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Rezension zu
Die Besiegten

Der vermeintliche Frieden nach 1918

Von: Matthias Breimann
31.08.2017

In seinem Werk „Die Besiegten“ geht der Autor auf die Zeit von 1918-1923 ein. Dabei zeigt er in drei großen Teilen, sehr spannend aber auch tramatisch auf, wie vor allem in den Verliererstaaten, Deutschland, Österreich-Ungarn, das Osmanische Reich, Russland, aber auch in vielen Balkan und Osteuropäischen Staaten, durch Revolutionen, Progrome, und ganz besonders durch ideologische Auseinandersetzungen, Millionen von Menschen ums Leben kamen. Dabei zeigt er, wie die Hemmschwelle zur Gewalt immer weiter herabsank und das die Brutalität immer größere Ausmaße annahm. Denn alleine in Russland starben in dieser Zeit fast 10 Millionen Menschen. Darum versucht er dem Leser fast schon einen Blick, in die Psyche der Menschen dieser Zeit zu geben. Denn er möchte mit seinem Buch, dem Leser ein genaues Bild der extremen Situationen geben, in dem sich die Menscheit zu dieser Zeit befand, aber alles, ohne dies je zu verhamlosen (im Gegenteil), oder irgendwie zu rechtfertigen oder gar gutzuheißen. Auch versucht er einen gemeinsam nenner aufzuzeigen, warum am Ende der 1920er Jahre in Mitteleuropa, der Faschismus/Nationalsozialismus, die Oberhand gewinnen konnte. Dazu zeigt er den Unmut der Menschen, der durch die „Ungerechten“ Reperationszahlungen, aufgezwungene abtrettungen von Gebieten, uvm., die durch die Alliierten Frankreich, England und die USA, vor allem in Deutschland und Österreich-Ungarn und dem Osmanischen Reich, entstand. Auch gibt er klar zu verstehen, das eine bewusste Demütigung und Zerstörung der damals beiden größten Reiche der Welt, das Deutsche Kaiserreich und Österreich-Ungarn, nicht ganz so  zufällig war. Aber auch die wachsende Angst vor dem Bolschewismus, durch Lenin in Russland, ließ in unzähligen Ländern Europas, die Gewalt explodieren. Zudem zeigt er auf, wie es in fast allen Teilen der Welt, zu einem radikalen Antisemitismus kam. Zusätzlich ist noch zu sagen, das er viele Personen dieser Zeit näher beleuchtet, wie Lenin, Moussolini, uvm. Die zahlreichen Zitate und einige Original Schwarzweiß Fotos, aus jener Zeit, runden das Werk ab. Ein Werk das ich jedem Geschichtsinteressierten empfehlen kann.

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