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Rezension zu
Du in meinem Herzen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein berührendes Buch, welches man auch nach dem Lesen nicht mehr vergisst

Von: Curin
13.03.2018

Grace Bradshaw sitzt seit Jahren im Todestrakt in South Carolina, weil sie ihren kleinen Sohn getötet haben soll. Ihre älteste Tochter Sophie hat schon lange den Kontakt zu ihr abgebrochen und sich ein völlig anderes Leben ohne ihre Mutter aufgebaut. Trotzdem schreibt diese ein Tagebuch, dass Sophie unbedingt einmal erhalten soll. Doch als Grace Hinrichtungstermin festgelegt wird und die Zeit immer knapper wird, gelingt es ihrem Anwalt Sophie endlich aufzuspüren, doch sie lehnt ihre Mutter immer noch ab... . Selten habe ich ein Buch gelesen, das mich so berührt und auch schockiert hat. Auch Tage nach der Lektüre lässt mich ,,Du in meinem Herzen" nicht los. Angela Pisel hat hier eine sehr bewegende Geschichte geschrieben, die wohl auch in der Realität genauso geschehen könnte. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Grace und von Sophie geschildert, die sich beide jahrelang nicht gesehen und gesprochen haben. Jedoch erfährt man aus den Tagebucheinträgen von Grace, dass sie einmal eine unglaublich liebevolle und innige Beziehung zu ihrer Tochter hatte und sie jeden Tag für sie betet. Für mich war sie von Anfang an nicht die typische Mörderin, die in einer Todeszelle sitzt. Mir tat es beim lesen sehr Leid für sie, dass Sophie komplett den Kontakt zu ihr abgebrochen hat. Andererseits konnte ich Sophies Entscheidung auch total verstehen und nachvollziehen. Man erfährt viel darüber, wie sie als Jugendliche unter dem Tod ihres Bruders, aber auch unter der Verurteilung ihrer Mutter gelitten hat und wie schlimm es für sie war, von anderen Leuten deswegen stigmatisiert zu werden. Sie hat sich nun ein eigenes und auch funktionierendes Leben aufgebaut, aber man merkt beim lesen immer wieder, dass sie innerlich mit dem Thema noch nicht abgeschlossen hat und einfach tief verletzt ist. Angela Pisel hat einen sehr guten und auch teilweise fast poetischen Schreibstil. Sie hat ein Talent dafür, ihre Figuren lebendig werden zu lassen und auch deren Gefühle anschaulich wieder zu geben. Teilweise haben sich die Stimmungen so auf mich übertragen, dass mir selbst die Tränen kamen. Neben der Handlung war für mich auch die Darstellung des Gefängnislebens interessant. Grace lebt mit mehreren Mörderinnen innerhalb eines Todestrakts, indem harte Regeln untereinander herrschen, aber auch das Wachpersonal nach Belieben durchgreifen kann. Mich hat erschüttert, dass selbst männliche Beamte die Insassinnen komplett untersuchen dürfen, wobei diese total entwürdigt werden. Insgesamt ist ,,Du in meinem Herzen" eines von den Büchern, die man nach dem Lesen nicht mehr vergisst. Gerne empfehle ich diesen berührenden Roman hier weiter.

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