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Rezension zu
Glennkill

Wenn Schafe ermitteln

Von: Buchkatze
24.01.2018

Ich liebe Krimis und habe schon dutzende gelesen, aber noch nie hatte ich einen, in dem Schafe den Fall lösen. Richtig, wir reden hier von den unschuldigen, wolligen Gras-futternden Tieren, die nachts über unsere Zäune springen und dafür sorgen das wir einschlafen. Schräg oder? Ob mich das Buch überzeugen konnte, erfahrt ihr dann jetzt. Das Hilfreichste im Buch ist wohl die Namensliste am Anfang, welche auch die besondere Fähigkeit von demjenigen bekannt gibt. Ohne diese Liste wäre ich verdammt aufgeschmissen gewesen, da man die Schafe ansonsten sehr schnell vertauscht. Der Einstieg ins Buch ist aufregend da man nicht weiß was einem erwartet. Schließlich liest man nicht jeden Tag einen Krimi wo Schafe ermitteln. Die Geschichte beginnt kurz nachdem Mord des Schäfers welchen die Schafe nun bemerken. Dies ist interessant gestaltet, da Schafe andere Sinne nutzen wie wir Menschen. Die Suche nachdem Mörder ist dann eine unterhaltsame Angelegenheit, die uns die Eigenarten von Schafen erklärt. Allerdings ist das Handeln der Tiere sehr weit hergeholt und nicht ganz ernst zu nehmen. Trotzdem machte es Spaß zu erlesen, wie sie denken und warum sie so sind wie sie sind. Wie schon oben benannt, wäre ich ohne die Namensliste sehr aufgeschmissen gewesen, da wir nicht nur einen oder zwei Schafen folgen, sondern einer ganzen Herde. Zwar geben die Namen teilweise Hinweise darauf was die besondere Eigenschaft des ein oder anderen ist, aber leider nicht immer, so das es schnell mal zu Verwirrungen kommen kann. Diese Verwirrungen sorgten auch dafür das ich an einigen Stellen tatsächlich große Probleme hatte der Geschichte zu folgen. Nicht nur die Namen sondern auch der stetige Wechsel zwischen dem Ermitteln und der Nahrungsaufnahme, sorgten dafür das die langsam aufgebaute Spannung schnell wieder verloren ging. Schreibtechnisch fand ich das Buch ok, aber doch zu irritierend. Gerade das Ende entließ mich mit vielen Fragezeichen und das obwohl der Fall gelöst wurde. Ein kleines Highlight ist das im Buch versteckte Daumenkino. Bei den Charakteren handelte es sich natürlich größtenteils um Schafe welche so ulkige Namen trugen wie Mopple the Whale, Miss Maple oder Sir Ritchfield. Es machte sehr viel Spaß ihren Gedankengängen zu folgen obwohl diese sehr oft bei der Nahrungsaufnahme hängenblieben. Die Menschen im Buch sind Bewohner eines kleinen Ortes namens Glennkill und sehr verschroben. Man merkt von Zeit zu Zeit das in diesem Dorf das Vertrauen und Glückseligkeit abhanden gekommen sind und man nun nur darauf achtet, über den anderen her zu ziehen. Man gönnte dem anderen kein Glück mehr. Die Geschichte um den Schäfer George wird nach und nach aufgetrottelt und gibt dem ganzen noch ein wenig Pepp. George selbst war ein guter Mensch, bei dem sogar ich gerne ein Schaf gewesen wäre. Das Cover würde ich als "putzig" bezeichnen, da eigentlich nix darauf den Eindruck erweckt das wir es hier mit einem Krimi zutun haben. Selbst das dargestellte Schaf wirkt so unschuldig. Ein wenig mehr wie ein Krimi hätte das Cover schon aussehen können und wenn nur ein Blutfleck mit einem Spaten abgebildet worden wäre. Gerade dadurch ist es sehr unscheinbar und würde mir in der Krimiabteilung nur auffallen weil ein süßes Schaf abgebildet ist. Etwas verwirrend auch aber auf jeden Fall unterhaltsam. Ein wenig mehr Krimi hätte es auch sein dürfen.

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