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Rezension zu
Frauen dürfen hier nicht träumen

E I N E G E S C H I C H T E D I E U N T E R D I E H A U T G E H T

Von: Renate
18.03.2018

Meinungsfreiheit und Frauenrechte sind heutzutage für viele von uns etwas selbstverständliches, wie die Luft, die wir atmen. Rana Ahmad zeigt in ihrer unter die Haupt gehenden Autobiographie, dass das doch nicht so selbstverständlich sein muss wie wir alle denken. Rana Ahmad, eine junge und vor allem mutige Syrierin, die in einer streng gläubigen muslimischen Familie in Riad in Saudi Arabien aufwächst, erzählt ihre Lebensgeschichte, angefangen mit den schönen Erlebnissen in ihrer Kindheit, bis hin zu ihrer Flucht nach Deutschland als Atheistin. Sie erzählt die dramatischen Erlebnisse und biografischen Einbrüche ihrer Lebensgeschichte auf eine lebendige und gefühlvolle Weise. Dabei geht sie besonders darauf ein, wie sie von der totalen Kontrolle und von einer von Männern dominierten Gesellschaft geistich und seelisch befreit hat.Rana Ahmad beschreibt in ihrem Buch auf eine fesselnde und atemberaubende Art, wie das Leben einer Frau in islamischen Ländern aussieht, welches Verhalten, welche Einstellung und Rolle verlangt wird und das es nahezu unmöglich ist, sich aus diesem Gefängnis zu befreien. Sie beschreibt mit einer sehr persönlichen Note, wie die Frauen von Männern behandelt werden und welche Konsequenzen diese befürchten müssen für jedes Fehlverhalten - Kelinigkeiten die uns selbstverständlich vorkommen- so dass der Leser das Gefühl bekommt, noch nie so hautnah davon gelesen zu haben. Dieser Einblick in die weibliche Rolle in den islamischen Ländern ist den meisten Europäern fremd und somit noch erschütterter. Vor allem die Seiten auf denen Rana Ahmad von ihrem letzten Tag in Riad und von ihrer Flucht erzählt gehen einem unter die Haut. Die minuziösen Schilderungen der Autorin bringen einem die Gedanken und Gefühle der Autorin nahe, ihre Hoffnungen und Ängste. Wie schwer ist es geliebte Menschen zu verlassen - auch wenn man weiß, dass es einem nicht gut tut - und sich auf den gefährlichen Weg ins Ungewisse zu machen, in ein neues Land, wo man niemanden kennt und niemanden hat. Selten begegnet man einem Buch, dass einem so unter die Haut geht und sprachlos hinterlässt. Eine wirklich berührende Lebensgeschichte einer mutigen und vor allem starken Frau, die uns allen zeigen sollte wie gut es Frauen und Mädchen in Europa haben und uns dazu inspirieren sollte für unser Wohlergehen und unsere Träume zu kämpfen.

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