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Rezension zu
Stille Wasser

Mehr Zweigleisigkeit

Von: horrorbiene
22.02.2018

Beim ersten Band habe ich noch gedacht, die Geschichte mit dem Hintergrund hat viel Potential – und dann wurde sehr viel verschenkt. So habe ich moniert, dass es viele interessante Nebencharaktere gab, deren Potential nicht guntzt wurde. Auch wurden viele Patienten der Psychiatrie gezeigt, aber nicht näher vertieft, dabei hat die Autorin das Fachwissen dazu, um die Geschichte mit Hintergründen zu untermauern und dem ganzen mehr Tiefe und Atmosphäre zu verleihen. Im zweiten Band hat Tessa ihre eigene Psychotherapie-Praxis und dabei gelang es Frau Dr. Mundt, ihr Fachwissen gekonnt in die Geschichte eines Nebencharakters zu integrieren um – genau so wie ich es mir vorgestellt habe – der Geschichte Atmosphäre und Tiefgang zu verleihen. Der dritte Fall setzt dies nun gekonnt fort, doch hat er eine weitere entscheidende Entwicklung zu verzeichnen: Tessa steckt als Hauptcharakter zugunsten des „neuen“ Hauptcharakters Torben etwas zurück. Da die beiden nun ein paar sind, liegt es nahe, dass die beiden im selben Fall involviert sind und dieser auf diese Weise gekonnt durch zwei Perspektiven betrachtet und voran gebracht wird. Dabei steht der psychologische Aspekt jedoch nicht gravierend zurück. Sicherlich erhält dieser Teil dadurch einen etwas anderen Charme, der mir jedoch zugesagt hat, da viele „klassische Elemente“ eines Krimis weiter in den Mittelpunkt gerückt sind. Die Entwicklung der Hauptcharaktere hat mir gut gefallen, ebenso wie das hintergründige Thema, welches dadurch aus psychologischer Sicht das Buch bestimmt: die Liebe. Das Finale empfand ich dieses Mal als spannender und bekam sogar einen Hauch Dramatik. Schön war auch, dass ich zwischendurch zwar schon auf der richten Spur war, was Hintergrund der Tat und Täter anging, doch wirklich sicher, war ich mir nicht und so konnte ich gut miträtseln. Auch was das Hamburg-Flair betrifft hat das Buch eine Schippe draufgelegt, denn der Fall und einige Teile er Ermittlungen spielen sich im Hamburger Hafen ab. Fazit: Die Krimireihe um Tessa und Torben hat sich mit diesem Teil noch ein Stück weiter in die richtige Richtung entwickelt. Aufgrund des psychologischen Hintergrunds sind diese Krimis wirklich etwas Besonderes und ich freue mich jetzt schon auf eine mögliche Fortsetzung.

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