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Rezension zu
Die Unglückseligen

Die ewige menschliche Frage nach dem Sinn des Lebens und des Todes

Von: Petra Radtke
14.12.2017

Dieses Buch ist nicht einfach ein Roman, sondern ein Kunstwerk. Es behandelt die alte Frage der Menschheit, dem Sinn von Leben und Tod. Wie weit würde jeder gehen, um unsterblich zu werden? Diese Frage versucht dieser Roman aus der Sicht der weit entwickelten Molekularbiologie zu beantworten. Der Leser wird am Anfang in die Kleinstadt Dark Habor, Ostküste der USA entführt. Die Hauptfigur ist Johanna Mawet, eine deutsche Molekularbiologin, der in einem Supermarkt ein 1776 geborener Physiker begegnet. Sie wird auf ihn durch sein Äußeres aufmerksam...Als sie sich näher kennenlernen, erfährt Johanna, das er den Wunsch hat, etwas gegen seine Unsterblichkeit zu finden. Johanna, die selber an dem Unsterblichkeitsgen forscht, glaubt ihm nicht, dass er schon 240 Jahre alt ist. Da sie weiß, dass dieser Physiker mit Anfang 30 gestorben ist. Dies erklärt er damit, dass er die Möglichkeit hat, selbst abgetrennte Gliedmaße wieder nachwachsen zu lassen, was er ihr auch vorführt. Johanna kehrt mit ihm nach Deutschland zurück, sie hat die fixe Idee, seine damaligen Versuche am eigenen Leibe zu wiederholen und ihre eigene DNA vor und nach den galvanischen Einwirkungen analysieren zu lassen, um nach Unterschieden zu suchen. Er willigt ein, ihr als Forschungsobjekt zu dienen, in der Hoffnung, an sein Ziel zu kommen, endlich sterben zu können. Die Autorin greift in ihrer kreativ konstruierten Geschichte auf den Faustmythos zurück, lässt trickreich die Jetztzeit auf die deutsche Romantik treffen mit all den Verwicklungen, die daraus erwachsen. Das gelingt ihr sehr gut in der unterschiedlichen Sprache, die sie ihren Gestalten zuschreibt : Johanna ein heutiges Deutsch, dem alten Physiker Ritter ein der Epoche seiner damaligen Zeit entsprechendes, altmodisch gedrechseltes Deutsch, den Teufel wiederum lässt sie in einem komplizierten Versmaß sprechen. Für mich war dieses Buch nicht einfach zu lesen. Es war nicht immer ein Spannungsbogen zu erkennen und das Buch ist einfach zu überlastet. Aber es lässt den Leser nachdenken, inwieweit die Wissenschaft in das Leben eingreifen sollte - besonders in der Genforschung und worin wirklich der Sinn des Lebens besteht. Für alle Leser, die etwas Besonderes suchen, sowohl sprachlich, als auch philosophisch.

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