönliche Dinge lassen sie sehr lebensecht erscheinen. Noel ist ein wenig Rückratlos. Ich empfand ihn als sehr schwachen Menschen, der sich seiner resoluten Frau gegenüber nicht durchsetzen kann. Aber gerade durch seine Fehler ist er ebenfalls eine sehr glaubwürdige Figur. Die Krimihandlung ist solide und durchaus spannend. Lange tappt Joanne im Dunklen, der Fall bzw. die beiden Fälle, die sich ereignen, sind rätselhaft. Die Story ist ein Mix aus häuslichem Drama, Krimi und der daraus resultierenden Polizeiarbeit. Das Buch lässt sich gut weglesen und ist flüssig geschrieben. Für mich war es jetzt kein Lesehighlight aber durchaus unterhaltsam.

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