Rezension zu
Dolce vita für Fortgeschrittene
Deutsch Italienische Klischees
Von: marysbookblogDie Autorin Dori Mellina kommt selber aus Italien und das merkt man, im positiven Sinne, auch im Buch selber. Direkt im Prolog erzählt sie, dass sie der Authenzität und ihrer italienischen Wurzeln wegen nicht auf italienische Begriffe verzichten konnte und wollte. Ich war an dieser Stelle kurz verunsichert ob dies der Verständlichkeit der Geschichte einen Gefallen tun würde, aber im Nachhinein muss ich sagen, es hat dem Buch das gewisse Extra verliehen. Zum schmunzeln hat mich das Buch durch das Aufräumen einiger Klischees bezüglich Deutschen und Italienern gebracht, denn sie waren nicht aus der Luft gegriffen, einige sagten mir tatsächlich etwas. Dass die Protagonistin, die ich im übrigen sehr symphatisch fand, italiensche Gesten benutzt und sich über ihren fälschlichen Gebrauch bei uns Deutschen aufregt, hat mich zum lachen gebracht und dazu sie intutiv immer selber beim lesen zu machen. Der Schreibstil von Dori Mellina ist leicht verständlich und passt zu diesem Gegenwartsroman, sowie zum Alter der Protagonistin. Besonders süß fand ich Sahra, die kleine Tochter von Laura, sie macht das beste aus dem Mix der Kulturen ihrer Eltern und wirkt dabei einfach nur zum knutschen. Und Nonna, die Oma von Laura, fand ich ebenfalls zum schießen, den sie war der perfekte Mix aus allem was ich von italienischen Omas bisher gehört habe und den Macken die so mancher ältere Mensch entwickelt. Wenn ich etwas kritisieren müsste, dann wohl das Martin durch Laura´s Meckerei zwar ständig beim lesen präsent war, aber als Person nur selten. Hier hätte ich mir gewünscht auch mal seine Sicht der Dinge zu erfahren, auch weil ich glaube dass diese zwei Ansichten vollkommen gegensätzlich gewesen wären und dies für weitere Lacher bei mir als Leser gesorgt hätten.
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