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Rezension zu
Magonia

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Empfehlenswert

Von: Anna Krethe
17.09.2017

Laut eigener Aussage gehört Maria Dahvana Headleys wahre Leidenschaft den fantastischen Geschichten und das Ausmaß dieser sog. Leidenschaft spiegelt sich in ihrem Buch wider. Gott hat die Welt mit seinem Wort erschaffen und auch Maria Headley ist dieses Wunder mit "Magonia" gelungen. Versteht mich nicht falsch, für mich persönlich ist "Magonia" nicht mal annährend das beste Buch dieses Jahres gewesen, aber bei Weitem das Buch mit der originellsten Idee. Das Buch habe ich freundlicherweise von der Verlagsgruppe Random House als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, doch leider ist es schon ein paar Monate her, dass ich es gelesen habe und ich habe es versäumt, zeitnah eine Rezension dazu zu schreiben. Tja, und nun sind meine Erinnerungen nicht mehr so frisch, aber ich möchte euch trotzdem von diesem Buch erzählen – es euch empfehlen. Schon der Beginn der Story stach mir ins Auge: Wir schlüpfen in die Haut von Aza Ray Boyle, einem 16-jährigen Mädchen mit einer unheilbaren Lungenkrankheit, die kein Arzt wirklich erklären kann. Nur eines ist sicher – nämlich dass Aza nicht mehr lange zu leben haben wird, doch die Geschichte steuert nicht auf ihren Tod hin, sondern auf ihre Wiedergeburt. Aza Ray kommt in Wirklichkeit gar nicht von der Erde – sondern aus Magonia, einer Welt, in der der Himmel das Meer ist und Schiffe durch von fliegenden Walen erschaffene Wolken gleiten. Die fundamentalen Fragen, die sich dem Mädchen in Folge dessen ergeben, werfen sie in eine Identiätskrise, die Maria Headley auf ihre ganz eigene Art und Weise beschreibt. "Irgendwie wünsche ich mir, ich hieße auch Thor. Das klingt so kriegerisch. Aber nein. Aza. Benannt nach was? Nach niemandem. – Seite XY" Maria Headley arbeitet hier zum Großteil mit sehr kurzen, prägnanten Sätze, um Azas köstlichem Sarkasmus *schmunzel* mehr Tiefe zu verleihen (so hatte ich das Gefühl). Ehrlich gesagt brauchte ich einige Seiten um mich an den Schreibstil zu gewöhnen, aber dann hat es "Peng" gemacht und ich war in der Geschichte drin. Letztendlich war ich in Gedanken so unglaublich nah am Geschehen des Buches, dass es sich für mich sogar so angefühlt hat, als ob ich es selber miterlebt bzw. einen Zuschauerplatz in der ersten Reihe eingenommen hätte. Es sind vor allem die Charaktere, die die Autorin mit so liebevoller Präzision zeichnet. Die ersten 100 Seiten lernen wir Aza kennen, ihre Familie und auch ihren besten Freund Jason und obwohl Aza eine sehr verbitterte und bissige Figur ist, mochte ich ihre Art auf Anhieb sehr gerne. Auch Jason, der ein verkanntes Genie ist, das bereits seine eigenen Erfindungen verkauft, mochte ich sehr gerne. Gerade, weil nicht alles, was Maria D. Headley in der Geschichte schreibt ausgedacht ist, sondern einige der Dinge sogar auf realen Recherchen und wahren Mythologien beruhen, ist das Konstrukt „Magonia“ so einzigartig und kreativ und besonders. Gleichzeitig liegt meines Empfindens nach hier aber auch der Schwachpunkt der Geschichte, denn an einigen Stellen hatte ich den Eindruck, dass in die 360 Seiten wahnsinnig viel reingestopft wird. Dadurch bekommt die Geschichte zwar ein sehr schnelles Tempo, aber ich hätte mir dennoch an einigen Stellen eine Pause gewünscht, um mit mehr Informationen gefüttert zu werden. Einige Dinge blieben mir bis zum Schluss zu abstrakt und überstiegen mein Vorstellungsvermögen, so dass ich nicht immer nachvollziehen konnte, was gerade vor sich geht und wieso. FAZIT Maria Headleys lyrischer Schreibstil, der ebenso wie die Charaktere und der Weltenbau die Einzigartigkeit des Romans ausmacht, macht das Buch trotz kleiner Schwächen zu einer absoluten Leseempfehlung.

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