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Rezension zu
Der Übergang

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Justin Cronin:Der Übergang (The Passage #1)

Von: Amerdale
02.03.2015

Mir fällt es ziemlich schwer, dass Buch als Einheit zu beurteilen und etwas zu beschreiben. Was einfach darin liegt, dass es für mich aus 3 Teilen besteht, die zwar locker aufeinander aufbauen, aber eben doch eigenständige Blöcke sind. Und zwar so sehr, dass ich schon beim Lesen dachte, dass es fast sinnvoller gewesen wäre, statt einem 1000+ Seiten-Wälzer 3 dünnere Bücher mit je etwa 300 Seiten zu veröffentlichen. Aber gut. Das erste Drittel beziehungsweise der erste Teil war in etwa, was ich mir von dem Buch nach dem Klappentext erwartet habe. Horror–Thriller-Gedöhns mit Vampiren. Sehr spannend geschrieben und hat mich schnell gefesselt. Besonders gut gefallen haben mir die minimalen Abweichungen von der Realität, die einem nur bei genauem Lesen aufgefallen sind. Und die nie unglaubwürdig gewirkt haben. Diesen Teil fand ich gut geschrieben, die langsame Enthüllung, was da eigentlich vor sich geht, war sehr geschickt. Und auch gerade die Teile mit Amy und ihrer Mutter waren sehr schön. Ich will auf die anderen zwei Teile gar nicht so genau eingehen, weil es eh kaum möglich ist, ohne wichtige Entwicklungen des erstens Teils zu verraten. Nur so viel: Zwischen Teil eins und zwei liegt ein ziemlicher Zeitsprung und dementsprechend wechseln auch die Hauptpersonen komplett. Was mich total verwirrt hat, weil es sich echt anfühlt wie der Anfang eines komplett neuen Buches und die Zusammenhänge erst langsam nach und nach klar werden. Und es gibt einfach so einiges, was ich in dem Teil unlogisch oder zumindest vollkommen unzureichend erklärt finde (zum Beispiel die Zuflucht oder dass so unheimlich viel in relativ wenigen Jahren vergessen wird), was mir diesen Abschnitt ziemlich verdorben hat. Der dritte Teil baut recht gut auf dem zweiten auf, die Personen bleiben ziemlich gleich, nur begeben sie sich auf eine Wanderung. So weißt so gut, wenigstens war es nicht so verwirrend. Aber zu einem Großteil der Personen konnte ich keinerlei Beziehung aufbauen, weswegen mir ihr Schicksal ziemlich gleichgültig war. Was nicht gerad hilfreich ist, wenn die Handlung vor allem darauf basiert, dass die Personen in schwierige Situationen geraten. Es war trotzdem noch spannend, aber nicht in dem Maße, wie Teil 1. Alles in allem ist es – so widersprüchlich es klingt – ein hochspannendes aber gleichzeitig auch oft langatmig. Gerade die letzteren Teile hätten an einigen Stellen durchaus gestrafft werden können und dafür manche Konfrontationen (was passierte in der Nacht der Klingen und der Sterne?) detaillierter beschrieben werden können. Die Grundidee ist toll und der Autor hat sie auch recht konsequent über die Ereignisse im Klappentext hinaus gedacht und seine Entwicklung erscheint mir zwar ziemlich düster, aber auch wahrscheinlich. Wobei mich auch etwas die Konzentration auf die USA irritiert. Ist ja nicht so als, ob das eine Insel wäre. Aber dafür endet es wieder mit einer sehr interessanten Entwicklung, die mir Hoffnung gibt, dass sich im zweiten Band der Trilogie wieder mehr auf das eigentliche Thema – Amys Kampf gegen diese übermenschliche Bedrohung – konzentriert und sich nicht in unzähligen Nebenhandlungen verliert.

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