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Rezension zu
Die Erfindung der Flügel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein eindrucksvolles, gefühlvolles historisches Buch.

Von: buchrättin
23.01.2015

Sarah Grimke, sie ist die Tochter eines Richters und sie will Anwältin werden in einer Zeit in den USA, da es im Süden die Sklaverei gibt und Frauen solche Berufe nicht ergreifen. Mit knapp 12 Jahren bekommt sie als Geschenk eine junge Frau, eine Sklavin namens Hatty Handful. Sie bringt ihr das Schreiben bei und freundet sich mit ihr an. Sie versucht sie frei zu lassen, aber ihre Familie unterbindet das, ebenso wie ihr Streben nach Wissen. Fast verzweifelt sie daran, aber als ihre kleine Schwester geboren wird, nimmt sie diese unter ihre Fittiche. Wird sie ihren Weg gehen? Hatty Handful, auch über ihr Leben berichtet das Buch. Ihre Mutter rebelliert auf ihre Art gegen die Sklaverei, in die Hatty hineingeboren wird. Sie erzählt Hatty Geschichten von der Großmutter, die aus Afrika kam und die meinte, früher hätten sie Flügel gehabt und die Schulterblätter sind die Rest davon. Werden sie irgendwann wieder fliegen und ebnen die Flügel den Weg in die Freiheit? Die Geschichte wird immer abwechselnd aus Sicht von Sarah Grimke, Tochter eines Richters in South Carolina und ihrer Sklavin, Hatty Handful erzählt. Mir gefiel besonders, dass ich beim Lesen der jeweiligen Kapitel auch ohne die Überschriften gewusst hätte wer gerade berichtet. Die beiden hatten einen ganz eigenen Stil zu erzählen. Es sind 2 Frauen, die anfangs noch Mädchen sind, sie lernen sich im Alter von knapp 11 und 12 Jahren kennen. Was ich sehr mochte, dass sich da schon zeigt, sie haben einen starken Willen. Sarah lehnt die Sklaverei ab, die möchte am liebsten Anwältin werden, ihr Leben selbst bestimmen- Ideen, die zu modern waren für diese Zeit. Handful sie glaubt an ihre Mutter. Diese erzählt ihr die Geschichte, der Flügel, die ihr Volk verloren hat, die aber in Ansätzen der Schulterblätter noch vorhanden sind. Flügel um in die Freiheit zu fliegen, Flügel als Zeichen für Hoffnung. Durch die Sichtweise von Handful bekommt der Leser einen guten Einblick in das Leben und die Bedeutung der Sklaverei für die Menschen. Die Geschichte beginnt im Jahr 1803 und zieht sich in Abschnitten bis ins Jahr 1838. Die ganze Zeit über begleitet der Leser die beiden Frauen. Das Buch liest sich locker und leicht und es ist wie eine Art Zeitreise in diese Zeit. Ich mag diese starken Persönlichkeiten und Figuren, die sich hier so lebendig darstellen. Im Anhang beschriebt die Autorin noch die historischen Fakten auf denen das Buch beruht, das rundet die Geschichte perfekt ab. Ein eindrucksvolles, gefühlvolles historisches Buch.

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