Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Es

Es (Stephen King)

Von: Poldi
30.10.2017

In der Kleinstadt Derry verschwindet im Jahr 1958 der kleine Georgie. Während sich seine Familie in ihrer Trauer suhlt, findet sein Bruder Bill Trost bei seinen Freunden, die sich „Der Club der Verlierer“ nennen. Gemeinsam unterstützen sie sich bei ihren alltäglichen Problemen, aber auch beim Kampf gegen den fiesen Henry, der mit Vorliebe kleine und schwächere Kinder verprügelt. Doch es erwartet sie noch ein ganz anderes Grauen, das tief unten in der Kanalisation auf seine Gelegenheit lauert... Stephen Kings „Es“ ist einer der absoluten Klassiker der modernen Horrorliteratur und weckt bei vielen Lesern auch heute noch schaurige Erinnerungen. Nicht zuletzt wegen der Neuverfilmung des Stoffes ist der Roman wieder in aller Munde, natürlich gibt es dazu passend auch eine Neuauflage der Vorlage. Schon nach den ersten Seiten ist der Leser völlig mit den Figuren und dem Setting verbunden, so lebendig und eindringlich schildert King die ersten Szenen. Dieser Eindruck zieht sich durch die gesamte Handlung, die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz. Nicht nur, weil sie so eng beieinander stehen und sich gegenseitig Halt geben, sondern weil sie sich nicht ihrem Schicksal ergeben und zudem jeder seinen ganz eigenen Charme entwickeln. Die Atmosphäre hat dabei oftmals etwas Abenteuerliches, wird aber immer wieder von den schrecklichen Szenen um das Verschwinden der Kinder und Es dem Horrorgenre gerecht. Die Geschichte verdichtet sich hierum immer weiter, wird mit überraschenden Wendungen am Laufen gehalten und hat immer wieder kleine, packende Höhepunkte, die den Leser atemlos zurücklassen und es schwer machen, den Roman zur Seite zu legen. Das alles würde schon für einen hervorragenden Roman reichen, doch seine richtige Brillanz erreicht die Geschichte durch die Verknüpfung verschiedener Zeitebenen und Perspektivwechsel. So trifft der Club der Verlierer 17 Jahre nach den ersten Ereignissen noch einmal aufeinander und stellt sich erneut dem Bösen. Beide Zeitebenen ergänzen sich wunderbar und bringen sich gegenseitig voran, sodass sich langsam ein komplettes Bild der Ereignisse zusammensetzt. Ganz abgesehen von der sehr spannenden Handlung und dem Kampf gegen Es sind dabei auch die Schicksale der Charaktere sehr interessant geschildert, die Entwicklung von den einstigen Verlierern zu gestandenen Erwachsenen wird dabei auch gut nachvollziehbar dargestellt – sie haben ihre Schwäche überwunden, das Beste aus sich herausgeholt und haben mit Hartnäckigkeit ihre Ziele erreicht. „Es“ ist geradezu eine Referenz in Sachen Horrorliteratur – nicht nur, weil die Geschichte so spannend und packend ist, weil Es in Gestalt des Clown Pennywise zu Recht Kultstatus erreicht hat, weil sich die Atmosphäre so sehr verdichtet und die düstere Bedrohung so sehr fokussiert. Sondern eben auch, weil die Charaktere so nahbar dargestellt werden und dem Leser schnell ans Herz wachsen. Ihre Entwicklung nachzuverfolgen ist ein ebenso großer Teil dieses hervorragenden Romans, der sich über zwei Zeitebenen hinweg entwickelt und dennoch sehr flüssig zu lesen ist.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.