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Rezension zu
Angelfall - Am Ende der Welt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Langatmige erste Hälfte, dann packend wie immer

Von: Jenny
31.01.2018

Rezension Kann Spoiler bezüglich der ersten beiden Teile enthalten! Nachdem die ersten beiden Teile der Reihe mich sehr begeistert haben, war ich umso gespannter auf das große Finale. Leider muss ich sagen, dass sich das Buch in der ersten Hälfte eher wie ein Mittelteil als wie ein Finale las. Zwar steigt die Handlung direkt am Ende des zweiten Buches und somit mitten auf der Flucht aus dem Engelshorst wieder ein, sie verläuft jedoch relativ ereignislos. Es gibt Zwischenfälle, die sind jedoch ziemlich harmlos und in keinster Weise so dramatisch wie in den beiden vorherigen Bänden. Allerdings sorgen diese Zwischenfälle dafür, dass Penryn, freiwillig oder unfreiwillig, von einem Ort zum nächsten reist. Diese Flucht wirkte jedoch nicht gehetzt, sondern eher langatmig und langweilig. Alle wollen Penryn töten, die Engel, die Heuschrecken, die Menschen, aber mir fehlte die Würze, weil es dabei einfach nicht vorwärts ging. Fast die gesamte erste Hälfte des Buches besteht aus ziellosem Herumirren, nur um dann doch wieder am Ausgangspunkt zu landen, ohne einen Schritt weiter gekommen zu sein. Die Ereignislosigkeit der ersten Hälfte hat zudem jede Menge Raum für die detailliertere Ausführung von Penryns Gedanken und Gefühlen gegeben. Obwohl das grundsätzlich positiv ist, artete es in diesem Fall leider schnell in hemmungsloses Geschmachte aus. In den ersten beiden Teilen hat mir die Beziehung zwischen Penryn und Raffe noch sehr gut gefallen, weil sie keinen übermäßigen Raum eingenommen hat. Leider ändert sich das in diesem Band, indem Penryn insbesondere am Anfang auf jeder zweiten Seite erneut darüber nachdenkt, wie dämlich es ist, sich in den Feind zu verlieben. Was sie auch tut, ständig kehren ihre Gedanken zu Raffe zurück, ob er nun im selben Raum ist oder nicht. Diese dauerhaften Wiederholungen gemeinsam mit der fast völligen Ereignislosigkeit haben dazu geführt, dass ich mich in der ersten Hälfte der Geschichte eher gelangweilt habe. Zum Glück war die zweite Hälfte genau das Gegenteil. Als einmal genug Zeit mit sinnfreiem Herumreisen totgeschlagen war, um den Krieg in authentischem Rahmen in die nächste Phase zu führen, war das Buch wieder gewohnt gut. Von diesem Zeitpunkt an habe ich den Rest in einem Rutsch gelesen, weil ich nicht mehr aufhören konnte. Es war packend zu lesen, wie sich der letzte Rest der Menschheit für den großen Kampf und damit aber auch auf das Sterben vorbereitet hat. Zudem wurde neben der Welt der Menschen und dem Stützpunkt der Engel mit dem Abyssus, der Welt der Dämonen, noch ein weiterer Ort vorgestellt, der die Geschichte ergänzt und offene Fragen beantwortet hat. Mit neuen Charakteren, unerwarteten Todesfällen und einem unlösbaren Dilemma für Raffe hatte das Ende des Buches genau die Dramatik, die ich erwartet habe. Fazit Dem Buch stehe ich zweigeteilt gegenüber. Die erste Hälfte fand ich enttäuschend, weil sie langatmig und langweilig war. Penryn läuft sinnlos durch die Gegend, bis ausreichend Zeit vergangen ist, um die nächste Phase des Krieges einzuläuten. Dabei geschieht so wenig, dass genug Raum ist, um Penryn Raffe auf jeder zweiten Seite hemmungslos anschmachten zu lassen. Die zweite Hälfte des Buches war wiederum genauso packend, spannend und dramatisch wie die ersten beiden Bände. Sobald die Handlung in Schwung kam, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. „Angelfall – Am Ende der Welt“ war zum Schluss ein packendes Finale, von dem ich aber am Anfang deutlich mehr erwartet hatte, sodass es dafür drei Schreibfedern bekommt.

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